Augen-Eulenspinner
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Augen-Eulenspinner | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Tethea ocularis | ||||||||||||
(Linnaeus, 1767) |
Der Augen-Eulenspinner (Tethea ocularis) ist ein Schmetterling aus der Familie der Sichelflügler (Drepanidae).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Beschreibung
Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 32 bis 38 Millimetern. Sie haben graubraune oder grauschwarze Vorderflügel, die in der Mitte eine breite helle Querbinde aufweisen. Diese Querbinde wird an beiden Seiten durch zwei schwarze dünne Querbinden eingefasst. In der hellen Querbinde finden sich am Rand ein runder und ein einer "8" ähnlich sehender heller Fleck mit dunklem Kern.
Die Raupen werden ca. 40 Millimeter lang. Sie sind im Alter weißlich-grün und haben einen braunen Kopf, der abgeflacht ist. Sie haben eine sehr schwache dunkle Zeichnung und am ersten Segment an der Seite einen schwarzen Punkt. Die jungen Raupen haben eine deutlichere dunkle Zeichnung.
[Bearbeiten] Ähnliche Arten
- Pappel-Eulenspinner (Tethea or)
[Bearbeiten] Vorkommen
Sie kommen in Süd und Mitteleuropa östlich bis Japan in warmen und feuchten Laubwäldern mit Pappelbeständen, besonders in Auwäldern, Strom und Flusstälern aber auch in Parks vor. Sie fehlen im Norden von Skandinavien und Großbritannien.
[Bearbeiten] Lebensweise
Die Tiere sind nachtaktiv und kommen normalerweise in einer, seltener in zwei Generationen pro Jahr vor. Sie fliegen von Mai bis Anfang Juni und von Ende Juli bis Ende August. Sie lassen sich leicht durch künstliches Licht (aber erst nach Mitternacht) locken.
[Bearbeiten] Nahrung der Raupen
Die Raupen ernähren sich von den Blättern der Zitterpappel (Populus tremula) und anderen Pappelarten (Populus spec.).
[Bearbeiten] Entwicklung
Die Weibchen legen ihre Eier in kleinen Gruppen auf Blätter. Sie bedecken sie und die umgebende Oberfläche des Blattes mit Schuppen. Die nachtaktiven Raupen verstecken sich am Tag zwischen zwei miteinander versponnenen Blättern. Sie verpuppen sich am Boden zwischen trockenem Laub in einem lockeren Gespinst. Sie schlüpfen erst nach dem Winter.
[Bearbeiten] Literatur
- Günter Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs Band 4, Nachtfalter II (Bombycidae, Endromidae, Lemoniidae, Saturniidae, Sphingidae, Drepanidae, Notodontidae, Dilobidae, Lymantriidae, Ctenuchidae, Nolidae). Ulmer Verlag Stuttgart 1994. ISBN 3-800-13474-8
- Heiko Bellmann: Der Neue Kosmos Schmetterlingsführer, Schmetterlinge, Raupen und Futterpflanzen, Frankh-Kosmos Verlags-GmbH & Co, Stuttgart 2003, ISBN 3-440-09330-1
- Hans-Josef Weidemann, Jochen Köhler: Nachtfalter, Spinner und Schwärmer, Naturbuch-Verlag, Augsburg 1996, ISBN 3-894-40128-1