Archaik
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Der Begriff der Archaik bezeichnet eine Epoche in der politischen und kulturellen Entwicklung Griechenlands zwischen ca. 700 v. Chr. und ca. 500 v. Chr. Sie schließt somit an die geometrische Zeit (ca. 900 - 700 v. Chr.) an und geht der Klassik (ca. 500/480 - 336 v. Chr.) voraus.
Archaisch bedeutet altertümlich, aus der Urgeschichte der Menschheit stammend. Der Terminus "Archaik" stammt ursprünglich aus der Archäologie bzw. der Kunstgeschichte, wurde aber früh auch als historische Epochenbezeichnung übernommen. Der Begriff des "Archaischen" trägt allerdings den Makel des "Primitiven" an sich. Dieses Urteil ist undifferenziert und sachlich nicht immer gerechtfertigt. Das betrifft die bildende Kunst im ganz besonderen Maße. Die archaische Kore (Skulptur) und der Kouros der frühen und mittleren Archaik mit der charakteristischen aufrechten Haltung und der Symmetrie sowohl im Gesicht mit dem sogenannten archaischen Lächeln unterscheiden sich deutlich von den spätarchaischen bzw. frühklassischen, die man gewöhnlich dem sogenannten strengen Stil zuordnet.
Aus der archaischen Zeit sind viele Gesetze überliefert und manche bis auf den heutigen Tag gültig. Die Reformen des Solon fallen z. B. in diese Zeit.
Archaische Zeichen und Darstellungen sind in der Regel allgemeinverständlich und kulturübergreifend.
Die erste Hälfte der Archaischen Zeit wird auch als orientalisierende Phase bezeichnet. Denn im 7. Jahrhundert - teilweise auch schon vorher - werden in zunehmendem Maße Elemente aus dem Nahen Osten übernommen. Dies betrifft sowohl die Kunst, als auch Bräuche und vermutlich sogar gesellschaftliche Aspekte.