Allen Newell
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Allen Newell (* 19. März 1927 in San Francisco; † 19. Juli 1992 in Pittsburgh) war ein US-amerikanischer Informatiker und Kognitionspsychologe. Newell gilt als einer der Väter der künstlichen Intelligenz und der Kognitionswissenschaft.
Newell studierte Physik an der Stanford-Universität und Mathematik in Princeton. Von 1950 bis 1961 arbeitete er für den "think-tank" RAND Corporation. Inspiriert durch die Entwicklung der Computertechnik und die Formulierung der Kybernetik durch Norbert Wiener, begann er jedoch bald, sich für das maschinelle Problemlösen zu interessieren. Mit Herbert Simon zusammen entwickelte er einige der frühsten Programme der künstlichen Intelligenz. Newell war Professor an der Carnegie Mellon University in Pittsburgh. Er wurde 1975 zusammen mit Herbert Simon mit dem Turing-Preis ausgezeichnet. 1992 starb er an Krebs.
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[Bearbeiten] Frühe Arbeiten mit Herbert Simon
Newell entwickelt 1956 mit Herbert Simon den Logical Theorist. Dieses Programm war erstmals dazu in der Lage, eine Menge von logischen Theoremen zu beweisen. Konkret führte der Logical Theorist den Beweis von 38 Theoremen aus der Principia Mathematica von Bertrand Russell und Alfred North Whitehead. Dieses Ergebnis war ein Meilenstein der künstlichen Intelligenz, da gezeigt wurde, dass Programme zu Aktionen fähig sind, für die ein Mensch Intelligenz braucht.
Der General Problem Solver (GPS) war die nächste Entwicklung von Newell und Simon. Er konnte weitaus mehr Aufgaben lösen, als der Logical Theorist. Der GPS ist etwa dazu in der Lage, Theoreme zu beweisen und Spiele, wie Schach oder die Türme von Hanoi, zu spielen. Der GPS geht dabei ein Problem an, in dem er ein Hauptziel formuliert und anschließend eine Reihe von Subzielen bestimmt, deren Erreichen nötig ist, um schließlich auf das Hauptziel zu stoßen. Doch trotz dieser Leistungen blieb der GPS auf Anwendung in ein kleines Gebiet beschränkt. Es war zudem ein Anwendungsgebiet, in dem viele Probleme alltäglicher Intelligenz keine Anwendungen hatten. In den Aufgaben, die der GPS lösen konnte, gab es etwa keine mehrdeutigen Informationen oder unvorhersehbaren Ereignisse.
[Bearbeiten] SOAR
Mit SOAR wollte Newell den Beginn einer einheitlichen Theorie menschlicher Kognition beschreiben. SOAR ist eine kognitive Architektur, also ein Computerprogramm, das Modelle menschlicher kognitiver Fähigkeiten zusammenführt und realisiert. Bei SOAR werden die Ergebnisse der modernen Kognitionspsychologie, soweit formal darstellbar, in das Programm integriert. Dabei wächst das Modell mit dem Anstieg kognitionspsychologischen Wissens und kann so immer besser das menschliche Verhalten prognostizieren. Von SOAR gibt es mittlerweile auch einige kommerzielle Anwendungen. Neben SOAR gibt es noch zwei weitere, bekannte kognitive Architekturen: ACT-R und EPIC.
[Bearbeiten] Werk (Auswahl)
- Unified theories of cognition, Cambridge, Harvard University Press, 1990.
- Two Soar studies: toward chunking as a general learning mechanism,Carnegie Mellon University, Department of Computer Science, 1985
- The knowledge level, Pittsburgh, Carnegie Mellon University, 1981
- Reasoning, problem solving and decision processes: the problem space as a fundamental category, Pittsburgh, Carnegie Mellon University, 1979
- Productions systems: models of control structures, Pittsburgh, Carnegie Mellon University, 1973
- mit Herbert Simon: Human Problem Solving, Englewood Cliffs, Prentice-Hall, 1972
- mit George Ernst: GPS: a case study in generality and problem solving, New York, Academic Press, 1969
- On the analysis of human problem solving protocols, Pittsburgh, Carnegie Mellon University, 1966
- An example of human chess play in the light of chess playing programs, Pittsburgh, Carnegie Mellon University, 1964
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Newell, Allen |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Informatiker und Kognitionspsychologe |
GEBURTSDATUM | 19. März 1927 |
GEBURTSORT | San Francisco |
STERBEDATUM | 19. Juli 1992 |
STERBEORT | Pittsburgh |