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Atlético Madrid - Wikipedia

Atlético Madrid

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Atlético Madrid
Voller Name Club Atlético de Madrid
Spitzname(n) Los Rojiblancos,
Los Colchoneros,
Indios
Gegründet 26. April 1903
Stadion Vicente-Calderón-Stadion
Plätze 54.851
Präsident Enrique Cerezo
Trainer Mexikaner Javier Aguirre
Adresse Paseo de la Virgen
del Puerto 67,
28005 Madrid,
Tel.: (+34) 91 366 47 07,
Fax: (+34) 91 310 39 81,
clubatleticodemadrid
Liga Primera División
2005/06 10. Platz
Team colours Team colours Team colours
Team colours
Team colours
 
Heim
Team colours Team colours Team colours
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Auswärts

Der Fußballklub Club Atlético de Madrid S.A.D. ist ein spanischer Traditionsverein aus Madrid und wurde am 26. April 1903 gegründet. Der Verein, dessen Heimatstadion das Vicente-Calderón-Stadion mit 54.851 Plätzen ist, spielt zur Zeit in der Primera División, der höchsten spanischen Spielklasse.

Die Vereinsfarben sind Rot-Weiß (Rojiblanco) in Anlehnung an ihren ursprünglichen Mutterverein Athletic Bilbao. Die Mannschaft spielt in rot-weiß-gestreiften Shirts und dunkelblauen Shorts. Der Klub trägt u.a. den Spitznamen Los Colchoneros was übersetzt soviel bedeutet wie "Matratzenmacher". Dieser Spitzname entstand dadurch, dass die damals meistverkaufte Matratze Spaniens rot-weiß gestreift war, exakt wie die Vereinsfarben des Vereins aus Madrid.

Wie die meisten spanischen Erstligavereine ist Atlético Madrid eine "Sport-GmbH" (Sociedad Anónima Deportiva - S.A.D.). Die traditionelle Vereinsform haben in Spanien nur noch Athletic Bilbao, CA Osasuna, der FC Barcelona und Real Madrid. Die restlichen Vereine sahen sich gezwungen, aufgrund von Misswirtschaft und Verschuldung ihre Rechtsform zu ändern. Sie gehören somit nicht ihren Mitgliedern, sondern privaten Investoren. Im Falle Atlético Madrids ist die Familie Gil um den verstorbenen ehemaligen Präsidenten Jesús Gil y Gil Hauptaktionär. Gil y Gil übte trotz seiner Unbeliebtheit jahrelang die Präsidentschaft des Vereins aus. Da er die Mehrheit der Aktien besaß, konnte er nicht abgewählt werden. Erst die richterliche Intervention des Vereins aufgrund von Korruptionsvorwürfen unterbrach seine Herrschaft über den Club am Madrider Manzanares-Fluss. Das Präsidentenamt übt jetzt der Filmunternehmer Enrique Cerezo aus.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] 1903 - 1909

Atlético de Madrid wurde am 26. April 1903 gegründet. Zuerst war der Verein ein Teil der Mannschaft von Athletic de Bilbao. Die jungen Madrilenen waren sehr gute Freunde von den Menschen aus Bilbao und hatten mit ihnen zusammen eine Mannschaft, die gleichfalls aus Leuten von Bilbao und aus Madrid bestand. Sie waren sehr erfolgreich und obgleich es noch keinen offiziellen Wettbewerb gab, wurde die Mannschaft Meister ihrer Region und insgesamt öffentlich sehr stark betrachtet.

Aber am 8. April 1903 spielten die Akteure aus Bilbao alleine ein Spiel im Copa Del Rey, ohne auch nur einen Madrilenen zu berücksichtigen. Sie gewannen den Pokal und waren ihrerseits auch die beste Mannschaft Spaniens. Die Menschen aus Madrid waren sehr erbost, dass sie nicht berücksichtigt worden waren und machten sich auf, einen eigenen Verein zu gründen. Am 26. April war es schließlich so weit, ein Verein mit dem Namen "Athletic Club de Madrid" war gegründet. Die Mitgliedergebühr betrug zunächst zweieinhalb Peseten. Zugleich verständigte man sich mit dem Athletic Club aus Bilbao darauf, dass die beiden Vereine nicht konkurrieren sollen.

Der erste Vorstand bestand aus Enrique Allende (Präsident), Juan Zabala (Vizepräsident), Eduardo Acha (Sekretärin), Enrique Goiri (Schatzmeister) und Javier Pena (Vize-Sekretär). Das Outfit der Mannschaft war ein Trikot mit blauen und weißen vertikalen Hälften, die Mannschaft aus Bilbao hatte seinerzeit ein komplett schwarzes oder blaues Shirt.

Das erste Spiel bestritt Athletic Club de Madrid am 2. Mai 1903 hinter den "Schlammwänden" von "El Retiro" in der Nähe von Vallecas (der Stadtteil, in dem heute Rayo Vallecano zuhause ist). Den Platz musste das Team mit anderen Mannschaften aus Madrid teilen.

1904 standen sich zum ersten Mal der Athletic Club de Madrid und Athletic de Bilbao in einem Freundschaftsspiel gegenüber. Ein Ergebnis wurde nicht ermittelt, da Madrid noch als Teil von Bilbao angesehen wurde. Am 28. Februar 1905 bestritt man zwei Spiele gegeneinander, zum einen begegneten sich die jeweiligen Reservemannschaften und im Anschluss die ersten Mannschaften - beide Spiele endeten schließlich friedlich mit einem 1:1. Unserer damaligen ersten Mannschaft gehörten folgende Spieler an: Valls; Bisbal, Berrahondo; Normand, Lizarraga, Yarza II; Parages, Bisbal II, Plats, Revuelta und Yarza.

Am 2. Dezember 1903 gab es sogar drei Spiele gegeneinander, die wie folgt endeten: Athletic - Madrid: 1:0 Madrid - Athletic: 2:0 Athletic - Madrid: 5:0

Ein wichtiges Datum in der Geschichte ist der 20. Februar 1907, an genau diesem Tag wurde der Athletic Club de Madrid völlig unabhängig von Athletic de Bilbao. Der spanische Verband bestätigte diesen Vorgang offiziell. Der gesamte Vorstand wurde ausgetauscht und bestand fortan aus Ricardo de la Gronda (Präsident), Ramón de Arencibia (Vizepräsident), Abdon de Alaiza (Sekretärin), Pío García Novoa (Vize-Sekretärin), Tomas Murga (Schatzmeister), Hermenegildo García (Buchhalter). Der Status der Unabhängigkeit von Bilbao bedeutete, dass die Vereine untereinander kein gutes Verhältnis mehr zu pflegen hatten und jeder seinen eigenen Weg gehen konnte.

[Bearbeiten] 1910 - 1919

Im Jahre 1911 änderte Madrid, kurz bevor auch Bilbao den Schritt unternahm, die Trikotfarben. Statt blau-weiß setzte man nun auf rot-weiße vertikale Streifen und blaue Hosen. Juan Elorduy, Direktor im Verein und gleichzeitig Spieler, votierte seinerzeit für die Streifen, ironischerweise wurden diese Farben später auch von Bilbao übernommen. Am 22. Dezember kam es zum ersten Spiel in den neuen Farben um einen von Manuel Rodríguez Arzuaga gespendeten Pokal. Die Präsidentschaft wechselte erneut am 29. November 1912, als Julián Ruete Vinuesa den Vorsitz übernahm. Sein enormer Einsatz und die gute Arbeit in der Vereinsführung ließen den Verein stetig wachsen und sorgten dafür, dass sogar ein neues Stadion errichtet werden konnte.

Das erste Spiel im neuen "Estadio de O'Donnell" konnte am 9. Februar 1913 ausgetragen werden. Das Spielfeld lag an der Kreuzung der O'Donnell Straße / Ibiza Straße und seitlich der Straßen Narváez und Lope de Rueda. Es war sogar das erste eingezäunte Spielfeld Spaniens und bot Platz für insgesamt 10.000 Besucher - ein Luxus in der damaligen Zeit. Zusätzlich zum Fußballfeld gab es zwei Tennisplätze und je einen Platz für Hockey und Baseball.

In den Jahren 1913 / 1914 verfügte Athletic de Madrid über eine gute Mannschaft, die viele Triumphe erreichte. In zwei Spielen gegen Sevilla wurden 19 Treffer erzielt und Sporting Lissabon fertigte man mit 3:1 ab. Auch Real Madrid erfuhr schon damals die Stärke und verlor folglich die meisten direkten Duelle.

Wichtige Akteure der damaligen Ära waren Beguiristain, Iturbe, Belaunde, Buylla, Villaverde, Muguruza. Dennoch hatte das Team Pech in der Jahresmeisterschaft einige Jahre später, nämlich 1916: Athletic Madrid stand Real Madrid (mit Akteuren wie Goicoechea, Iureta, Santiago Bernabeu, Montenegro, ..) gegenüber und verlor 3:2, auch wegen der zweifelhaften Entscheidungen des Schiedsrichters, wie damals überliefert wurde. Einige Athletic Fans hatten sogar versucht, den Referee daraufhin anzugreifen.

Die Differenzen zwischen Real und Athletic waren schon damals recht ausgeprägt, wenngleich es meistens eine "faire" Rivalität sportlicher Natur war. Beispielhaft dafür war das Ausleihgeschäft des Spielers Luis Belaunde, der vor dem Halbfinale des Copa del Rey von Athletic zu Real ging.

Im Jahre 1917 lief wenig für Athletic Madrid, viele Spiele gegen Real und Bilbao gingen verloren. Ein Jahr später ging es vor allem dank des überragenden Manuel Gomar wieder aufwärts, er trug entscheidend zum Sieg über Real 1918 bei. Auch Bilbao konnte in einem Freundschaftsmatch bezwungen werden und so zählte Athletic wieder zu den besten Teams des Landes.

Der erste Schritt zum zunehmenden Professionalismus im spanischen Fußball wurde 1919 eingeleitet, als Athletic den englischen Fußballtrainer Pentland verpflichtete, dem es gelang, eine große Anzahl von Spielern in der B-Mannschaft zu formen und die Akteure später erfolgreich in die erste Mannschaft zu integrieren.

[Bearbeiten] 1920 - 1929

1920 war ein erfolgreiches Jahr für den spanischen Fußball, da die olympische Silbermedaille errungen werden konnte. Fester Bestandteil des Teams war Athletics Pancho Belauste. Ein anderer englischer Trainer, Hayes, übernahm die erste Mannschaft und bekam mit der ehemaligen Spielerlegende einen angesehen Mitarbeiter im Hintergrund.

1922 lautete das wichtigste Ziel, an der regionalen Meisterschaft teilzunehmen, was der Mannschaft auch gelang.

Am 13. Mai 1923 wurde das neue Stadion "Metropolitan" ("Estadio del Metropolitano") mit einem Freundschaftsspiel gegen Real Sociedad (2:1-Sieg) eingeweiht.

1924 wurde ein neues Match ins Leben gerufen, das sich "Copa del Madrid" nannte. Das Spiel zwischen Athletic und Real ging jedoch mit 2:6 verloren, Real gewann in diesem Jahr auch die Regionalmeisterschaft.

Im Jahr danach drehte der Wind und Athletic triumphierte in der Regionalmeisterschaft. Dank dieses Erfolges durfte die Mannschaft im Copa del Rey mitspielen, wo sie ebenfalls sehr erfolgreich agierte und im Halbfinale schließlich dem FC Barcelona gegenüberstand. In Barcelona verlor das Team mit 2:3, doch zuhause lief es andersrum und Athletic behielt mit 2:1 die Überhand. Das Entscheidungsspiel zur Ermittlung des Finalisten gewann jedoch Barcelona in Saragossa.

Die Saison 1925 / 1926 beendete Athletic an zweiter Stelle der Regionalmeisterschaft. Da der spanische Verband die Teilnehmerzahl für die Copa del Rey erhöhte, durfte Athletic dort erneut antreten. Nachdem zunächst Cartagena und Real Betis Sevilla ausgeschaltet werden konnten, kam es im Halbfinale zum Duell gegen Celta de Vigo. Auch hier behielt das Team dank eines beeindruckenden 3:2-Erfolgs die Oberhand und stand damit erstmals im Endspiel.

Am 16. Mai 1926 stand Athletic also in Valencia dem FC Barcelona mit folgendem Team gegenüber: Javier Barroso; Pololo, Alfonso Olaso; Marin, Tuduri, Burdiel; De Miguel, Triana, Palacios, Cosme und Luis Olaso. Athletic lag nach Treffern von Palacios und Cosme bereits mit 2:0 in Front, ehe Barcelona doch noch zurückschlug und zum 2:2 kam. Acht Minuten vor dem Spielende gelang Palacios die erneute Führung, doch dem Treffer wurde vom Referee die Anerkennung versagt, da Luis Olaso bereits mit Ball die Torauslinie überschritten haben sollte. In der Nachspielzeit das Ende aller Träume mit dem 3:2 für Barcelona durch Paulino.

Vor der Saison 1926 / 1927 kamen die spanischen Vereine zusammen, um sich erste Gedanken über die Gründung einer Fußballliga nach englischem Vorbild zu machen. Dem spanischen Verband schwebten drei Ligen mit jeweils neun Vereinen vor, die nach geographischen Gesichtspunkten eingeordnet werden sollten. Am 23. November 1928 wurde diese Vereinbarung schriftlich fixiert. Die erste Liga bestand fortan aus zehn Mannschaften. Die sechs Gewinner der "Copa Espana", die drei Finalisten (einer von ihnen war Athletic) und der Sieger eines Entscheidungsspiels.

Diese erste Liga wurde durch Athletic Bilbao, F.C. Barcelona, Real Madrid, Arenas de Guecho, Real Union de Irun, Real Sociedad de San Sebastián, Real Deportivo Español De Barcelona, Athletic de Madrid, Europa de Barcelona und Racing Santander vertreten, während in der zweiten Liga Valencia C.F., Real Club Celta de Vigo, Real Club Deportivo La Coruna, Sevilla C.F., Real Oviedo, Sporting de Gijon, Iberia, Deportivo Alaves, Real Betis Balompie de Sevilla und Racing de Madrid an den Start gingen.

Mit folgender Mannschaft ging Athletic in diese erste Ligasaison: Martínez, Messeger, Hucha, Urcelay; A. Moriones, Alfonso Olaso; Zulueta, Lafuente, Santos, Ordonez, Arteaga, Arcadio; Lecube, Marin, Palacios, Cosme, Luis Olaso, Arete Illera, Vazquez, De Miguel, Gonzalez, Mazarrosa, Zabala und Conde.

Am 10. Februar 1929 erfolgte der Start dieser neuen Liga und Athletic de Madrid gewann das erste Spiel ausgerechnet in Bilbao mit 3:2. Am Ende stand ein 6. Platz in der Liga. In der folgenden Saison 1929 / 1930 musste man in die Segunda Division absteigen, da unter dem Strich nur ein 10. Platz stand.

[Bearbeiten] 1930 - 1939

Jetzt galt es, den Wiederaufstieg in die Primera Division zu realisieren. Die erste Saison in der Segunda beendete Athletic auf dem zweiten Platz (punktgleich mit Sevilla) und nur drei Punkte hinter Valencia, die damit aufstiegen.

Die Erwartungshaltung vor der Saison 1931 / 1932 war riesig, schließlich wurde für stolze 20.000 Peseten (für damalige Verhältnisse eine enorme Summe) mit Arteche ein Topspieler eingekauft. Trotzdem konnte das Team die Erwartungen nicht erfüllen und als Konsequenz trat der Präsident am 30. November 1931 zurück.

Vor der Saison 1932 / 1933 ernannte der neue Präsident Antonio de Miguel zum neuen Trainer. Seine Aufgabe bestand darin, die Mannschaft zum ersten Platz zu führen, was den Aufstieg in die Primera Division zur Folge haben sollte. Obwohl das Team insgesamt eine gute Runde spielte, wurde das Klassenziel verfehlt und Oviedo stieg mit drei Punkten Vorsprung auf.

In der folgenden Saison errang Sevilla den Titel, während Athletic erneut nur 2. wurde, mit drei Punkten Rückstand auf die Spitze. Da aber der spanische Verband am 16. Juli 1934 die Aufstockung der ersten Liga auf 12 Vereine beschloss, stieg auch Athletic auf und feierte ein Comeback in der Primera.

Das erste Jahr nach der Rückkehr in die höchste Spielklasse wurde mit dem 7. Tabellenplatz abgeschlossen.

Vor dem Spieljahr 1935 / 1936 bestritt Athletic eine kräftezerrende Vorbereitung mit Testspielen in Argentinien und Brasilien. Dies konnte das Team kräftemäßig nicht verdauen, was das Abrutschen auf den 12. Tabellenplatz erklärte.

Auch in Spanien begann 1936 der Bürgerkrieg. Als Konsequenz konnten bis 1939 keine amtlichen Fußballspiele ausgetragen werden. Kurz bevor das Spieljahr 1939 beginnen sollte, stellte Athletic fest, dass die finanziellen Mittel nicht ausreichten, um eine Mannschaft für den Spielbetrieb zu stellen. Die Spieler konnten nicht ausbezahlt werden und alles deutete auf einen automatischen Abstieg aus der ersten Liga hin. Glücklicherweise hörte man im Vereinsumfeld von einem Team, bestehend aus Soldaten der Luftwaffe, die zwar eine gute Mannschaft darstellten, jedoch vom spanischen Verband nicht die Zustimmung bekamen, in der ersten Liga zu spielen. Nach einigen Gesprächen und Verhandlungsrunden traf man am 14. September 1939 ein Abkommen, die beiden Mannschaften von "Athletic" und "Aviacion" zusammenzulegen. Seit dem 4. Oktober firmierte Athletic fortan als "Athletic Aviación Club".

Die erste Saison nach dem Bürgerkrieg musste Athletic Madrid in der zweiten Liga beginnen, da man die letzte, regulär zu Ende gegangene Meisterschaftsrunde nur auf dem 11. Platz beendete. Da Oviedo wegen Problemen mit deren Spielfeld nicht antreten konnte, baten sie um Freistellung durch den Verband für eine Saison. Den nun frei gewordenen Startplatz sollte der Sieger des Entscheidungsspiel Athletic Aviación und Osasuna zugesprochen bekommen. Am 26. November kam es im Valencia zu diesem Match, das Athletic Aviación mit 3:1 für sich entscheiden konnte.

In der folgenden Erstligasaison gewann Athletic Aviación sogar den Meistertitel mit einem Punkt Vorsprung vor Sevilla. Es war zugleich die erste Meisterschaft in der Vereinsgeschichte.

[Bearbeiten] 1940 - 1949

Eine Saison später, 1940 / 1941, gewann Athletic erneut den Titel und hatte diesen damit erfolgreich verteidigt. Außerdem holte man sich Stürmer Pruder, die Torjägerkanone.

In der kommenden Saison stand Pruden Athletic nicht mehr zur Verfügung, da der Verein ihm kein neues Vertragsangebot machte. Daher ging er zu Salamanca und hinterließ eine Lücke, die von den anderen Angreifern nicht zu schließen war. Dies war auch der Grund, warum Athletic in der Endabrechnung nur den dritten Platz belegte, mit Pruden wäre der Titel vermutlich abermals verteidigt worden.

Für die Spielzeit 1942-43 verstärkte sich Athletic mit zwei Akteuren von Hercules: Adrover und José Luis Riera, der sich als stämmiger Verteidiger einen Namen machte. Und trotzdem sprang in der Liga nur ein enttäuschender achter Platz heraus. Positiver da schon die Renovierung des Stadions, wo ein neuer Rasen verlegt und eine Leichtathletikbahn installiert wurde.

Nachdem zur Saison 1943 / 1944 einige Neuzugänge den Weg zu Athletic fanden, kehrte der Erfolg zurück und der Verein schloss als Zweiter hinter Meister Valencia ab. In der darauffolgenden Saison wurde Athletic Dritter. Einen weiteren Rückschlag brachte 1945 / 1946 mit sich, mehr als Platz 7 sprang nicht heraus.

Am 14. Januar 1947 änderte der Verein seinen Namen, aus Athletic de Aviación wurde Atlético de Madrid. In der Liga sprang indes ein weiterer dritter Platz in der Endabrechnung hinaus.

Von hohen Erwartungen war die Saison 1947 / 1948 geprägt, da Atlético mit dem Kauf von Vidal einen neuen Ablöserekord (450.000 Peseten) aufstellte. Das Team wurde den Erwartungen auch größtenteils gerecht und lief auf dem dritten Platz hinter Celta Vigo und dem FC Barcelona ein.

Bevor der Startpfiff zur Spielzeit 1948 erfolgte, verstärkte sich Atlético mit Marcel Domingo, der seinerzeit als bester französischer Torhüter galt. Außerdem kam die "schwarze Perle" Ben Barek, ein begabter Marokkaner. Viele Niederlagen in Schlüsselspielen verhinderten ein besseres Abschneiden, leider musste Antonio Vidal zudem seine Karriere beenden. Ein etwas enttäuschender 4. Platz stand am Saisonende zu Buche.

Vor der folgende Saison fand erneut eine Zäsur statt - neben einigen Spielerzukäufen heuerte mit Helenio Herrera auch ein neuer Coach an, der mit der klaren Vorgabe "Titelgewinn" bedacht wurde. Höhepunkt dieser Spielzeit ohne Frage das spektakuläre 6:6 gegen Athletic de Bilbao - wohlgemerkt Fußball, trotz eines Eishockeyergebnisses. Dank der großartigen Arbeit von Helenio Herrera (oder auch "Magic H.") und einem fantastischen Ben Barek, sowie einer tollen Mannschaftsleistung, gewann Atlético endlich wieder den Titel.

[Bearbeiten] 1950 - 1959

Am 15. April 1950 kaufte der damalige Präsident Cesáreo Galindez Sanchez das "Estadio del Metropolitano" für 11,8 Millionen Peseten (umgerechnet 70,92 Millionen EUR).

Abermals gelang in der Spielzeit 1950 / 1951 die Titelverteidigung, was wiederum das Ergebnis einer wie entfesselt spielenden Mannschaft war, die den Fans die Freudentränen in die Augen trieb. Doch beim Titel alleine blieb es nicht, hinzu kam der Pokal "Martini-Rossi", der zwischen dem Team mit den meisten geschossenen Treffern und am wenigsten kassierten Treffer ausgespielt wurde.

Atlético ließ in der Folge einige Akteure ziehen und versäumte es, sich entsprechenden Ersatz zu besorgen. Probleme machten auch die Torhüter, die ständig verletzt waren und demzufolge nie ihr wahres Leistungspotenzial abrufen konnten. Trotzdem wurde auf den Kauf neuer Torleute verzichtet, dies wohl auch ein Grund für den ein wenig enttäuschenden 4. Platz am Saisonende.

Das Pech blieb Atlético treu, nach einem guten Saisonstart verhinderten abermals viele Verletzungen von Leistungsträgern ein besseres Abschneiden. Der 7. Platz enttäuschte den gesamten Verein, gerade nach dem Doublegewinn hatte man sich mehr erwartet. Und in der kommenden Saison ging es sogar noch eine Stufe abwärts, letztlich reichte es nur zum 9. Platz. In der darauffolgenden Spielzeit wurde Atlético 8.

Im Jahre 1954 begann Atlético den Komfort des Stadions sukzessiv zu verbessern. Der erste Abschnitt wurde am 19. September abgeschlossen und die zahlreichen Fans hatten in der Folge noch mehr Spaß beim Stadionbesuch.

Nachdem Atlético zwei Spielzeiten in Folge nur 5. wurde, reifte beim Präsidenten die Erkenntnis, Veränderungen durchführen zu müssen, um das Team wieder nach oben zu führen. Eine der Maßnahmen war der Transfer des großen ungarischen Spielers Peter, der vor der Saison 1957 / 1958 zur Mannschaft stieß. Und tatsächlich fand Atlético wieder in den Erfolgsweg zurück, spielte guten Fußball und wurde mit drei Punkten hinter Real Ligazweiter.

Die letzten Jahre der 50er waren bei Atlético vom Bemühen geprägt, eine "Starmannschaft" aufzubauen. Ein Beweis der großen Ambitionen war der Transfer des brasilianischen Ausnahmespielers Edval Izidio Neto, der von allen nur "Vava" genannt wurde. Er war Stürmer der brasilianischen Nationalmannschaft, die 1958 in Schweden die Weltmeisterschaft gewann.

Aufgrund der Tatsache, dass Real Madrid sowohl den europäischen wie auch den nationalen Landesmeister-Cup gewann, durfte Atlético als Zweiter ebenfalls auf der großen europäischen Bühne mitspielen. Das erste Match gegen den irischen Meister Drumcondra wurden mit einem 8:0 auch direkt zum Schützenfest.

Bevor der Startschuss zur Spielzeit 1959 / 1960 erfolgte, zog Atlético erneut Verstärkungen an Land, um die Mannschaft in der Breite ausgeglichener zu machen und für neue Aufgaben zu rüsten. Dennoch beendete die Mannschaft die Saison nur auf dem 5. Platz, hatte allerdings Pech bei einigen Schiedsrichterentscheidungen. Am 26. Juni stand Atlético dem Dauerrivalen Real Madrid im Finale des Copa del Rey gegenüber. Eine gute Gelegenheit, die Klasse unter Beweis zu stellen, was Atlético mit einem eindrucksvollen 3:1 auch gelang.

[Bearbeiten] 1960 - 1969

Die folgende Saison beendete Atlético auf einem guten zweiten Platz hinter Real Madrid. Das Finale des Copa del Rey wurde ebenfalls zwischen Real und Atlético ausgespielt. Diesmal gewann Atlético mit 3:2 gegen den Stadtrivalen.

Im Spieljahr 1961 / 1962 sprang ein dritter Platz heraus, für weit mehr Aufsehen sorgte Atlético jedoch im Europapokal. Nach Siegen gegen Sedan, Leicester, Bremen und Motor Jena stand man dem AC Florenz im Finale des Europapokals der Pokalsieger gegenüber. Das Finale von Glasgow endete mit 1:1, was damals noch ein Entscheidungsspiel nach sich zog, welches in Stuttgart stattfand. Atlético gewann mit 3:0 und konnte sich den ersten Europacup in den Trophäenschrank stellen.

Das Jahr nach diesem Triumph, die Spielzeit 1962 / 1963, schloss Atlético auf dem zweiten Platz ab. Wiederum erreichte man das Finale im Pokalsieger-Cup, wo man als Titelverteidiger automatisch startberechtigt war. Das Endspiel fand am 15. Mai 1963 in Rotterdam statt, Gegner waren die Tottenham Hotspurs. Doch diesmal war der Gegner stärker und brachte nach einem 5:0 den Pokal mit auf die Insel.

Während der Spielzeit 1963 / 1964 fand ein Wechsel in der Vereinsspitze statt: Vicente Calderón Perez-Cavada wurde Atléticos neuer Präsident. Ebenfalls in diesem Jahr tauchte Luis Aragonés zum ersten Mal im Mannschaftskader auf. Ein enttäuschender 7. Platz in der Liga sorgte allenthalben für Ernüchterung.

Am 6. Januar 1965 feierte Atlético den Abschied von Alberto Callejo, der 15 Jahre für die Roji-Blanco spielte und zudem spanischer Auswahlspieler war.

Als Atlético im Halbfinale des Inter Cities Fair Cup Juventus Turin gegenüberstand, kam man in den beiden Spielen zu einem 3:1-Sieg und einer 1:3-Pleite. Dieses Remis zog ein drittes Match nach sich, nach einigen Turbulenzen und Streitereien "einigte" man sich, dass dieses Match bei Juventus steigen sollte. Atlético verlor 0:2. Nach einem zweiten Platz in dieser Saison durfte man immerhin den erneuten Sieg im Copa del Rey feiern, Zaragoza wurde mit 2:0 geschlagen.

In der kommenden Saison 1965/66 scheiterte Atlético im Viertelfinale des Pokalsieger-Cups an Borussia Dortmund. Kein Vergleich zu den Vorstellungen und Ergebnissen in der Liga, denn Atlético gewann wieder einmal den Titel!

Die Zielsetzung "Titelverteidigung" verfehlte Atlético in der nächsten Spielzeit; obwohl man zu keiner Zeit in den Titelkampf eingriff, bekamen die Fans guten Fußball zu sehen. In der Saison 1967 / 1968 verkaufte Atlético den Stürmerstar Mendoza nach Barcelona, was große Proteste der Fangemeinde nach sich zog. Am Ende stand ein 6. Platz, wie auch in der Saison 1968 / 1969.

Für die Saison 1969 / 1970 konnte der ehemalige Torhüter Marcel Domingo als neuer Trainer gewonnen werden. Was folgte, war ein beeindruckendes Zeugnis von Konstanz und spielerischer Stärke. Folgerichtig ging der Titel erneut an den Manzanares, Athletic Bilbao blieb nur das Nachsehen.

[Bearbeiten] 1970 - 1979

In der Saison 1970 / 1971 sprang der 3. Platz heraus, im Europapokal der Landesmeister war im Halbfinale bei Ajax Amsterdam Endstation.

Am 14. Juli 1971 entschied sich der Vorstand einmütig, den Namen das Stadions (Estadio del Manzanares) in Estadio Vicente Calderón umzubenennen, so wie es auch heute noch heißt. Als die Arbeiten am Stadion abgeschlossen waren, wurde die Arena offiziell am 23. Mai 1972 mit einem Länderspiel zwischen Spanien und Uruguay eingeweiht.

Die Saison 1971 / 1972 brachte für Atlético einen vierten Platz, dafür lief es im Copa del Rey umso erfolgreicher: Am 8. Juli kam es im Finale zum Spiel gegen Valencia. Salcedo und Garate trafen für Atlético und sicherten damit den 2:1-Sieg.

Wieder wurde Atlético in der Saison 1972 / 1973 Meister, zum bereits siebten Mal in der Vereinshistorie.

Einen neuen Anlauf zum Gewinn des höchsten Europapokals unternahm Atlético in der Saison 1973 / 1974. Die Indios schafften es auch bis ins Finale, trafen dort auf Bayern München. In den ersten 90 Minuten fiel kein Tor und so ging das Spiel in die Verlängerung. In der 114. Minute ging Atlético durch einen Freistoß von Luis in Führung, ehe dem FC Bayern in der 119. Minute durch einen Fernschuß von Schwarzenbeck doch noch der Ausgleich gelang und so zwei Tage später ein Wiederholungsspiel stattfinden musste. Da Atlético einige Verletzte zu beklagen hatte, die Bayern jedoch in Topform waren, setzte es eine 4:0-Niederlage. In der Liga stand am Ende ein zweiter Platz.

1974 / 1975 erreichte Atlético das gewünschte Level nicht und beendete die Saison auf einem enttäuschenden 6. Platz. Erneut wurde das Finale im Copa del Rey erreicht, gegen den Lokalrivalen Real gab es jedoch nichts zu erben.

Weltweit von sich reden machte Atlético 1975, als der Verein den Weltpokal gewann. Atlético durfte nur antreten, weil Bayern München auf die Teilnahme verzichtete.

Immerhin für den dritten Platz reichte es 1975/76, gleichzeitig wurde erneut der Copa del Rey gewonnen (gegen Zaragoza im Finale). Im Europapokal der Pokalsieger 1977 führte der Weg bis ins Halbfinale, wo dann der Hamburger SV das Stoppschild setzte. Im gleichen Jahr klappte es aber wieder mit dem Titel, dem 8. der Vereinsgeschichte.

Der FC Brügge setzte im Viertelfinale des Landesmeister-Cups 1977 / 1978 das Stoppschild, mit 4:3 behielten die Belgier die Überhand. In der Liga reichte es zu einem 6. Platz, damit wurde die erneute Qualifikation für den Europapokal verfehlt. 1978 / 1979 sprang ein 3. Platz heraus, was gleichzeitig die Qualifikation für den UEFA-Pokal bedeutete.

Es folgte eine schreckliche Spielzeit 1979 / 1980. Bereits in der ersten Runde des UEFA-Cups war Endstation und in der Meisterschaft langte es nur zu einem enttäuschenden 13. Platz.

[Bearbeiten] 1980 - 1989

Vor der Saison 1980 / 1981 gab es aufgrund der vorherigen schlechten Platzierungen einige Veränderungen in der Mannschaft, als Resultat sprang ein dritter Platz in der Liga heraus. Abermals gelang damit die Qualifikation für den UEFA-Pokal. Doch wiederum war in der ersten Runde Schluss, diesmal spielten die Portugiesen von Boavista Schicksal. Ein achter Platz in der Liga konnte ebenfalls nicht überzeugen.

Alles schlechte ist drei! Erneut schied Atlético bereits in der ersten Runde des UEFA-Cups aus. Der Underdog FC Groningen war in zwei Spielen besser. Auch in der Liga ging es nicht vorwärts, mit dem 4. Rang wurde immerhin die erneute Qualifikation für den Europapokal sichergestellt.

Müßig zu erwähnen, dass 1984/85 ebenfalls nicht mehr als die 1. Runde im UEFA-Pokal heraussprang. Dennoch war es eine gute Spielzeit, der Copa del Rey wurde gewonnen und in der Meisterschaft landete man auf einem guten 2. Platz.

Mehr Erfolg hatte Atlético im Europäischen Pokalsiegercup. Das Finale wurde erreicht und am 2. Mai wartete Dynamo Kiew in Lyon. Die Mannen von Trainerlegende Valeriy Lobanowski waren den Rojiblancos überlegen und holten mit einem 3:0 den Titel in die ukrainische Hauptstadt. Die Belastungen im Europokal gingen am Ligaalltag nicht spurlos vorbei, mehr als ein fünfter Rang war nicht drin.

Das Jahr 1987 bedeutete eine Zäsur für den gesamten Verein. Zunächst starb Präsidenten-Idol Vicente Calderón, woraufhin Javier Castedo Alvarez kurzzeitig den Vereinsvorsitz übernahm. Bei den Präsidentschaftswahlen am 27. Juni setzte sich jedoch Jesús Gil Y Gil durch, eine neue Ära sollte beginnen ...

Die Zielsetzung von Gil Y Gil war der Aufbau eines noch stärkeren Teams, zu diesem Zweck wurde vor der Spielzeit 1988 / 1989 der brasilianische Angreifer Baltasar vom Liga-Konkurrenten Celta Vigo verpflichtet. Der Erfolg dieser Verpflichtung hielt sich allerdings in Grenzen, erneut konnte am Manzanares kein Titelgewinn gefeiert werden, wenngleich das Team davon nicht weit entfernt war.

[Bearbeiten] 1990 - 1999

Kein Titel, aber einen Weltrekord stellte Atlético in der Saison 1990 / 1991 auf: Torwart Abel Resino blieb unglaubliche 1275 Minuten ohne Gegentor und überbot damit den alten Rekord der italienischen Torwartlegende Dino Zoff. Noch heute hat der Rekord von Resino Bestand.

Unterdessen hielt Gil an seiner Politik fest, hochkarätige Spieler ins Calderon zu holen. Der erste Erfolg zeitigte sich 1991 mit dem Gewinn der Copa del Rey durch einen 1:0-Sieg über Mallorca. Stürmer Manolo (Manuel Sánchez Delgado) gewann zudem die 'Pichichi' Trophäe als bester Torschütze der Liga mit 27 Treffern.

Der Pokal konnte in der folgenden Saison erfolgreich verteidigt werden. Es ging ausgerechnet gegen Real im Endspiel, die mit einem 2:0 zurück nach Hause geschickt wurden.

Im Juli 1992 wurde die Lizenzspielerabteilung ausgegliedert, der Zusatz "S.A.D." (Sociedad Anónima Deportiva) wurde dem Vereinsnamen hinzugefügt. Der komplette Name des Vereins lautete fortan "Club Atlético de Madrid S.A.D."

Am 17. September 1992 starb einer der größten Atlético-Spieler aller Zeiten: Larbi Ben Barek, die sogenannte "schwarze Perle".

Verschenkte Jahre waren die Spielzeiten 1993 / 1994 und 1994 / 1995, da Atlético unter fernerliefen landete und im Mittelfeld zu versinken drohte. 1995 holte Gil den Serben Radomir Antic und strukturierte die Mannschaft erneut um. Das Team erwischte mit 9 Siegen und zwei Unentschieden einen großartigen Start in die Liga. Den Vorsprung verspielte Atlético nicht mehr und sicherte sich vor dem hochgelobten FC Barcelona die Meisterschaft. Caminero, Kiko und Co., die großen Helden in der damaligen Zeit. Es gab eine Euphorie wie selten um die Mannschaft, großartiger Fußball wurde seinerzeit gespielt. Damit hatte Atlético das Double geschafft.

Atlético spielte daraufhin zum ersten Mal in der Champions-League. Die erste Gruppenphase wurde souverän gemeistert, im Viertelfinale aber das unglückliche Ausscheiden gegen Ajax Amsterdam. In der Liga sprang ein akzeptabler dritter Platz heraus. Nicht unerwähnt bleiben soll der Auftritt in der Copa del Rey. Dieser Wettbewerb erlebte ein unglaubliches Viertelfinale zwischen Atlético und Barcelona. Mit 4:5 triumphierten die Katalanen im Caldéron, dieses Match wird von einigen Insidern als Beginn des Niedergangs bei Atlético angesehen.

Der Italiener Arrigo Sacchi wurde neuer Coach, schnell stellte sich dies als Fehlentscheidung heraus. Der als stur geltende Taktikfuchs kam bei der Mannschaft nicht an und war bei Fans und Umfeld allseits unbeliebt. Als die Quali für den Europapokal im Frühjahr zu scheitern drohte, wurde Sacchi entlassen und Antic kehrte zurück. Doch auch er konnte die Dinge nicht mehr zum Guten wenden. Atlético wurde nur 13. in der Liga. Die Quali für Europa gelang immerhin über den Pokal, wo Atlético erst im Finale gegen Valencia scheiterte. In der gleichen Spielzeit wurde erneut das Halbfinale im UEFA-Cup erreicht, wieder war gegen einen Italiener Schluss (Parma).

Vor der Saison 1999 / 2000 holte Gil mit Claudio Ranieri erneut einen italienischen Übungsleiter. Trotz Akteuren wie Hasselbaink oder Baraja folgte eine Saison, wie sie sich niemand in den schlimmsten Alpträumen hätte ausmalen können. Es ging alles schief, die Mannschaft harmonierte nicht und war ein einziger Torso. Früh schlitterte man in die Abstiegszone, Trainer Ranieri ohne Konzept in dieser Zeit. Am schlimmsten allerdings die Ohnmacht in der Führung. In der kompletten Saison war das Präsidium handlungsunfähig, da Gil wegen diverser Delikte aus dem Verkehr gezogen und durch einen Zwangsverwalter ersetzt wurde. Diese Vorfälle überschatteten den sportlichen Niedergang und brachten stets Unruhe ins Team. Im Frühjahr wurde Ranieri auf dem 19. Platz stehend entlassen und erneut sollte Antic retten, was nicht mehr zu retten war. Es ging nichts mehr, die Fußballwelt wurde Zeuge einer der größten Niedergänge der jüngeren Fußballgeschichte: Das große Atlético stand nach einem 2:2 in Oviedo als Absteiger fest. Die Nummer 3 Spaniens mit Fans in aller Welt, zur großen Lachnummer verkommen. Ein rot-weißes Tränenmeer, das gemeinsam gegen Gil rebellierte. Der verschuldete Verein wurde für tot erklärt, alles stand in Frage. Im UEFA-Pokal gab es im Achtelfinale das K.O. gegen Lens, als bereits feststehender Absteiger wurde das Finale im Copa del Rey gegen Español verloren.

[Bearbeiten] 2000 - 2006

Segunda Division 2000 / 2001, Atlético musste die Hölle annehmen. Gil nahm das Angebot von Antic, umsonst zu arbeiten, nicht an und installierte Zambrano als Trainer. Es kamen Spieler mit Erfahrung in der Segunda Division, alle großen Stars hatten den Club verlassen. Der Absturz ging ohne doppelten Boden weiter, von den ersten sieben Spielen wurde nur eines gewonnen. Im Oktober stand Atlético auf einem Abstiegsplatz, der Sturz in die Drittklassigkeit nicht mehr ausgeschlossen. Zambrano wurde gefeuert und durch Marcos Alonso ersetzt. Im Winter kamen neue Spieler und mit Fan-Idol Futre wurde ein Sportdirektor installiert, der die Dinge mit zum Positiven wenden konnte. Atlético startete eine Siegesserie und schaffte binnen weniger Wochen den nicht mehr für möglich gehaltenen Anschluss an die Aufstiegsplätze. Dennoch ein erneuter Trainerwechsel, mit Cantarero kam der Coach des B-Teams. Unter ihm wurde keines der letzten sieben Spiele verloren, zum Aufstieg langte es dennoch nicht. Betis und Teneriffa konnten nicht mehr abgefangen werden, das entscheidende letzte Spiel gewann Teneriffa bei Leganes.

Ein neuer Anlauf auf die Liga-Rückkehr erfolgte in der Saison 2001 / 2002. Die Topakteure Hugo Leal und Torschützenkönig Salva wurden verkauft, einige erstligaerfahrene Spieler konnte Futre holen. Neuer Trainer wurde wieder einmal Luis Aragones, der zum großen Hoffnungsträger wurde. Atlético startete gut in die Saison, hatte am 9. Spieltag die Tabellenspitze inne und gab diese nicht mehr her. Der Abstand zu den Nicht-Aufstiegsplätzen kontinuierlich groß, bereits im März stand der Aufstieg praktisch fest. Eine Niederlagenserie (u.a. 1:5 in Elche) weckte wieder leise Zweifel, die sich letztlich als haltlos erwiesen. Ende April stand der Aufstieg fest, die Planungen für die neue Saison konnten frühzeitig aufgenommen werden.

Ganz im Zeichen des 100. Geburtstags stand die Saison 2002 / 2003. Feierlichkeiten und Aktionen über ein Jahr verteilt, alles erreichte seinen Höhepunkt am 26. April, dem Tag des 100. Geburtstags. Vor der Saison kaufte man vor allem erfahrene Spieler, um dem Team so einen Erstliga-Touch zu geben. Sportlich konnte man nicht meckern, das oberste Ziel (nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben) wurde durchweg erreicht. Leider trübten Turbulenzen in Vorstand und sportlicher Leitung die Stimmung. Der negative Höhepunkt der Streitigkeiten war der Rücktritt von Coach Luis Aragones. Außerdem übernahm Enrique Cerezo formal das Amt des Präsidenten. Doch auch er hatte Schwierigkeiten, die verschiedenen Interessensgruppen unter einen Hut zu bekommen.

Als neuer Trainer wurde Gregorio Manzano vorgestellt, in dessen Schlepptau auch einige neue Akteure anheuerten. Die hohen Erwartungen wurden jedoch nicht erfüllt, das Team vergraulte die Fans mit unattraktivem Defensivfußball. Auch vereinzelte Siegesserien (wie im späten Herbst) konnten die Stimmung nur unwesentlich verbessern. Nachdem im Frühjahr sämtliche Ambitionen auf den Einzug in den Europacup verspielt wurden, entschied sich der Vorstand, den Vertrag mit Manzano nicht zu verlängern. Überschattet wurde diese sehr mäßige Saison (u.a. zwei Pleiten im Derby) vom Tode Jesus Gil y Gils. Der langjährige Präsident erlag einem Hirntumor. Trotz aller Differenzen gab es bewegende Abschiedsszenen für einen Mann, der seinen Verein zweifellos liebte. Auch nach dem Ende dieser Ära kehrte im Vorstand keine Ruhe ein. Es bildete sich eine Opposition mit dem Namen "Alternativa Atlética", die gewillt war, die Aktienmehrheit zu übernehmen - Bis heute erfolglos.

Zur Spielzeit 2004 / 2005 kam mit Cesar Ferrando erneut ein neuer Mann, für den es zunächst galt, im UI-Cup Klinken zu putzen. Der ersehnte Traum vom UEFA-Cup platzte in letzter Sekunde, gegen Villareal wurde das finale Elfmeterschießen verloren. In der Liga etablierte man sich zunächst unter den Top-Teams, hielt sich zunächst sogar an der Tabellenspitze auf. Doch die guten Ansätze hielten nicht lange vor, speziell in den Auswärtsspielen gab es viel zu wenig Punkte. Damit verbunden war der Rückfall ins Tabellenmittelfeld, inklusive wachsender Kritik am Trainer. Anders als in den Vorjahren machte zumindest die Defensive einen sicheren Eindruck - im offensiven Bereich wurden hingegen nur wenige Glanzlichter (Heimspiel gegen Real) gesetzt. Ein wochenlanger Schlingerkurs zwischen Hoffen und Bangen bzw. Champions-League und Niemandsland stellte die Verantwortlichen auf eine harte Probe und spätestens, als "Must-Win-Spiele" wie bei Numancia oder Osasuna in die Hose gingen, zeigte der Trend endgültig nach unten. Als infolge des immer deutlicher werdenden Formverfalls der wenigen echten Leistungsträger (Torres, Perea) selbst die Heimspiele verloren wurde, Knackpunkt sicherlich der durch Unvermögen verpasste Erfolg über Espanyol, kippte die Stimmung ins Negative. Als dann auch noch im Halbfinale des Copy del Rey gegen Osasuna die letzte Möglichkeit auf eine europäische Ausfahrt versperrt blieb, entlud sich der verständliche Frust des Anhangs in Pfeifkonzerten und Buh-Rufen sowie bei einigen Rabauken in zu verachtenden Handgreiflichkeiten gegenüber den Spielern. Auch die Gerüchte um einen möglichen Verkauf des Vicente Calderón heizten die Stimmung rund um den Manzanares an. Als Konsequenz auf diese sicherlich am besten als "Spielzeit der verpassten Chancen" zu bezeichnenden Runde, trennte sich der Verein von Trainer Cesar Ferrando und einer ganzen Reihe von Spielern.

Zur Saison 2005/06 heuerte der mehrmalige "Welt-Trainer des Jahres", Carlos Bianchi, in Madrid an, der sich mit den Verantwortlichen das Ziel gesetzt hatte, den Club binnen zweier Jahre wieder an die Spitze zu bringen. Obwohl zudem erneut eine Reihe von namhaften Spielern (u.a. Petrov und Maxi Rodriguez) verpflichtet wurden, geriet das ehrgeizige Projekt schnell zur Pleite. Verletzungspech und Last-Minute-Gegentreffer verkehrten den guten Saisonstart schnell ins Gegenteil, so dass sich Atlético Madrid alsbald im grauen Mittelfeld wiederfand. Zwar standen Präsidium und Fans trotz der unbefriedigenden Ergebnisse zum Trainer, doch die Probleme zwischen Bianchi und der Mannschaft waren bald nicht mehr zu übersehen. Nach einer Serie von Pleiten zum Jahresbeginn 2006 wurde Bianchi schließlich gefeuert, was dieser mit großem Unverständnis auffasste. Die Nachfolge trat der vormalige Amateurtrainer "Pepe" Murcia an, der mit der Mannschaft weit besser zurechtkam, und nach einer beeindruckendenden Siegesserie (u.a. wurde beim FC Barcelona im Nou Camp gewonnen) die Hoffnung auf den Einzug in den Europacup wieder aufglühen ließ. Doch da analog zu den Vorjahren die vermeintlich entscheidenden Spiele mit Pleiten endeten, sprang in der Endabrechnung erneut nur der 10. Rang heraus. Das Ende von Murcia war infolgedessen besiegelt, und auch ein halbes Dutzend Spieler musste sich daran machen, eine neue Herausforderung zu suchen.

Als neuen Mann für das "Unternehmen 2006/07" stellte Atlético Madrid den Mexikaner Javier Aguirre vor, der von sich reden gemacht hatte, indem er den Provinzverein Osasuna bis in die CL-Quali führte. In gewohnter Manier schlugen die Rojiblancos auf dem Transfermarkt zu: Für die Rekordablösesumme von 23 Millionen Euro kam der als "Ausnahmetalent" gepriesene Sergio Agüero von Independiente, indes mit mit Costinha, Maniche und Seitaridis (allesamt von Dinamo Moskau) international erfahrene Kicker verpflichtet wurden. Des Weiteren kam mit Mista (Valencia) ein einstiger spanischer Nationalspieler, und vom Nachbarn Real Madrid der vielfache Jugendnationalspieler Jurado. Zur Zielsetzung wurde erneut der Einzug in die Champions-League ernannt...

[Bearbeiten] Erfolge

[Bearbeiten] Der aktuelle Kader

(von links nach rechts: Rückennummer, Staatsangehörigkeit, Name)

Torhüter

Abwehr

Mittelfeld

Sturm

1. Feb. 2007 (CEST)

[Bearbeiten] Bekannteste Spieler

[Bearbeiten] Präsidenten

  • 1.Enrique Allende: 1903
  • 2.Eduardo de Acha: 1903-1907
  • 3.Ricardo de Gondra: 1907-1909
  • 4.Ramón de Cárdenas: 1909-1912
  • 5. Julián Ruete: 1912-1919
  • 6.Álvaro de Aguilar: 1919-1920
  • 7. Julián Ruete: 1920-1923
  • 8.Juan de Estefanía: 1923-1926
  • 9.Luciano Urquijo: 1926-1931
  • 10.Rafael González: 1931-1935
  • 11.José L. del Valle: 1935-1936
  • 12.José María Fernández: 1936-1939
  • 13.Francisco Vives: 1939
  • 14.Luis Navarro: 1939-1941
  • 15.Manuel Gallego: 1941–1945
  • 16.Juan Touzón: 1946-1947
  • 17.Cesáreo Galindez: 1947-1952
  • 18.Marqués de la Florida: 1952-1955
  • 19.Juan Suevos: 1955
  • 20.Javier Barroso: 1955-1964
  • 21.Vicente Calderón: 1964-1980
  • 22.Ricardo Irezábal: 1980
  • 23.Alfonso Cabeza: 1980-1982
  • 24.Antonio del Hoyo: 1982
  • 25.Agustín Cotorruelo: 1982
  • 26.Vicente Calderón: 1982-1987
  • 27.Francisco Castedo: 1987
  • 28.Jesús Gil: 1987-2003
  • 29.Enrique Cerezo: 2003-

[Bearbeiten] Weblinks

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