Zenica
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Wappen | Karte | ||
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Basisdaten | |||
Staat: | Bosnien-Herzegowina | ||
Entität: | Föderation | ||
Kanton: | Zenica-Doboj | ||
Koordinaten: | Koordinaten: 44° 12' N, 17° 55' O44° 12' N, 17° 55' O | ||
Fläche: | 503 km² | ||
Einwohner: | 127.307 (31.12.2006) | ||
Bevölkerungsdichte: | 253 Einwohner je km² | ||
Postleitzahl: | 72000 | ||
Telefonvorwahl: | (+387) 32 | ||
Stadtfest: | Zenica Herbst | ||
Bürgermeister: | Husein Smajlović (SDA) | ||
Webpräsenz: |
Zenica (dt: Senitza) ist eine Stadt im Zentrum der Föderation Bosnien-Herzegowina (Bosniakisch-Kroatische Föderation), einer der beiden Teilentitäten der Republik Bosnien-Herzegowina. Zenica liegt rund 70 Kilometer nordwestlich von Sarajevo und ist die Hauptstadt des Kantons Zenica-Doboj. Die Gemeinde Zenica hat 127.000 Einwohner (Stand: 31.12.2006), davon rund 100.000 in der eigentlichen Stadt. Der größte Teil der Einwohner sind Bosniaken.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Zenica liegt in Zentralbosnien, rund 70 Kilometer nordwestlich von Sarajevo. Der Fluss Bosna fließt durch die Stadt. Die Gemeinde ist ca. 503 Quadratkilometer groß, von denen über 60 Prozent bewaldet sind.
[Bearbeiten] Bevölkerung
Einwohnerzahl 1991 (Volkszählung): 145.359
Einwohnerzahl 1996 (Schätzung UNHCR, 23. Juli 1996): 184.000
- Bosniaken: 166.000 (90,2%)
- Kroaten: 13.000 (7,1%)
- Serben: 5.000 (2,7%)
Die Zahlen dieser Schätzung sind vermutlich zu hoch, auch wenn 1996 noch viele Kriegsflüchtlinge in Zenica waren.
Einwohnerzahl 2004 (Schätzung, 30. Juni 2004): 128.604
- Bosniaken: 106.508 (82,8%)
- Kroaten: 13.052 (10,1%)
- Serben: 6.767 (5,3%)
- Andere: 2.277 (1.8%)
Am 31.12.2006 hatte die Gemeinde Zenica offiziell 127.307 Einwohner.
[Bearbeiten] Wirtschaft
Zenica besitzt eine große verkehrsmäßige und wirtschaftliche Bedeutung für das Land (Kohlenbergwerk, Stahlwerk). Die ehemaligen staatlichen Unternehmen werden privatisiert, was jedoch zu Entlassungen führt. Zenica besitzt die höchste Arbeitslosenquote in Bosnien und Herzegowina. Die großen, ehemals jugoslawischen Staatsunternehmen wurden nicht zielstrebig weitergeführt und so verkamen diese im Laufe der Zeit.
Im August 2004 übernahm Mittal Steel die Aktienmehrheit am Stahlwerk „Željezara“ (dt. Aussprache „Scheljesara“), dem größten Arbeitgeber der Region. Inzwischen ist ein Schmelzofen in Betrieb. Mittal Steel will im Laufe des Jahres 2006 auch den Hochofen zur Verarbeitung von Eisenerz wieder in Betrieb nehmen.
[Bearbeiten] Kultur und Sport
In Zenica ist der Fußballclub Čelik (dt. Tschelik = Stahl) beheimatet und spielt in der oberen Liga. Das noch unter dem Tito-Regim gebaute Fußballstadion "Bilino Polje" ist robust und zur Gänze noch gut erhalten. Ein weiteres architektonisch bedeutsames Gebäude ist die sogenannte "Lamela", ein aus immer höher werdenden Gebäudeteilen gebautes Hochhaus, das aus der Ferne wie ein Dreieck wirkt. Alljährlich finden in Zenica die "Zeps", die zentralbosnische Messe für Artikel aller Art statt. Dieses Ereignis lässt die Straßen zu Parkplätzen werden.
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Bruno Akrapović, bosnischer Fußballspieler
- Mladen Krstajić, serbischer Fußballnationalspieler vom FC Schalke 04