Artà
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Gemeinde Artà | |
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Staat: | Spanien |
Region: | Balearische Inseln |
Insel: | Mallorca |
Comarca: | Llevant |
Fläche: | 139,63 km² |
Einwohnerzahl: | 6.730 (2006) |
Bevölkerungsdichte: | 48,2 Einwohner / km² |
Höhe: | |
Postleitzahl: | |
Telefonvorwahl: | (+34) |
Kfz-Kennzeichen (bis 2001): | IB (vorher PM) |
Geografische Lage: | |
Ortsteile: | 6 |
Gemeindenummer (INE): | 07006 |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | |
Webpräsenz der Gemeinde: | www.arta-web.com |
Politik | |
Bürgermeister: | Maria Francesca Servera Pascual |
Artà ist eine Gemeinde im Osten der spanischen Baleareninsel Mallorca. Die gleichnamige Kleinstadt ist Verwaltungssitz der Gemeinde.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Statistische Daten
Die Gemeinde Artà hat 6.730 Einwohnern (Stand: 2006) auf einer Fläche von 139,63 km². Dies entspricht 48,2 Einwohner pro km². Der Ausländeranteil beträgt 13,2 % (890), der Anteil deutscher Einwohner 3,9 % (262).
Im Jahre 1991 gab es in der Gemeinde noch 136 Analphabeten. 1292 Einwohner hatten keine Schulbildung, 1675 Grundschulabschluss, 1210 Mittlere Reife. Amtssprachen sind Katalanisch und Spanisch (Kastillisch). Der auf der Insel gesprochene katalanische Dialekt wird Mallorquí genannt.
[Bearbeiten] Orte der Gemeinde
Die Einwohnerzahlen in Klammern stammen vom 1. Januar 2005 und beziehen vereinzelt lebende Bewohner nicht mit ein, so dass sich die Zahlen nicht zur Einwohnerzahl der Gesamtgemeinde aufsummieren (Quelle: INE).
- Artà (span. Artá) (5566 Einwohner)
- Colònia de Sant Pere (span. Colonia de San Pedro) (433 Einwohner) mit Küstenwanderweg bis nach Son Serra de Marina
- Urbanització Montfarrutx (99 Einwohner)
- Urbanització Betlem (34 Einwohner)
- Urbanització Sant Pere (27 Einwohner)
- Urbanització s'Estanyol (20 Einwohner)
[Bearbeiten] Lage
Artà liegt im Nordosten der Insel Mallorca, rund 70 km von der Stadt Palma. Mehr als die Hälfte der Gemeindefläche wird von der Serra Artana eingenommen, dem höchsten und kompaktesten Massiv der östlichen Bergkette.
Acht niedrige Berge gehören zu dieser Gemeinde, wobei der Puig de Ferrutx mit 552 m der höchste ist und Puig d´en Mir mit 256 m der niedrigste. Diese weitläufige Gemeinde ist charakterisiert durch die großen Flächen, die unbewohnt sind, insbesondere für die Gegend um die Serra de Llevant. Heute ist dieses Gebiet durch die vielen Waldbrände der letzten Jahre sehr karg. Bekannt ist die Gegend durch das Vorkommen der Zwergpalme (Chamaerops humilis). Die Küste von Artà erstreckt sich auf über 25 km und ist bis heute von Bebauung verschont geblieben. Besonders zu erwähnen sind hier der Strand und die Dünenformation Sa Canova, der Küstenstreifen der Ansiedelung Sant Pere und die hohen Felseneinschnitte des Cap de Ferrutx und schließlich eine ganze Reihe kleiner Buchten, die von S'Arenalet bis Cala Torta reichen.
[Bearbeiten] Klima
In Artà werden das ganze Jahr über Niederschläge registriert. Der trockenste Monat ist der Juli mit durchschnittlich 8,8 l/m². Im Oktober verzeichnet man die höchste Niederschlagsmenge mit durchschnittlich 101,3 l/m². 1945 wurde der höchste Wert mit 224,3 l/m² gemessen.
[Bearbeiten] Geschichte
Der Name "Artà" wurde erstmals im Jahre 1232 mit dem Namen "Yartan" in dem Llibre de repartiment de mallorca (Jaume I) erwähnt. Später gab es auch die Schreibweise Jartan. Die Herkunft des Namens wird von Gertan abgeleitet, dem arabischen Wort für Garten. Diese außergewöhnliche Landschaft war seit der Besiedlung Mallorcas bewohnt. Davon zeugen die archäologischen Funde dieser Gemeinde: poblat de Ses Païsses und talaiots de sa Canova. Die Münzen, Siegel und Gefäße der Talayot-Kultur können in dem privaten Museum an der Plaça de sa Canova besichtigt werden. Beachtenswert ist auch die vom mallorquinischen Juden Josuah Gresques gezeichnete Kopie einer mehrteiligen Weltkarte aus dem Jahr 1375. Der damalige König von Frankreich hatte einen Weltatlas in Palma bestellt, und deshalb befindet sich auch das Original in der Staatsbibliothek von Paris.
[Bearbeiten] Pflanzen und Tiere
Das Gebiet von Caps de Ferrutx mit seinen Felseinschnitten bietet z. B. dem Fischadler und dem Wanderfalken eine ideale Zufluchtstätte. In der Tälerlandschaft der Serra Artana befinden sich kleine Parzellen mit Steineichenbeständen, die durch Mauern aus Trockenmauerwerk umschlossen sind und in denen der Anbau von Mandel-, Feigen- und Johannisbrotbäumen das Landschaftsbild bestimmt. In den Bergen dominieren die Olivenbaumkulturen, die an den steilen Abhängen ebenfalls durch Trockenmauerwerk gehalten werden. In der natürlichen Vegetation finden sich große Vorkommen von Schilfrohr mit den für diese Zone typischen Zwergpalmen, niedriges Buscherk mit üppigem Aufkommen an Sträuchern, wilder Ölbäume und vereinzelt Pinienwälder. Die genannte Zwergpalme dient noch heute als Ausgangsprodukt für die Korbflechter auf Mallorca.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
Hervorzuheben ist das geschlossene Gesamtbild des Ortes mit steilen Straßen, die am Fuße des Berges beginnen und von der Einheit der mittelalterlichen Stadtmauern der Wallfahrtskirche Sant Salvador (1832) auf dem Gipfel des Ortes beherrscht werden. Von der Terrasse aus bietet sich ein Rundblick auf die Küste und die Hügellandschaft, Mandelplantagen, Ölbaumhaine und auf den Torre de Canyamel sowie auf die gotische Wehr- und Pfarrkirche (Transfiguració del Senyor ) direkt unterhalb des Hügels. Von der Talseite sieht sie mit ihren acht hohen Stützpfeilern besonders wuchtig aus. Im Inneren sind vor allem die typisch mallorquinische Holzkanzel und der Hochaltar mit der Verklärung Christi sehenswert.
- Stufenweg Kalvarienberg, flankiert von Zypressen und Steinkreuzen
- Wallfahrtskirche Sant Salvador, umgeben von den dominanten Festungsmauern
- Pfarrkirche (Spätgotik mit mallorquinischer Holzkanzel)
- Plaça del Conqueridor
- Tropfsteinhöhle Coves d'Artà
- Talayotisches Dorf Ses Païsses, eine Siedlung der prähistorischen Talayot-Kultur
- Regionales Museum von Artà an der Plaça de sa Canova, der Besuch dieses ethnologischen Museums ist höchst empfehlenswert. Es zeigt die verschiedensten Werkzeuge, die von den im Llevant arbeitenden Palmenflechtern auch heute noch benutzt werden. Ebenfalls ausgestellt werden Werkzeuge aus dem Bereich des mallorquinischen Textilhandwerks.
Für Touristen bietet Artà viele Möglichkeiten. Von besonderem Interesse ist auch die Küstenregion der Gemeinde. Direkt an der Grenze zu Santa Margalida befindet sich der Sandstrand sa Canova, mit weitläufigen Dünen. Weiter östlich zwischen s'Estanyol und es Caló sind steile Klippen und wechselnde Schluchten mit kleinen Sandstränden anzutreffen. Der Norden des Gemeindegebietes wird beherrscht durch die Serra d`Artà mit den Erhebungen des Puig Morei (561m), Puig de sa Tudossa(444m) und des Talaia Moreia (432m). Die Berge fallen nach Norden stark, nach Nordosten weniger stark zur Küste hin ab. Im Nordosten der Gemeinde haben sich dabei an den Mündungen der Sturzbäche (Torrents) einige Sandbuchten gebildet. Auf den Erhebungen an der Küste befinden sich noch die zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert errichteten Wehrtürme. Inmitten der Berge befindet sich auch die Ermita de Betlem, eine von wenigen Mönchen bewohnte Einsiedelei. Teile der Nordküste sind mit Pinienwäldern bedeckt.
[Bearbeiten] Strände
Strände und Badebuchten, die sich auf dem Gemeindegebiet von Arta befinden, sind Sa Canova (S'Entrada), S'Estanyol, Arenalet des Verge, Sa Font Salada, Cala Matzoc, Cala Estreta, Cala Mitjana und Cala Torta.
siehe auch: Strände und Buchten auf Mallorca
[Bearbeiten] Markt
- jeden Dienstag Wochenmarkt auf der Plaça del Conqueridor
- Fiesta Sant Antoni 16. und 17. Januar
- Fiesta Sant Salvador 5., 6. und 7. August
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Gemeinde Artà – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Ortsbeschreibung im Online-Reiseführer Mallorca (deutsch)
- Informació de l'Institut Balear d'Estadística - Datenblatt (PDF-Datei)
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Koordinaten: 39° 42′ 0" N, 3° 21′ 0" O