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Pittsburgh

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dieser Artikel erläutert die Stadt Pittsburgh im US-Bundesstaat Pennsylvania; zu anderen Bedeutungen siehe Pittsburg.

Koordinaten: 40° 27′ n. Br., 80° 00′ w. L.

Die Flüsse Allegheny und Monongahela vereinigen sich zum Ohio bei Point State Park in Pittsburgh
Die Flüsse Allegheny und Monongahela vereinigen sich zum Ohio bei Point State Park in Pittsburgh

Pittsburgh [ˈpɪtsbɝːg] ist eine Stadt im Südwesten des amerikanischen Bundesstaates Pennsylvania.

  • Einwohner: 322.450 (2004), mit Vororten: 2,4 Mio. (2000)
  • Fläche: 151,1 km²

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Klimadiagramm von Pittsburgh
Klimadiagramm von Pittsburgh
Downtown Pittsburgh vom Mount Washington aus
Downtown Pittsburgh vom Mount Washington aus

Die Stadt liegt am Zusammenfluss der Flüsse Allegheny und Monongahela im Südwesten Pennsylvanias, die hier den Ohio River bilden. Durch Staumauern und Schleusen sind alle drei ganzjährig schiffbar. An der Stelle des Zusammenfluss kommt zudem der unterirdische Strom Wisconsin Glacial Flow zutage und speist eine Fontäne. Wichtige Rohstoffe der Region sind Steinkohle (überwiegend historisch) und Erdgas.

[Bearbeiten] Geschichte

Die ersten europäischen Bauwerke entstanden im Zusammenhang mit den englischen und französischen Hegemonialbestrebungen in der Mitte des 18. Jahrhunderts während des Franzosen- und Indianerkriegs (Siebenjähriger Krieg) (1754-1763). Das französische Fort Duquesne wurde 1754 am Zusammenfluss von Allegheny und Monongahela errichtet, nachdem die Franzosen dort britische Soldaten vertrieben hatten, die mit dem Bau einer Befestigung begonnen hatten. Aufgrund seiner strategisch wichtigen Position spielte Fort Duquesne in diesem Krieg eine Schlüsselrolle und war mehrfach umkämpft. Nachdem die Franzosen noch 1754 einen ersten Angriff von britischen Soldaten unter George Washington und 1755 eine zweite großangelege Offensive in der Schlacht am Monongahela abwehren konnten, mussten sie das Fort 1758 räumen und zerstören, als eine englische Übermacht anrückte. Das Camp der Engländer wurde nach dem damaligen englischen Premierminister William Pitt Pittsburgh benannt und das Fort wiederaufgebaut als Fort Pitt. Während des Pontiac-Aufstands (1763-1764) widerstand das Fort erfolgreich einer Belagerung durch ein Indianerheer. Die Siedlung Pittsburgh wuchs schon bis 1816 zur Stadt. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich die Stadt zum größten Stahlerzeuger der USA. Die Dominanz der Stahlindustrie blieb bis zur Stahlkrise in den 1970er Jahren bestehen.

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

Pittsburgh unterhält Städtepartnerschaften mit folgenden Städten:

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen

Durch die reichen Steinkohlevorkommen in der Region und seine Schifffahrtsverbindungen konnte sich Pittsburgh zu dem Standort der US-Stahlindustrie entwickeln ("The Steel City"). Insbesondere die 1970er Jahre waren dann geprägt vom Niedergang dieser Industrie. Banken, Biotechnologie und Dienstleistungsgewerbe haben seither die Rolle als wichtigste Arbeitgeber übernommen. Bekannte, in Pittsburgh ansässige Firmen sind zum Beispiel Alcoa, Bayer Corporation, H.J. Heinz, Lanxess Corporation, Mellon Bank, PNC Bank, PPG Industries, US Airways, U.S. Steel.

[Bearbeiten] Bildung

Blick von der Cathedral of Learning, University of Pittsburgh
Blick von der Cathedral of Learning, University of Pittsburgh

Pittsburgh beheimatet vier Universitäten, die University of Pittsburgh ("Pitt"), Carnegie Mellon University (CMU), Duquesne University und Robert Morris University. Pitt und CMU sind landesweit und international bekannt, Pitt zum Beispiel für das Medical Center UPMC, dem Seminar für Philosophie, und dem Seminar für Wissenschaftsgeschichte (History and Philosophy of Science). Am Medical Center entwickelte Jonas Salk als erster einen wirksamen Impfstoff gegen die Kinderlähmung (Poliomyelitis). Das Medical Center ist ebenfalls sehr erfolgreich in der Organtransplantation und der AIDS-Forschung. Im Sport sind die Mannschaften von Pitt ("Pitt Panthers") in Football und Basketball hervorzuheben. Die CMU ist weltberühmt für die School of Computer Science und dem Software Engineering Institute (SEI), sowie für die Schauspielschule, der CMU School of Drama.

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Citynahe

Bedingt durch die stark eingeschnittenen Flusstäler der Quellflüsse Allegheny River und Monongahela River und des Ohio gibt es in Pittsburgh ähnlich wie z.B. in Cincinnati isolierte Stadtteile auf höher gelegenen Plateaus. Sie waren mit dem Stadtzentrum und der drunten am Ufer angesiedelten Eisen- und Stahlindustrie durch Standseilbahnen verbunden und dienten vornehmlich den in diesen Stadtteilen wohnenden Stahlwerkern und Kokereiarbeitern als kurzer, schneller Weg zur Arbeit.

Nach dem Strukturwandel und dem Bau eines Tunnels durch das Steilufer von Süden her sind davon noch zwei erhalten - die Monongahela Incline und die Duquesne Incline.

Als historische Relikte sind sie jetzt tourisitsche Attraktionen, zumal sich von den oberen Stationen eine eindrucksolle Sicht auf den imposanten Stadtkern und die Flusslandschaft bietet.


Das Senator John Heinz Regional History Center, eine zum Museum umgestaltete einstige Eisenhütte, zeigt in historischen Bildern und Exponaten Produktion und Erzeugnisse der Stadt: Eisen- und Stahlwaren, Glaswaren, Textilien. Daneben sind kommunale Einrichtungen, Straßenbahnen und Feuerwehren des ersten Quartals des 20.Jahrhunderts ausgestellt.

[Bearbeiten] Umgebung

In der südlichen Umgebung der Stadt liegt Fallingwater, früher das Refugium des Pittsburgher Warenhausbesitzers Edgar J. Kaufmann. In waldreicher Umgebung wurde der vielgliedrige Bau 1936 von dem Architekten Frank Lloyd Wright über einem Wasserfall errichtet. Sieben Meilen südlich liegt Kentuck Knob ein weiteres, von Frank Lloyd Wright ursprünglich für die Hagan-Familie entworfenes Wohnhaus.

[Bearbeiten] Sport

Pittsburgh ist in der National Football League durch die Steelers, im Major League Baseball durch die Pirates und in der National Hockey League durch die Penguins vertreten. Bemerkenswerterweise tragen alle Teams die gleichen Mannschaftsfarben, nämlich schwarz und gold. Als die Pirates 1979 die World Series und die Steelers kurz darauf zum vierten Mal innerhalb von fünf Jahren den Super Bowl gewannen, war dies der Anlass für Pittsburgh, sich seitdem "City of Champions" oder "Stadt der Sieger" zu nennen. Im Februar 2006 gewannen die Steelers den Super Bowl zum fünften Mal und gehören damit, gemeinsam mit den Dallas Cowboys und den San Francisco 49ers, zu den drei US-Footballteams, die dies bisher geschafft haben.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

Der gebürtige New Yorker studierte in Pittsburgh an der Carnegie Mellon University. Seine Filme Die Nacht der lebenden Toten, Zombie und Land of the Dead spielen in Pittsburgh oder in der Umgebung.

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

[Bearbeiten] Weblinks

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Commons: Pittsburgh – Bilder, Videos und/oder Audiodateien
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