Albert Lebrun
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Albert François Lebrun (* 29. August 1871 in Mercy-le-Haut; † 6. März 1950 in Paris) war ein französischer Politiker und letzter Präsident der Dritten Republik.
Der in Lothringen geborene Bauernsohn und studierte Bergbauingenieur wurde 1900 Abgeordneter und bekleidete zwischen 1911 und 1920 mehrfach Ministerämter, unter anderem war er Kriegsminister. Von 1920 bis 1932 Senator, wurde der moderate Mitte-Rechts-Politiker 1931 zum Senatspräsidenten und ein Jahr später zum Nachfolger des ermordeten Staatspräsidenten Paul Doumer gewählt. 1939 gewann er die Wahl für eine zweite Amtszeit.
Nach der Niederlage gegen Hitler-Deutschland im Sommer 1940 trat Lebrun nicht zurück, musste aber das Amt aufgeben, nachdem das Rumpfparlament in Vichy den Marschall Philippe Pétain zum Staatschef gemacht hatte.
1943 wurde Lebrun von der Gestapo verhaftet und nach Deutschland unter Arrest gestellt, jedoch bald schon wieder freigelassen. Nach dem Krieg erfüllten sich seine legalistischen Rückkehrhoffnungen an die politische Spitze nicht.
Adolphe Thiers | Patrice de Mac-Mahon | Jules Grévy | Marie François Sadi Carnot | Jean Casimir-Périer | Félix Faure | Emile Loubet | Armand Fallières | Raymond Poincaré | Paul Deschanel | Alexandre Millerand | Gaston Doumergue | Paul Doumer | Albert Lebrun
Vorgänger |
Kriegsminister von Frankreich 12. Januar 1913-21. Januar 1913 |
Nachfolger Eugène Étienne |
Vorgänger |
Französischen Senatspräsident 11. Juni 1931-10. Mai 1932 |
Nachfolger Jules Jeanneney |
Personendaten | |
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NAME | Lebrun, Albert |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Politiker und letzter Präsident der Dritten Republik |
GEBURTSDATUM | 29. August 1871 |
GEBURTSORT | in Mercy-le-Haut |
STERBEDATUM | 6. März 1950 |
STERBEORT | Paris |