Ziegfeld Follies
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Ziegfeld Follies ist der Titel einer Jahres-Revue am New Yorker Broadway, die von 1907 bis 1957 (jährlich bis 1931) stattfand und zwischen 1910 und 1930 prägenden Einfluss auf die dortige Showszene hatte.
Die Ziegfeld Follies waren benannt nach ihrem Produzenten Florenz Ziegfeld Jr. und hatten die Pariser Folies Bergère zum Vorbild (vgl. Music Hall). Sie besaßen keine Handlung, sondern ein aus Nummern zusammengestelltes Programm, das jährlich wechselte. Im Zentrum stand ein Reigen langbeiniger Chorus Girls, die synchrone Figuren tanzten. Weil das Theater damals noch das hauptsächliche Verbreitungsmedium für Musik war, nahmen viele berühmte Songs ihren Ausgang von solchen Revuen (vgl. Tin Pan Alley).
Die „Follies“ waren eine größer angelegte, auch weniger anrüchige Art des Bühnenspektakels als das American Vaudeville und die Burlesque. Florenz Ziegfeld war zusammen mit seinem Konkurrenten George M. Cohan der einflussreichste Revue-Produzent am Broadway. Revuen dieser Art gab es überall auf der Welt, in Deutschland etwa in Berlin bei Erik Charell.
Bedeutende meist weibliche Stars wie Sophie Tucker, Fanny Brice oder Barbara Stanwyck gingen aus den Ziegfeld Follies hervor. Entertainer wie Eddie Cantor oder W. C. Fields fanden hier eine Plattform.
Mit dem zunehmenden Einfluss des Tonfilms und den stärker handlungsorientierten „Book-Musicals“ am Broadway (siehe Musical Comedy und Musical Play) verloren die Ziegfeld Follies seit dem Ende der 1920er-Jahre an Bedeutung.
Eine ganze Reihe von Musicals befassen sich mit der Geschichte und der Ästhetik der Ziegfeld Follies, so etwa Pal Joey (1940), Annie Get Your Gun (1946), Funny Girl (1964) und Follies (1971).
Ein Film The Great Ziegfeld entstand 1936 (mit William Powell), eine weiterer Film, der die Follies zum Thema hatte, war Ziegfeld Follies von 1946 (mit Fred Astaire, Judy Garland, Gene Kelly).
[Bearbeiten] Weblinks
- Ziegfeld Follies in der Internet Broadway Database (IBDB)