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Äthiopisch-Orthodoxe Tewahedo-Kirche

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Äthiopische Ikone
Äthiopische Ikone
Die Kirche Q'idiste Maryam Ts'iyon Yeityop'iya Ortodoks Betekristiyan beherbergt nach Überzeugung der Tewahedo-Kirche die Bundeslade
Die Kirche Q'idiste Maryam Ts'iyon Yeityop'iya Ortodoks Betekristiyan beherbergt nach Überzeugung der Tewahedo-Kirche die Bundeslade
Priester der Äthiopisch-Orthodoxen Tewahedo-Kirche
Priester der Äthiopisch-Orthodoxen Tewahedo-Kirche

Die Äthiopisch-Orthodoxe Tewahedo-Kirche (in Ge'ez: የኢትዮጵያ ኦርቶዶክስ ተዋሕዶ ቤተክርስትያን, translit. Yäityop'ya ortodoks täwahedo bétäkrestyan) ist eine christliche (Alt)orientalische Kirche in Äthiopien, die offiziell lange ein Teil der (kleineren) Koptischen Kirche Ägyptens war, bis sie 1950 durch den koptischen Papst Yusab II. von Alexandria in die Autokephalie entlassen wurde. Nach der Unabhängigkeit Eritreas wurde auch die Eritreisch-Orthodoxe Tewahedo-Kirche autokephal. „Tewahedo“ bedeutet „Einheit“ und bezieht sich auf den „monophysitischen“ Glauben der Kirche, nach dem Jesus Christus eine einzige, gottmenschliche Natur hatte. Die Kirche lehnt die Bezeichnung „Monophysiten“ für sich selbst aber ab. Bei der Klassifikation und überhaupt jeder Untersuchung der äthiopisch-orthodoxen Kirche ist zu beachten , daß es bis jetzt keine theologischen Wörterbücher Ge'ez-Latein (oder in andere Sprachen) gibt, mit deren Hilfe man Fachtexte mit der nötigen Verläßlichkeit übersetzen könnte.


Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Über den Ursprung der äthiopischen Kirche berichtet der griechische Geschichtsschreiber Rufinus von Aquileia von zwei Brüdern, Frumentius und Aidesios, welche auf ihrer Heimreise nach Tyrus an der Küste des Roten Meeres überfallen und an den Hof des Königs von Aksum verkauft worden seien. Dank ihrer griechischen Bildung seien sie zu Erziehern der Prinzen aufgestiegen und hätten der Königsfamilie ihren christlichen Glauben vermittelt. Frumentios sei später zum Patriarchen von Alexandria, Athanasius, gereist und sei von ihm zum Bischof von Aksum geweiht worden. Der Übertritt des Königs Ezana zum Christentum ist durch Münzfunde für das 4. Jahrhundert archäologisch belegt. Seit diesem Zeitpunkt waren im christlichen Äthiopien Herrscher und Kirche eng miteinander verbunden. Der Heilige Tekle Haymanot, ein Mönch und Heiliger der äthiopisch-orthodoxen Kirche war mitverantwortlich dafür, dass 1270 die so genannte "salomonische Dynastie" an die Macht kam. Gewissermaßen als Belohnung erhielt die Kirche große Teile des Landes geschenkt (die meisten Quellen sprechen von einem Drittel). Äthiopisch-orthodoxe Geistliche stellten die Bildungselite des Landes dar und fanden daher Anstellung am kaiserlichen Hof. Die Kirche wehrte sich daher anfangs vehement gegen die Einführung des modernen Schulsystems durch Kaiser Menelik II. Das marxistische Derg-Regime (1974-1991) nationalisierte 1975 den feudalen Landbesitz der Adeligen und der Kirche. Doch erst in der Verfassung von 1994 wurde offiziell die Trennung von Kirche und Staat vollzogen.

[Bearbeiten] Organisation

Die Äthiopisch-Orthodoxe Tewahedo-Kirche ist mit 25 bis 35 Millionen Gläubigen (die Angaben zur Anzahl divergieren stark) die größte aus der Familie der orientalisch-orthodoxen Kirchen. Alle Bischöfe zusammen bilden das oberste Gremium der ÄOTK, die Heilige Synode, die sich zweimal jährlich zu einer Vollversammlung trifft. Ihr steht seit 1992 Abune Paulos als Patriarch vor. Nur Mönche können Bischöfe werden. Diese leiten die 38 Diözesen (Stand 2001) im In- und Ausland. Die verschiedenen Bereiche des kirchlichen Lebens werden über die Patriarchalverwaltung in Addis Abeba koordiniert.

[Bearbeiten] Glaubensleben

Die äthiopisch-orthodoxe Kirche hat durch ihre isolierte Lage im Hochland am Horn von Afrika umgeben von muslimischen Ländern viele kulturelle und religiöse Eigenständigkeiten bewahrt und entwickelt. Besonders augenfällig sind die vielen Anklänge an das Judentum, die wahrscheinlich dadurch entstanden, dass sich die christlichen Gläubigen durch wiederholte Lektüre des Alten Testamentes mit dem biblischen Israel identifizierten und jüdische Glaubensformen wie die Beschneidung, das Einhalten des Sabbat-Gebotes, verschiedener Reinheits- und Speisevorschriften etc. entwickelten. Im Zuge dieses Judaisierungs-Prozesses entstand die Legende von der Abstammung des äthiopischen Herrscherhausese aus einem Verhältnis von König Salomon mit Makeda, der Königin von Saba. Der gemeinsame Sohn Menelik soll die Bundeslade aus dem Tempel gestohlen und nach Äthiopien gebracht haben. Mit ihr führte er das Judentum in Äthiopien ein. Äthiopisch-orthodoxe Christen verstehen sich deswegen als Judenchristen. Sowohl das Alte wie das Neue Testament umfassen Bücher, die in den restlichen Kirchen als apokryph gewertet werden (z. B. das Buch Hennoch oder das Jubiläenbuch), sodass die Bibel dieser Kirche unter allen traditionellen Kirchen die längste darstellt; siehe Liste biblischer Bücher.

Wie in einigen orientalisch-orthodoxen Kirchen nehmen Männer- und Frauenklöster in der äthiopisch-orthodoxen Kirche eine zentrale Stellung als kulturelle, soziale und spirituelle Zentren ein. Das äthiopisch-orthodoxe Mönchtum wird auf die so genannten "neun Heiligen" zurück geführt, die wahrscheinlich im 6. Jahrhundert vor der reichskirchlichen Verfolgung vor-chalzedonensischer Christen flohen. Die Mönche und Nonnen in den ca. 800 äthiopischen Klöstern leben zumeist sehr ärmlich, bergen aber in ihren Kirchen enorme kulturelle Schätze (z. B. illuminierte Handschriften). Vom 6. Jahrhundert bis in die Gegenwart waren Klöster Verwalterinnen der traditionellen äthiopischen Schulbildung, in der v. a. Geistliche ausgebildet wurden. (Heute verfügt die äthiopisch-orthodoxe Kirche auch über drei moderne theologische Ausbildungsstätten, deren wichtigste das Holy Trinity Theological College ist.)

Neben den Mönchspriestern kennt die äthiopisch-orthodoxe Kirche auch verheiratete Priester, die ein ebenso hohes Ansehen genießen wie jene. Zusammen mit Diakonen (die bereits in jugendlichen Jahren geweiht werden) und den Kirchensängern (däbtäras) kommen alle Kleriker zusammen auf die enorme Zahl von ca. 400.000. Däbtäras sind v. a. für Gesang und Tanz der auf den heiligen Jared zurück geführten Hymnen zuständig. Für die Feier der sonntäglichen Liturgie sind mindestens zwei Priester und ein Diakon notwendig. Die Liturgiesprache der Kirche ist die Sakralsprache Ge'ez, geschrieben mit der Ge'ez-Schrift.

Die äthiopisch-orthodoxe Kirche kennt eine Fülle an Fasttagen (ca. 200 Tage), an denen keinerlei tierische Produkte und bis mindestens Mittag gar nichts gegessen und getrunken werden darf. Auch an Feiertagen spart das äthiopisch-orthodoxe Kirchenjahr nicht. Als Besonderheit innerhalb der christlichen Kirchen kennt der äthiopisch-orthodoxe (julianische) Kalender monatlich wiederkehrende Feiertage.

Als einzige bis heute bestehende vorkoloniale christliche Kirche Schwarzafrikas hat die äthiopisch-orthodoxe Kirche auch für viele christliche Schwarzafrikaner und deren Nachfahren in aller Welt eine besondere symbolische Bedeutung. So schloss sich beispielsweise ein bedeutender Teil der Anhänger der jamaikanischen Rastafari-Religion inzwischen der äthiopischen Kirche an. Die äthiopisch-orthodoxe Kirche gilt als die einzig missionarisch aktive orientalisch-orthodoxe Kirche.

Im heutigen Äthiopien gehören etwas mehr als die Hälfte der Einwohner dieser Kirche an, der Großteil der restlichen Bewohner sind Muslime. Trotzdem prägt die äthiopisch-orthodoxe Kirche die äthiopische Gesellschaft weiterhin überproportional stark. Im Bewusstsein ihrer historischen und gegenwärtigen Rolle gründete die äthiopisch-orthodoxe Kirche 1972 eine Kommission (DICAC), die die Entwicklung des Landes fördern sollte.

[Bearbeiten] Patriarchen seit 1959

siehe auch: Liste der Patriarchen von Äthiopien

  • Abune Baslios, 1959–1971
  • Abune Tewoflos, 1971–1977
  • Abune Tekle Haimanot, 1977–1988
  • Abune Merkorios, 1988–1992
  • Abune Paulos, seit 1992

Abune Tewoflos wurde von der Militärjunta inhaftiert und hingerichtet. Seine beiden Nachfolger wurden unter Aufsicht der Militärjunta eingesetzt und von der koptischen Kirche nicht anerkannt. Der 1992 zur Abdankung gezwungene und geflohene Abune Merkorios wird von einer kleinen Minderheit der Gemeinden außerhalb Äthiopiens noch als Patriarch angesehen.

[Bearbeiten] Weblinks

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