Barber-Ljaschtschenko-Abkommen
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Das Barber-Ljaschtschenko-Abkommen vom 13. November 1945 war ein sowjetisch-britisches Abkommen zur Grenzbereinigung zwischen Mecklenburg und Schleswig-Holstein.
Es wurde von dem britischen Generalmajor Colin Muir Barber (Bevollmächtigter des Hauptquartiers der britischen Rheinarmee (British Army of the Rhine) und dem gleichrangigen sowjetischen Offizier Nikolai Grigorjewitsch Ljaschtschenko (Bevollmächtigter des Oberbefehlshaber der Roten Armee) in Gadebusch unterzeichnet.
Getauscht wurden Gebiete im Bereich Ratzeburger See und Schaalsee. Auf diese Weise kamen die Nachbargemeinden Ratzeburgs Ziethen, Mechow, Bäk und Römnitz am 26. November 1945 zu dem Kreis Herzogtum Lauenburg, und damit zur britischen Besatzungszone. Sie gehörten bis dahin zum mecklenburgischen Kreis Schönberg (bis 1934 Teil von Mecklenburg-Strelitz). Im Austausch kamen die lauenburgischen Gemeinden Dechow, Groß und Klein Thurow (heute Ortsteile der Gemeinde Roggendorf) und Lassahn (heute Ortsteil der Stadt Zarrentin am Schaalsee) zur sowjetischen Besatzungszone.
Dieser Tausch wurde im Zuge der Deutschen Einheit nach 1989/90 nicht rückgängig gemacht.
Siehe auch: Wanfrieder Abkommen
[Bearbeiten] Hinweis
Das Barber-Ljaschtschenko-Abkommen wird nach der englischen Übersetzung auch "Barber-Lyaschenko-Abkommen" genannt.