Angelo Badalamenti
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Angelo Daniele Badalamenti (* 22. März 1937 in New York City, USA) ist ein US-amerikanischer Komponist italienischer Abstammung.
[Bearbeiten] Leben
Nach seinem Musikstudium arbeitete Badalamenti zunächst als Musikproduzent (unter anderem 1987 für die Pet Shop Boys bei dem Song It couldn't happen here aus dem Album Actually) und als Komponist für Fernsehserien. Damals verwendete er noch das Synonym Andy Badele. Seinen Durchbruch erreichte er durch seine Zusammenarbeit mit dem Regisseur David Lynch, dessen Filme er beinahe ausnahmslos vertont(e). Regisseur und Komponist sind hier ähnlich untrennbar verbunden wie Steven Spielberg und John Williams, Rainer Werner Fassbinder und Peer Raben oder Tim Burton und Danny Elfman.
Gelegentlich ist Badalamenti in kleinen Nebenrollen zu sehen, so in Lynchs Kinofilm Mulholland Drive – Straße der Finsternis, wo er einen Mafiaboss namens Luigi Castigliane mimt, sowie in Blue Velvet, wo er als Barpianist auftritt. Das Klavier selbst ist das Instrument, mit dem seine Musikkarriere begann: er lernte es ab dem achten Lebensjahr zu spielen.
Badalamenti zeigt immer wieder, dass er in ganz verschiedenen Stilen meisterhafte Musik komponieren kann. Die Musik zu Lynchs Filmen ist mit ihren stets schweren, geradezu erdrückenden Streichern und jazzig-melancholischen Stücken eine unverzichtbare Stütze für dessen düsteren Filmkosmos. Eine Ausnahme bildet hierbei Eine wahre Geschichte – The Straight Story: Dieses nicht nur musikalische Kleinod lebt zu großen Teilen von Badalamentis Dialogen der Soloinstrumente Gitarre, Bratsche und Cello vor einem ruhigen Orchester.
Auf der Basis der Soundtracks zur Serie Twin Peaks und zum Film Twin Peaks – Der Film, einem Prequel zur Serie, schrieben und produzierten Lynch und Badalamenti 1989 und 1993 zwei Alben von Julee Cruise, die in Twin Peaks mit einigen der Songs als Nachtclubsängerin zu sehen und zu hören ist.
Lynchs Universum schöpft nur einen Teil von Badalamentis Können aus. Die Musik zu anderen Filmen weicht stilistisch teilweise deutlich ab, der Komponist ist oftmals nicht wiederzuerkennen. Für Die Stadt der verlorenen Kinder wählte er unter anderem sehr verspielte Themen, während einige Stücke aus The Beach unverkennbare Hinweise auf seine Zeit als Popmusik-Produzent sind. In dem US-Remake von Dark Water komponierte er die Filmmusik, die auch seinen einzigartigen Stil trägt.
2005 gesellte sich zu Badalamentis Arbeit an Filmen zudem die musikalische Untermalung eines Videospiels Fahrenheit, welches von seiner Inszenierung jedoch sehr einem Spielfilm ähnelt.
Zu den nachfolgenden Filmen bzw. TV-Produktionen von David Lynch schrieb Badalamenti die Musik (die teilweise von Lynch mitkomponiert und bisweilen sogar von Badalamenti selbst interpretiert wurde):
[Bearbeiten] Soundtracks
- Blue Velvet, 1986
- Wild at Heart, 1990
- Industrial Symphony No. 1: The Dream of the Brokenhearted, 1990
- Twin Peaks, 1990/1991 (Pilotfilm und Serie mit 29 Folgen)
- Twin Peaks – Der Film, 1992 (engl. Originaltitel: Twin Peaks: Fire walk with me)
- On the Air, 1992 (Serie mit 7 Folgen)
- Hotel Room, 1993 (Serie mit 3 Folgen)
- Lost Highway, 1997
- Eine wahre Geschichte – The Straight Story, 1999
- Forever Mine – Eine verhängnisvolle Liebe, 1999
- Mulholland Drive – Straße der Finsternis, 2001
- Inland Empire, 2006
Einige weitere der zahllosen Filme, die von Angelo Badalamenti vertont wurden:
- Die Stadt der verlorenen Kinder, 1995
- Arlington Road, 1999
- The Beach, 2000
- Cabin Fever, 2002 (mit Nathan Barr)
- Secretary, 2002
- Son frère, 2003
- Mathilde – Eine große Liebe, 2004
- Evilenko, 2004
- Dark Water – Dunkle Wasser, 2005
- Napola – Elite für den Führer, 2005 (nur Themen)
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Badalamenti, Angelo |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Komponist |
GEBURTSDATUM | 22. März 1937 |
GEBURTSORT | New York City |