Armija Republike Bosne i Hercegovine
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Die Armija Republike Bosne i Hercegovine (ARBiH) bezeichnet die größte der bosniakisch dominierten Streitkräfte während des Bosnienkrieges.
Die Armija Republike Bosne i Hercegovine kämpfte in den Kriegsjahren vor allem gegen die Serbisch-Bosnischen Streitkräfte (Vojska Republike Srpske), zeitweise mit den und zeitweise gegen die Kroatisch-Bosnischen Streitkräfte (Hrvatsko vijeće obrane) und gegen andere bosniakischen Streitkräfte wie die Armee der Republik Westbosnien unter Fikret Abdić.[1]
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Sie entstand am 15. April 1992 im Zuge des Bosnienkonflikts und wurde primär durch islamische Staaten[2] und teilweise durch die USA finanziell und militärisch in Form von Waffenlieferungen und Ausbildung der Soldaten unterstützt.
Mitte 1992 begannen bereits ausländische Soldaten, welche sich selbst als "Mudjahedin" bezeichneten, in das Land einzureisen mit dem Ziel, einen "Dschihad" zu führen. Sie kamen vorwiegend aus islamischen Ländern.[3]
Die Kämpfer erhielten einen neue Identität mit bosnisch-herzegowinischen Pass. Um den zu erhalten reichte es aus eine Loyalitätserklärung in bosnischen Botschaften überall im Ausland zu unterzeichnen. So konnten sich radikale Muslime ohne Probleme neue Identitäten zulegen. Sogar Osama bin Laden und andere hochrangige Terroristen wie Karim Said Atmani alias Said Hodzic erhielten einen Pass welcher in der Botschaft in Wien 1993 ausgestellt wurde.[4]
Nach dem Dayton-Vertrag, welcher das Kriegsende darstellte, blieben viele der Mudjahedin in Bosnien und Herzegowina. Sie besetzten Häuser von vertrieben Serben und ließen sich dort nieder.[5] Zlatko Lagumdzija, der ehemalige Ministerpräsident von Bosnien und Herzegowina, sagte in einem Interview gegenüber der Zeit, dass ihm durch Geheimdienstberichte bewusst sei, dass sich bin Ladens Leute und Mitglieder des internationalen Terrornetzwerks in Bosnien und Herzegowina versteckt halten.[6]
[Bearbeiten] Kriegsverbrechen
Der Armija Republike Bosne i Hercegovine werden zahlreiche Kriegsverbrechen und Gräueltaten vorgeworfen welche besondere Brutalität vorweisen. Dem inhaftierten ehemaligen Kommandanten Rasim Delić werden unter anderem vom ICTY Vorgeworfen[7]:
- Am 8. Juni 1993 seien über 200 kroatische Soldaten und Zivilisten von bosniakischen Soldaten und Mudschaheddin gefangengenommen worden. Ein nicht genau bestimmter Teil von ihnen sei später an eine Kreuzung geführt worden. Dann habe sich die Gruppe in einer Reihe aufstellen müssen und das Feuer sei auf sie eröffnet worden. Den Überlebenden sei zusätzlich in den Kopf geschossen worden.
- Am 24. Juli 1995 sei ein Serbe misshandelt und anschließend geköpft worden. Danach habe man serbische Gefangene gezwungen, den an einem Haken hängenden Kopf zu küssen. Die Insassen seien geschlagen und gefoltert worden, u.a. durch elektrische Schocks.
- Am 11. September 1995 seien schätzungsweise 60 serbische Soldaten und Zivilisten (darunter auch Frauen) gefangengenommen und bis auf drei Ausnahmen getötet worden.
- Am 11. September 1995 seien drei Frauen gefangengenommen und in ein Lager gebracht worden. Dort habe man sie geschlagen und getreten, mit Metallstangen und Gewehrkolben malträtiert. Anschließend habe man sie vergewaltigt.
- Am 20. September 1995 sei ein älterer serbischer Zivilist gefangengenommen worden. Man habe ihn geschlagen, ihn gezwungen sich zu entkleiden und ihm Wasser mit Benzin zu Trinken gegeben. Nach fünf Tagen sei er gestorben.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Bericht des Berliner Zeitung von der Schlacht um Bihac
- ↑ Bericht des US-Senats über den religiösen Einfluss in der Armee (englisch)
- ↑ Quelle:Punkt 12 der Anklageschrift gegen Rasim Delić
- ↑ Zeit Artikel über die al-Qaida in Bosnien und Herzegowina
- ↑ BBC News Bericht über die dagebliebenen Mudjahedin, die Wohnungen und Häuser von Serben besetzten.
- ↑ Zeit Artikel über die al-Qaida in Bosnien und Herzegowina
- ↑ Anklageschrift des ICTY gegen Rasim Delić