Zingsheim
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Zingsheim ist ein Ort mit 880 Einwohnern (Stand 2006) und gehört zur Gemeinde Nettersheim im Kreis Euskirchen. Der Ort liegt ca. 540 m über NHN in der Nordeifel im Süd-Westen des Landes Nordrhein-Westfalen (Bezirk Köln). Man erreicht Zingsheim, das direkt an der Autobahn A1 liegt, über die Autobahnausfahrt Nettersheim.
Zingsheim hat eine Pfarrkirche, die dem heiligen Apostel Petrus geweiht ist. Sie wurde im 12. Jahrhundert von einer Saalkirche zu einer dreischiffigen romanischen Pfeilerbasilika umgebaut, von der heute noch das Mittel- und Nordschiff erhalten sind. Der Westturm wurde 1603 der Kirche hinzugefügt. Der Chor, der an das Mittelschiff im Osten angrenzt, stammt aus dem Jahre 1717. Zingsheim ist Sitz der Gemeindeverwaltung. Im Süden des Ortes befindet sich ein Gewerbegebiet.
[Bearbeiten] Geschichte
Die frühesten gesicherten Besiedlungsspuren in der Gemarkung Zingsheim stammen aus der älteren Eisenzeit (ca. 750/700 bis ca. 500/450 v. Chr.). In römischer Zeit wurde die Nordeifel intensiv erschlossen und besiedelt. Davon zeugt insbesondere das Matronenheiligtum in der Flur "Vor Hirschberg", ein gallorömischer Umgangstempel, der in der Zeit vom 2. bis ins 4. Jahrhundert n. Chr. für den Matronenkult genutzt wurde. Seine Überrreste können heute noch besichtigt werden. Die Besiedlung der Eifel durch die Franken erfolgte spätestens nach ihrem Sieg über die Alemannen in der Schlacht bei Zülpich am Ende des 5. Jahrhunderts. Erstmalig wird Zingsheim 893 im Besitzverzeichnis des Klosters Prüm genannt. Dies war der Anlass zur 1100-Jahr-Feier des Ortes im Jahre 1993. Seit der Mitte des 13. Jahrhunderts bis zur französischen Besetzung des Rheinlandes 1794 gehörte Zingsheim zum Besitz des Kölner Erzbischofs, seit 1815 zur preußischen Rheinprovinz.