Łobez
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Łobez | |||
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Basisdaten | |||
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Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Westpommern | ||
Landkreis: | Łobez | ||
Fläche: | 11,75 km² | ||
Geographische Lage: | Koordinaten: 53° 38' N, 15° 37' O53° 38' N, 15° 37' O | ||
Höhe: | 76 m n.p.m. | ||
Einwohner: | 10.659 (31. Dez. 2005) | ||
Postleitzahl: | 73-150 | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 91 | ||
Kfz-Kennzeichen: | ZLO |
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Wirtschaft & Verkehr | |||
Schienenweg: | Stettin–Koszalin | ||
Nächster int. Flughafen: | Stettin-Goleniów | ||
Gemeinde | |||
Gemeindeart: | Stadt- und Landgemeinde | ||
Gemeindegliederung: | 21 Schulzenämter mit 30 Ortsteilen | ||
Fläche: | 227,68 km² | ||
Einwohner: | 14.522 (31. Dez. 2005) | ||
Verwaltung (Stand: 2007) | |||
Bürgermeister: | Ryszard Sola | ||
Adresse: | ul. Niepodległości 13 73-150 Łobez |
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Webpräsenz: | www.lobez.pl |
Łobez ([ˈwɔbɛs] anhören ?/i, deutsch Labes) ist eine Kreisstadt mit etwa 11.000 Einwohnern (Stand 1999) in der Woiwodschaft Westpommern.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografische Lage
Die Kreisstadt liegt am rechten Ufer des Flusses Rega in 58 Metern Meereshöhe und befindet sich im Westteil der Woiwodschaft Westpommern. Stettin ist etwa 80 Kilometer entfernt, die Nachbarstädte Nowogard (deutsch Naugard) und Drawsko Pomorskie (deutsch Dramburg) 30 bzw. 18 Kilometer. Łobez liegt an der Bahnlinie Stettin–Gdynia, ist auf der Straße jedoch nur über untergeordnete Straßen zu erreichen, von denen sich aber fünf im Ort treffen. Die Umgebung ist von weitläufigen Waldgebieten geprägt.
[Bearbeiten] Geschichte
Auf Grund von frühzeitlichen Ausgrabungsfunden kann man vermuten, dass an der Stelle des späteren Labes eine Wendensiedlung an der Rega lag. Für das Jahr 1193 ist die wendische Siedlung Lobese nachgewiesen. 1271 nennt eine Urkunde den Ort „Borco dominus de Lobis“ und gibt einen Hinweis auf den Gründer, den Ritter Wolf Borko. Seine Nachfahren, die Ende des 13. Jahrhunderts das weitere Umland besaßen, führten später den Namen von Borcke. Sie verliehen 1295 Labes das lübische Stadtrecht und blieben bis in das 19. Jahrhundert hinein die Stadtherren. Landesherren waren bis 1637 die Herzöge von Pommern-Wolgast. Danach starb das pommersche Herrscherhaus aus und Hinterpommern, in dem auch Labes lag, kam zu Brandenburg.
In den Jahren 1637 und 1685 wurde Labes von Stadtbränden zerstört. Nach dem Wiederaufbau beherrschten Tuchmacher und Schuhmacher das wirtschaftliche Leben. 1792 nahm ein Kupferhammer den Betrieb auf, der fast achtzig Jahre existierte. Labes war eine Ackerbürgerstadt. Neben einigen Bauern gab es das Gut Zühlsdorf und das Gut Labes B. Einige Kilometer außerhalb Richtung Prütznow lag das Gut Labes A und D.
Bekannt wurde Labes auch durch die Herstellung von Holzpantinen (= Schlurren, daher der Spitzname "Schlurr-Lobs). Nach der preußischen Verwaltungsreform von 1815 wurde Labes Kreisstadt des Kreises Regenwalde, es entstanden das Landratsamt, das Amtsgericht, Finanz- und Katasteramt. Als Labes 1859 an die Bahnlinie Stargard–Köslin angeschlossen wurde, war dies gleichzeitig der Beginn einer verstärkten Industrialisierung. Entscheidend waren daran die Brüder Kaiser mit ihrer Maschinen- und einer Drahtzaunfabrik beteiligt. Ihr Vater hat schon auf Grund eines am 1. November 1898 mit der Stadt Labes geschlossenen Vertrages die Elektrizitätsversorgung von Labes aufgebaut und Labes mit Strom aus seinem in Prütznow von der Rega betriebenen Elektrizitätswerk versorgt. Große Bedeutung kam der Einrichtung des Landgestütes in Labes zu, die 1876 von der preußischen Regierung veranlasst wurde. Es war das einzige Gestüt in Pommern und war auf die Zucht von Hengsten spezialisiert. Auch die Stärkefabrik, die die Kartoffelernte der umliegenden Orte verarbeitete, hatte eine über Labes hinausgehende Bedeutung. Ferner gab es eine Schälmühle, eine Getreidemühle und eine Kalksandsteinfabrik.
Die positive Entwicklung der Stadt lässt sich an den Einwohnerzahlen ablesen. Während sie 1885 5.225 Einwohner hatte, lebten zu Beginn des Zweiten Weltkrieges 7.300 Menschen in der Stadt. Nach der Eroberung durch die sowjetischen Truppen im März 1945 zerstörten diese die Innenstadt weitgehend durch Brände. Nach der Übernahme durch die polnische Verwaltung wurde die Stadt in Łobez umbenannt.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
1389 wurde die St.-Marien-Kirche als spätgotischer Backsteinbau errichtet. Erst 1830 wurde der Kirchturm angefügt. Die Innenausstattung stammt aus dem 19. Jahrhundert.
Ein Wahrzeichen von Labes war das Denkmal zum Andenken an die 208 gefallenen Labeser des Ersten Weltkrieges. Es wurde durch Spenden der Bevölkerung finanziert und 1925/1926 in freiwilliger, kostenloser Gemeinschaftsarbeit auf dem 100 m hohen Denkmalsberg am Hainholz errichtet. Sieben Steinsäulen, in die die Tafeln mit den Namen der Gefallenen eingelassen waren und die mit schweren Eichenbalken verbunden waren, bildeten den Opferring. In ihm stand auf einem Sockel die auf die Stadt herabblickende Rolandsäule. Um den Sockel war eine dicke Kette geschmiedet, die, nachdem Hitler Deutschland von den Fesseln des Versailler Vertrages befreit hatte, aufgeschmiedet wurde und seitdem lose am Sockelfuß lag. Der Aufgang zum Denkmal war künstlerisch gestaltet. Eine Treppe führte durch mehrere Wallringe, auf denen künstliche Hünengräber und Runensteine angelegt wurden, hinauf. 1945 wurde das Denkmal zerstört. Der früher unbewaldet Denkmalsberg ist heute bewaldet.
[Bearbeiten] Gmina
Zur Stadt- und Landgemeinde Łobez (Labes) gehören die Schulzenämter Bełczna (Neukirchen), Bonin, Dalno, Dobieszewo (Dübzow), Grabowo (Grabow), Karwowo (Karow), Klępnica (Glietzig), Łobżany, Meszne, Niegrzebia (Negrepp), Poradz (Mühlendorf), Prusinowo (Prütznow), Rożnowo Łobeskie (Rosenow), Rynowo (Rienow), Suliszewice (Zulzefitz), Tarnowo (Tarnow), Unimie (Unheim), Worowo (Wurow), Wysiedle (Woitzel), Zachelmie, Zagórzyce (Saagen) und Zajezierze (Schönwalde).
[Bearbeiten] Partnergemeinden
- Affing, Bayern (seit 1997)
- Kėdainiai, Litauen (seit 2002)
- Paikuse, Estland (seit 2003)
- Svalöv, Schweden (seit 2000)
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Łobez – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Offizielle Webseite der Stadt Łobez
- Łobez heute (Polska-Info)
- Labes damals (Wiki.Genealogy)
- Zwangsarbeiter begründet Gemeinde-Partnerschaft zwischen Łobez und Affing (Grabler)
Dobra (Daber) - Stadt | Łobez (Labes) - Stadt | Radowo Małe (Klein Raddow) | Resko (Regenwalde) - Stadt | Węgorzyno (Wangerin) - Stadt