Barbarenfilm
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Der Barbarenfilm ist ein Untergenre des Fantasyfilms.
[Bearbeiten] Eigenschaften
Bei zahlreichen Variationen im Detail besitzt der Barbarenfilm sehr spezielle Charakteristika, die ihn von sonstigen filmischen Fantasy-Umsetzungen abheben:
- Die Handlung ist in fiktiver mythischer Vorzeit angesiedelt. Ein konkreter zeitlicher Bezug zur realen Geschichte wird vermieden. Anachronismen, wie etwa das Vorhandensein fortgeschrittener Metallbearbeitungs-Techniken oder aufwendiger Bauwerke, werden hingenommen und nicht erklärt.
- Im Mittelpunkt steht ein als Barbar charakterisierter Protagonist. Dabei bezieht sich das Barbarentum der Figur normalerweise nicht auf seine ethische Einstellung - er ist vielmehr meist von edler Gesinnung -, sondern auf seine Darstellung als Verkörperung von Urgewalt und Kriegertum sowie seiner erbarmungslosen Härte im Kampf mit seinen Feinden. Dieser Protagonist ist oft ein Mann (wie etwa Conan), kann jedoch durchaus auch eine Frau sein (so zum Beispiel Red Sonja).
- Die Hauptfigur ist im Normalfall auffallend muskulös (wobei dieses Merkmal häufiger auf die männlichen Charaktere zutrifft) und zudem - unabhängig vom Geschlecht - sehr knapp bekleidet, wobei die wenige Kleidung durch ihre Gestaltung das Barbarische unterstreicht.
- Die dargestellte Welt ist von Barbarei im Sinne von Rohheit, bedrohlichen Kulten, allgegenwärtiger Gefahr und einer allgemein noch niedrigen zivilisatorischen Entwicklungsstufe geprägt. Die Feinde der Hauptfigur fügen sich in dieses Gesamtbild ein, da sie gleichfalls Barbaren sind, jedoch von niederer Gesinnung und bösartig.
- Schwertkämpfe bilden einen Schwerpunkt innerhalb der Barbarenfilme.
[Bearbeiten] Hintergrund
Stilprägender Vorreiter für das Genre des Barbarenfilms war im Jahre 1982 Conan der Barbar mit Arnold Schwarzenegger in der Titelrolle. Der Erfolg dieses Films zog in den 1980er Jahren eine Welle von thematisch ähnlichen Verfilmungen nach sich, von denen viele allerdings B-Filme waren. Neben den insgesamt zwei Conan-Filmen mit Arnold Schwarzenegger waren es jedoch gerade diese eher billig produzierten, gelegentlich sogar auffallend schlampig (wie etwa Ator der Unbesiegbare) inszenierten Barbarenfilme, die das Bild des Genres prägten.
[Bearbeiten] Auswahl von Barbarenfilmen
1982
- Conan der Barbar (Conan the Barbarian), USA
- Throne of Fire (Il Trono di Fuoco), Italien
1983
- Ator - Herr des Feuers (Ator l'Invincibile), Italien
- Gunan - König der Barbaren (Gunan il Guerriero), Italien
- Hundra, Spanien/USA
- Das Schwert des Barbaren (Sangraal, la spada di fuoco), Italien
- Thor - Der unbesiegbare Barbar (Thor il Conquistatore), Italien
1984
- Ator der Unbesiegbare (Ator l'Invincibile 2), Italien
- Conan der Zerstörer (Conan the Destroyer), USA
- Der Todesjäger (Deathstalker), Argentinien/USA
1985
- Barbarian Queen, Argentinien/USA
- Red Sonja, Niederlande/USA
1987
- Die Barbaren (I Barbari), Italien/USA
- Iron Warrior, Italien/USA