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Ahnenkult

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Ahnenkult, auch Ahnenverehrung genannt, ist ein rituell geregelter Kult, in dem Lebende einen oder mehrere tote Vorfahren verehren. Die Ahnen stehen entweder in direkter familiärer Linie oder sind zumindest Oberhaupt einer Gruppe. Fast immer wird der Ahnenkult in Verbindung mit einem Opfer praktiziert, z.B. Trank-, Speise-, Brand- oder Kleidungsopfer (in sehr frühen Zeiten auch Menschenopfer). Je nach Epoche und kulturgeschichtlichem Zusammenhang lassen sich mehr oder weniger unmittelbare Praktiken des Ahnenkults feststellen.

Die Verwandtschaftsgruppe umfasst sowohl die Mitglieder im Diesseits als auch im Jenseits. Zeremonien sollen das Gefühl verstärken, dass der Ahn mit und bei seinen Nachkommen lebt. Fast jede Ethnie kennt eine oder mehrere Möglichkeit, den Ahn symbolisch sichtbar zu machen (z.B. Ahnenfigur, Ahnenmasken etc.) oder auch die Wiedergeburt - auch durch Namensgebung - in alternierenden Generationen (Großvater im Enkel). Der Ahnenkult ist zwar ein weltweites Phänomen, er ist jedoch vor allem bei sesshaften, agrarischen Ethnien anzutreffen; bei Wildbeutern wurde er nicht festgestellt. Jede Verwandtschafts- und Kultgemeinde verehrt Ahnen, die sie ausschließlich sich zurechnen.

In Abgrenzung zum Totenkult werden beim Ahnenkult auch Vorfahren verehrt, die schon recht lange tot sind, sowie mythische Ahnen, die als Gründer einer Lineage oder eines Klans gelten. Das Opfer für die Ahnen ist eine regelmäßige Verpflichtung. Die kultischen Zeremonien dem Ahn gegenüber projizieren meist das diesseitige soziale Verhalten gegenüber dem lebenden Ältesten. Der Ahnenkult ist oftmals kombiniert mit Vorstellungen, die das Jenseits als Fortsetzung oder Spiegelung des Diesseits begreifen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Beispiele der Frühzeit

In den frühen Schichten der Ausgrabungsstätte Catal Hüyük (Zentraltürkei, ca. 5000 bis 2000 v. Chr.) bestatteten die damaligen Bewohner ihre Verstorbenen (oder auch nur Teile davon) direkt unter ihren eigenen Schlafplätzen.

In der akeramischen neolithischen Siedlung von Jericho wurden die Schädel Verstorbener mit Gips übermodelliert und deren Augen mit Muscheln imitiert. Die so wahrscheinlich dem lebenden Vorbild nachempfundenen Schädel wurden in bestimmten Ecken der Wohnräume aufgestellt, bzw. unter dem Haus vergraben.

Dieser nahestmögliche Kontakt mit der eigenen Herkunft löste sich im Laufe der kulturellen Entwicklung immer weiter und nahm abstraktere, wesentlich aufwändigere Formen an - bis hin zu endlosen königlichen Ahnenreihen, aufgezeichnet von ägyptischen Priestern und von ihnen mit komplizierten Riten und jährlichen Feiern versehen, die große Mengen an Opfertieren und -gaben verlangten.

So auch die Hellenen, deren Ahnenreihen von größter Wichtigkeit für den sozialen Status der Familie waren. Hier fanden ebenfalls regelmäßige Kultdienste für die Toten statt.

In den indianischen Kulturen von Alaska bis Mittelamerika war es gang und gäbe, die eigene Herkunft über ein bestimmtes Totem, d.h. ein heiliges Tier oder eine heilige Pflanze zu definieren, man konnte durchaus beispielsweise vom "großen Adler" abstammen.

[Bearbeiten] Ahnenkult heute in verschiedenen Kulturkreisen

[Bearbeiten] Ahnenverehrung in China

In China ist die familiäre rituelle Ahnenverehrung Hauptbestandteil der Volksreligion und ein fest integrierter Teil des Alltags. Der Tod wird als eine Art Schlaf gesehen, aus dem der Mensch wieder erwachen kann. Deshalb gibt es das Ritual, die Seele des Toten herbeizurufen, dem Gegenstände des Alltags und Nahrung angeboten werden. Auf hölzernen Ahnentafeln in der Ahnenhalle oder auf dem Hausaltar stehen die Namen der Toten. Ihnen werden Opfer dargebracht und vor ihnen werden wichtige Familienangelegenheiten (z. B. Hochzeiten) entschieden. Die Hinterbliebenen können mit ihren Ahnen entweder durch Opfer oder durch Orakel in Verbindung treten. Diese Rituale dürfen nur von Männern durchgeführt werden. Deshalb ist es jeder chinesischen Familie wichtig, dass sie einen männlichen Nachkommen hat. Der Ahnenkult stellt eine der frühesten nachweisbaren religiösen Erscheinungen in China dar und geht bis in die Shang-Dynastie zurück.

[Bearbeiten] Ahnenkult auf Madagaskar

Die Madegassen glauben, dass die Toten/Ahnen (Razana) nach dem Tode weiterleben. Aus diesen Grunde werden zum Beispiel die Häuser mehrstöckig gebaut. Im Erdgeschoss, nahe den Toten, schlafen sie nicht gerne. Wenn eine Familie oder Person etwas Unglück (Fady) hat, findet ein Totenwendungsfest (Famadihana) statt, um seinen Geist zu besänftigen. Der Tote wird aus dem Grab geholt, es wird gefeiert, er wird gewendet und wieder vergraben. Mittelsmänner sind die sogenannten Ombiasy (Hexendoktoren), welche nach einer langen Ausbildung in mündlich überlieferten Traditionen Meister in Heilpflanzenkunde sind.

Fady ist auch eine Art Fluch oder moralisches Gesetz (Tabu), das durch den Ombiasy ausgesprochen wird. Der Ombiasy analysiert die Gegebenheiten innerhalb der Gemeinschaft und erklärt Angewohnheiten, Plätze, Personen, Tiere, Pflanzen zum Tabu. In der Regel gewinnt der Fady besonders dadurch an Kraft, dass er mit der Ahnenverehrung und den Toten (Razana) unmittelbar verknüpft wird. Das Totenwendungsfest hingegen hat eine Funktion von Beichte oder Sündenerlass. Der Ombiasy entscheidet, ob dieses notwendig ist, indem er einen spirituellen Kontakt mit den Razana (Toten) aufnimmt. Die Famadihana wurden von der Regierung teilweise verboten, da sich die Familien stark verschuldeten. Es hat eine gewisse Ähnlichkeit mit den mexikanischen Totenkult in dem auf dem Grab gefeiert, getanzt und gegessen wird. Die vom Fady Betroffenen zahlen für Ritual, Musiker, Essen in dem Umfang wie es der Ombiasy notwendig hält.

[Bearbeiten] Weitere Beispiele

In Mexiko wird landesweit am 1. und 2. November der "Tag der Toten" begangen, mit Volksfesten und Skeletten und Schädeln aus Schokolade.

In manchen Kulturen Neuguineas wird der ursprüngliche, unmittelbare Ahnenkult heute immer noch praktiziert: Viele der Eingeborenen benutzen die Schädel ihrer Ahnen als Schlaf-Kopfstütze. Der rituelle Verzehr der Asche des Toten stellt seine ultimative Rettung vor dem Verschwinden (Vergessen) dar und sein vollständiges Aufgehen in der Gemeinschaft der Lebenden.

Aus der evangelisch-reformierten Lebensweise hat sich der Ahnenkult bis auf sporadische Besuche auf dem Friedhof für immer verabschiedet - wenn ein "Kontakt" mit dem Verstorbenen überhaupt gewünscht ist, findet er rein geistig, also von außen nicht bemerkbar, statt. Katholische Gläubige zünden ab und zu eine Kerze für ihre Toten an (Brandopfer).

Doch darf dabei nicht übersehen werden, dass auch in Deutschland nicht wenige Familien eine unkirchliche Form der Verehrung von Vorfahren kennen, die durchaus ihre Riten hat; in Adelsfamlien lässt es sich empirisch leichter beobachten.

[Bearbeiten] Weblinks

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