Alfred Adolph

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Alfred Adolph (* 30. Juli 1895 in Sommerfeld als Alfred Adolf; † 27. April 1959 in Berlin), war ein deutscher Politiker.

Alfred Adolf wird 1895 in Sommerfeld in der Niederlausitz als Sohn eines Zigarrenmachers geboren. Nach dem Besuch der Volksschule von 1902 bis 1909 in Weißwasser nimmt er 1909 eine Berufsausbildung zum Schlosser und Dreher auf, die er 1912 beendet und denen zwei Jahre Wanderschaft bis 1914 folgen. Von 1915 bis 1918 leister Adolf seinen Militärdienst ab.

1918 wird er Mitglied des Spartakusbundes und des Arbeiterrates Weißwasser. Im Jahr 1918 gehört er zu den Mitbegründern der USPD in der Lausitz. 1920 tritt er der KPD bei. Wegen seiner aktiven Rolle bei Metallarbeiterstreiks in der Lausitz in den Jahren 1921 und 1922 wird er entlassen. Adolf wird 1922 Funktionär der KPD-Bezirksleitung im Berliner Wedding. Von 1923 bis 1925 arbeitet er bei Siemens in Berlin und wird dort 1924 Betriebsratsmitglied. Von 1926 bis 1928 ist er wiederum arbeitslos. Ab 1928 arbeitet er beim KPD-Nachrichtendienst und wird bis 1929 an die "Lenin"-Schule in Moskau delegiert. Nach seiner Rückkehr wird er 1930 Leiter der KPD-Unterbezirke Berlin-Ost bzw. Berlin-Mitte. Von 1932 bis 1933 ist er Sekretär für militärpolitische Fragen bei der Bezirksleitung der KPD.

Nach dem Machtantritt Hitlers flieht er 1933 vor der Verfolgung durch die Nazis nach Prag und weiter in die Sowjetunion, wo er bis 1934 bleibt. 1935 kehrt er nach Deutschland zurück und arbeitet als Instrukteur der KPD in Westdeutschland. Im selben Jahr geht er im Auftrag der Partei nach Rotterdam, wo er illegal für die International Seamen and Harbour Workers arbeitet. Er ist Mitglied einer mit Sabotageakten auf Schiffen betrauten Gruppe. Ab 1936 in der Schweiz als Verbindungsmann nach Deutschland tätig, wird er 1937 in Zürich festgenommen und wegen politischer und nachrichtendienstlicher Tätigkeit zu 10 Monaten Haft verurteilt. 1939 wird er nach Frankreich ausgewiesen und dort interniert. Adolf, der sich nun Adolph nennt, arbeitet ab 1940 in der KPD-Leitung in Südfrankreich und ab 1943 für die Zeitschrift "Soldat am Mittelmeer" sowie für das Nationalkomitee Freies Deutschland. In den Jahren 1943 und 1944 ist er auch als Sprecher beim Sender Radio Toulouse tätig.

1946 kehrt Adolph nach Deutschland zurück. In Berlin tritt er nach der Vereinigung von KPD und SPD der SED bei. Von 1946 bis 1950 ist er beim Suchdienst für vermisste Deutsche tätig, den er mit aufbaut. Als Leiter der Hauptabteilung Information und Presse ist er auch Herausgeber der "Suchzeitung". Ab 1949 leitet Adolph den Suchdienst.

Ab 1950 ist er Geschäftsführer der DEWAG in Berlin. 1957 wird ihm in Anerkennung seiner Verdienste die Auszeichnung Vaterländischer Verdienstorden verliehen.

Alfred Adolph stirbt am 27. April 1959 in Berlin.

[Bearbeiten] Literatur

• Schaul, Dora Résistance. Erinnerungen deutscher Antifaschisten Berlin: Dietz, 1973, 2.Aufl. ebd. und Frankfurt: Röderberg, 1975 (auch über Otto Niebergall, Roman Rubinstein, Walter Beling, Gerhard Leo, Werner Schwarze, Luise Kraushaar u.a.) 3. Aufl. Berlin, 1985
• Pech, Karlheinz An der Seite der Résistance. Zum Kampf der Bewegung "Freies Deutschland für den Westen" in Frankreich (1943-45) Berlin: Militärverlag der DDR und Frankfurt: Röderberg, 1974; 2. überarb. und erg. Aufl. nur: Berlin, 1987)

Personendaten
NAME	Adolph, Alfred
ALTERNATIVNAMEN	Adolf, Alfred
KURZBESCHREIBUNG	deutscher Politiker
GEBURTSDATUM	30. Juli 1895
GEBURTSORT	Sommerfeld
STERBEDATUM	27. April 1959
STERBEORT	Berlin