Alī Akbar Hāschemī Rafsandschānī
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Alī Akbar Hāschemī Rafsandschānī (persisch: على اكبر هاشمى رفسنجانى [æˈliː ækʲˈbær hɔːʃeˈmiː ræfsænʤɔːˈniː]; Geburtsname: Akbar Hāschemī Bahramānī اكبر هاشمى بهرمانى; * 25. August 1934 in Bahraman) ist ein iranischer Geistlicher und Politiker.
Rafsandschānī erhielt ab 1948 seine religiöse Ausbildung zum Hodschat-ul-Islam in Qom und ist ein Schüler von Ajatollah Ruhollah Chomeini. Während des Schah-Regimes war er mehrmals im Gefängnis und seit 1977 führend an der Planung zum Sturz des Schah beteiligt. Nach dem Sturz des Schah war er von 1979 bis 1980 Mitglied im Revolutionsrat und von 1980 bis 1989 Parlamentspräsident. Von 1989 bis 1997 war er Staats- und Ministerpräsident. Er durfte nach zwei Amtsperioden nach 1997 nicht wieder kandidieren.
Am 28. Juli 1989 wurde er zum Staatspräsidenten gewählt und trat dieses Amt als Nachfolger von Ajatollah Seyyed Alī Chāmene'ī an. Bei den Wahlen vom 13. Juni 1993 wurde er in seinem Amt bestätigt. Rafsandschānī übte zugleich das Amt des Ministerpräsidenten aus. Außerdem war er von 1988 bis 1989 Oberbefehlshaber der Streitkräfte.
Rafsandschani ist einer der Befürworter einer iranischen Atombombe. Dies hat er anlässlich des Al-Quds-Tages in Teheran am 14. Dezember 2001 folgendermaßen begründet:
- "Die Anwendung einer einzigen Atombombe würde Israel völlig zerstören, während sie der islamischen Welt nur begrenzte Schäden zufügen würde. Die Unterstützung des Westens für Israel ist geeignet, den Dritten Weltkrieg hervorzubringen, zwischen den Gläubigen, die den Märtyrertod suchen, und jenen, die der Inbegriff der Arroganz sind." Quelle
Er ist einer der reichsten Männer des Landes, sein Vermögen wird auf über eine Milliarde US-Dollar geschätzt.
Rafsandschānī versuchte in den iranischen Präsidentschaftswahlen 2005 Mohammad Chātemī abzulösen. Bei der Stichwahl unterlag er am 24. Juni 2005 seinem Gegner Mahmūd Ahmadī-Nežād.
Rafsandschānī selbst gilt als gemäßigter Islamist und als Pragmatiker.
Am 26. Oktober 2006 beantragte die argentinische Staatsanwaltschaft seine Festnahme und Auslieferung, da er nach ihren Ermittlungen mit anderen Ranghohen Politikern des Iran verantwortlich für das Attentat auf das jüdische Gemeindezentrum Amia von 1994 ist. Dabei wurde von Rafsandschānī und anderen Führern des Iran die Hisbollah mit dem Anschlag betraut. Weiterhin verdächtigt die Staatsanwaltschaft Rafsandschānī auch für den Anschlag auf die israelische Botschaft in Argentinien 1992 verantwortlich zu sein und hat einen Haftbefehl erlassen. [1]
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Frankfurter Allgemeine Zeitung 27. Oktober 2006 Nr.250 Seite 7
[Bearbeiten] Weblinks
- Alī Akbar Hāschemī Rafsandschānī's Offizielle Website (persisch)
- Artikel der Süddeutschen Zeitung
- Argentinien: Haftbefehl gegen Rafsandschani erlassen
Abū l-Hasan Banīsadr | Mohammad Alī Radschāʾī | Seyyed Alī Chāmene'ī | Alī Akbar Hāschemī Rafsandschānī | Mohammad Chātamī | Mahmūd Ahmadī-Nežād
Personendaten | |
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NAME | Rafsandschani, Ali Akbar Haschemi |
ALTERNATIVNAMEN | علیاکبر هاشمی رفسنجانی;Bahramani, Akbar Haschemi; اکبر هاشمی بهرمانی |
KURZBESCHREIBUNG | iranischer Geistlicher und Politiker |
GEBURTSDATUM | 25. August 1934 |
GEBURTSORT | Rafsandschan |