Zugführer (Militär)
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In der Bundeswehr meint Zugführer eine Dienststellung, keinen Dienstgrad. Der Zugführer ist Teileinheitsführer und führt einen Zug. Ein Zug umfasst, abhängig von der jeweiligen Truppengattung, im Regelfall zwischen 20 und 40 Soldaten. Ein Zug besteht aus mehreren Gruppen, mehrere Züge bilden eine Kompanie, Batterie oder Staffel. Der Dienstgrad des Zugführers ist bei Heer und Luftwaffe in der Regel der eines jüngeren (subalternen) Offiziers (Leutnant oder Oberleutnant) oder eines erfahrenen Unteroffiziers mit Portepee (Oberfeldwebel- oder Hauptfeldwebel), in Ausnahmefällen auch eines Offizieranwärters. Bei Marine und fliegenden Staffeln der Luftwaffe sind auch Hauptleute oder Stabsoffiziere (Major) Zugführer, da die Mehrzahl der Piloten oftmals selbst Offiziere (Leutnant, Oberleutnant, Hauptmann) sind.
In der Schweizer Armee ist mit Zugführer eine Funktion und kein militärischer Grad gemeint. Üblicherweise wird ein Zug von einem Leutnant oder Oberleutnant geführt. In Ausnahmefällen kann es auch ein Zugführerstellvertreter (Zfhr Stv) z.B. im Range eines Oberwachtmeisters sein. Logistikzüge werden in der neuen Schweizer Armee durch sog. Logistikzugführer (Log Zfhr) im Range eines Adjutant-Unteroffiziers geführt.
Für den Dienstgrad beim österreichischen Bundesheer siehe Zugsführer