ARD-Brennpunkt
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ARD-Brennpunkt ist eine Programmergänzung des deutschen Fernsehsenders Das Erste, die am 6. Januar 1971 erstmals gesendet wurde. Diese Sendung wird bei wichtigen Ereignissen ausgestrahlt und ergänzt die Berichterstattung der aktuellen Nachrichtensendungen.
Die Sendung wird je nach Anlass meistens nach der 20-Uhr-Ausgabe der Tagesschau gesendet und hat den Umfang von etwa 15 Minuten. Bei außergewöhnlichen Geschehnissen wie den Terroranschlägen am 11. September 2001 in den USA kann diese Sendung auch tagsüber gesendet werden und länger andauern. Zwei aufeinanderfolgende Sendungen zu unterschiedlichen Themen und aus verschiedenen Sendeanstalten (NDR und BR) wurden am 18. Januar 2007 nach der Tagesschau gesendet, da sowohl der unerwartete Rückzug von Edmund Stoiber als auch der Orkan Kyrill außerordentlich wichtige Ereignisse des Tages waren. Der Brennpunkt bietet neben den normalen Beiträgen auch Hintergrundinformationen sowie Interviews mit Experten, Schaltungen zu Korrespondenten und Live-Übertragungen mit Kommentar.
Die Sendung wird jeweils von der Landesrundfunkanstalt der ARD produziert, die für das Gebiet zuständig ist, welches dem Ereignis geographisch zuzuordnen ist. So wird der ARD-Brennpunkt beispielsweise vom Bayerischen Rundfunk (BR) hergestellt, wenn ein Ereignis Bayern betrifft, da dies das Sendegebiet des BR ist, oder Italien, da der BR für die Berichterstattung aus Italien innerhalb der ARD zuständig ist. Bei wichtigen Ereignissen, die geographisch nicht zuzuordnen sind, übernimmt eine Landesrundfunkanstalt die Herstellung, die über besondere thematische Kompetenzen verfügt. So wurde z.B. der ARD-Brennpunkt zum Rücktritt von Jürgen Klinsmann als Bundestrainer vom WDR produziert.
Dementsprechend sind je nach produzierender Landesrundfunkanstalt unterschiedliche Moderatoren im Einsatz. Unter anderem wird diese Sendung von Sigmund Gottlieb (BR), Jörg Schönenborn (WDR) oder Jörg Armbruster (SWR) präsentiert.