Aue (Sachsen)
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Sachsen | |
Regierungsbezirk: | Chemnitz | |
Landkreis: | Aue-Schwarzenberg | |
Koordinaten: | Koordinaten: 50° 35′ N, 12° 42′ O50° 35′ N, 12° 42′ O | |
Höhe: | 320–564 m ü. NN | |
Fläche: | 20,94 km² | |
Einwohner: | 18.202 (30. Sep. 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 869 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 08280 | |
Vorwahl: | 03771 | |
Kfz-Kennzeichen: | ASZ (alt: AU) | |
Gemeindeschlüssel: | 14 1 91 040 | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Goethestraße 5 08280 Aue |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Heinrich Kohl (CDU) | |
Lage der Stadt Aue im Landkreis Aue-Schwarzenberg | ||
Aue ist mit rund 18.000 Einwohnern eine Kleinstadt an der Mündung des Schwarzwassers in die Zwickauer Mulde im Erzgebirge. Aue ist Verwaltungssitz des Landkreises Aue-Schwarzenberg und gehört zum Städtebund Silberberg.
Die Stadt war zu DDR-Zeiten ein Zentrum des Maschinenbaus und der Besteckherstellung und entwickelt heute den Tourismus, da durch sie die Silberstraße führt. Sie ist auch durch den Fußballverein FC Erzgebirge Aue, der 2003 den Aufstieg in die 2. Bundesliga schaffte, bekannt.
Aue war bis 1991 ein Zentrum der SDAG Wismut.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Angrenzende Gemeinden sind Bad Schlema, Bernsbach, Bockau, Zschorlau, die Städte Lauter/Sa., Lößnitz und Schneeberg im Landkreis Aue-Schwarzenberg sowie die Stadt Hartenstein im Landkreis Zwickauer Land.
[Bearbeiten] Geschichte
Eine erste urkundliche Erwähnung fand der Ort als Awe 1173, wobei Awe die Wiese am Zusammenfluss von Schwarzwasser und Zwickauer Mulde bezeichnet. Aus dieser Zeit stammt das Klösterlein Zelle, dessen Kirche auch heute noch erhalten ist (der Rest fiel während der Industrialisierung den benachbarten Fabrikgebäuden zum Opfer).
Eines der ältesten Kunstwerke Sachsens ist das Putzritzgemälde von der Ostwand des Klösterleins, das Kaiser Friedrich I. Barbarossa, Maria und einen Bischof zeigt. Es wurde in den Dreißiger Jahren aus restauratorischen Gründen abgenommen und befindet sich heute in der St.-Annen-Kapelle nahe dem Dom in Freiberg. Eine Kopie von H. Beck findet sich in der Friedenskirche Aue-Zelle.
Die Stadt wurde nach dem Kriegsende 1945 einige Zeit weder durch die Sowjetunion noch durch die USA besetzt. Diese Situation verarbeitete Stefan Heym in seinem Buch Schwarzenberg und gern wird auch von der „Freien Republik Schwarzenberg“ gesprochen, obwohl dies kein zeitgenössischer Begriff gewesen ist.
Bis 1994 war die Stadt Verwaltungssitz des Kreises Aue. Mit der Kreisreform 1994 wurde Aue Verwaltungssitz des neugebildeten Landkreises Aue-Schwarzenberg.
Seit 1996 existiert der „Städtebund Silberberg“, dem neben Aue auch Schneeberg, Schwarzenberg, Bad Schlema, Lauter und Lößnitz angehören. Im November 2006 bekundeten per Unterschrift die Bürgermeister der Orte Aue, Lößnitz, Schneeberg und Bad Schlema das Vorhaben des Zusammenschlusses zu einer Stadt Silberberg.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1960 31. Dezember):
1839 bis 1946 |
1950 bis 1998 |
1999 bis 2005 |
- Datenquelle ab 1998: Statistisches Landesamt Sachsen
1 29. Oktober
2 31. August
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Stadtrat
[Bearbeiten] Wappen
Das Wappen zeigt in blau auf gewellter silberner Wasserfläche in Form eines Wellenschildfußes übereinander zwei goldene Holzbrücken mit je zwei roten, nach links wehenden Fähnchen auf dem Geländer.
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
Partnerschaften bestehen seit 1990 mit der Stadt Solingen und seit dem 30. November 2003 auch mit der tschechischen Stadt Kadan.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Ehrenbürger
- Ernst Papst (* 1843), Fabrikbesitzer, Gründer des Allgemeinen Turnvereins und der Freiwilligen Feuerwehr
- Fürst Otto von Bismarck (1815–1898), Reichskanzler, Ehrenbürger seit 1. April 1895
- Emil Teubner (1877–1958), Holzschnitzer und Bildhauer
- Peter Koch, Geschäftsführer der Nickelhütte Aue GmbH
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Kurt Teubner (1903–1990), Maler und Grafiker
- Dietmar Vettermann (* 1957), Oberbürgermeister der Stadt Zwickau
- Thomas Colditz (* 1957), CDU-Politiker, Mitglied des Sächsischen Landtages
[Bearbeiten] Weitere Persönlichkeiten
- Ernst August Geitner (1783–1852), Chemiker, Arzt, Botaniker und Erfinder des Argentan, gründete 1829 die Argentanfabrik Auerhammer, den Vorgänger der heutigen Auerhammer Metallwerk GmbH und legte damit den Grundstock für die Entwicklung der Stadt zu einem Zentrum der Herstellung von Argentanbesteck
- Clemens Winkler (1838–1904), deutscher Chemiker, Entdecker des chemischen Elements Germanium, verbrachte im heutigen Ortsteil Niederpfannenstiel seine Jugend, das Auer Gymnasium ist nach ihm benannt
[Bearbeiten] Weblinks
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