Bergisel
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Bergisel | |
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Blick auf den Bergisel von Norden |
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Höhe | 746 m ü. A. |
Lage | Innsbruck, Österreich |
Gebirge | Tuxer Alpen |
Geografische Lage | Koordinaten: 47° 14′ 48″ N, 11° 23′ 59″ O47° 14′ 48″ N, 11° 23′ 59″ O |
Blick auf den Bergisel von der Brennerstraße |
Der Bergisel ist ein 746 m hoher Hügel im Süden des Stadtteils Wilten von Innsbruck (Österreich). Er liegt am Ausgang der Sill (Wipptal) ins Inntal.
Der Name leitet sich von der vorrömischen Bezeichnung burgusinus (Berg) ab, weshalb Bergisel zusammen geschrieben wird. Funde zeugen von einer frühen Nutzung als Brandopferplatz und einer Siedlung in der Eisenzeit.
Der Bergisel ist von der Brennerbahn und der Brennerautobahn untertunnelt. An seinem Fuß befindet sich die Sillschlucht, ein Naherholungsgebiet.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Schlacht am Bergisel
1809 war der Bergisel viermal Schauplatz der Schlacht am Bergisel unter Oberbefehl des Freiheitskämpfers Andreas Hofer. 1892 wird zum Gedenken an diese Schlacht das Andreas-Hofer-Denkmal am Bergisel eröffnet. Die Ereignisse der dritten Schlacht am Bergisel am 13. August 1809 sind im Innsbrucker Riesenrundgemälde dargestellt.
[Bearbeiten] Museum am Bergisel
Aus konservatorischen Gründen wurde es notwendig das Riesenrundgemälde aus seinem historischen Ausstellungsbau in ein neues Museum auf dem Bergisel zu verlegen. Nach einem europaweiten Architekturwettbewerb wurde von der Jury am 5. Oktober 2006 unter 74 abgegebenen Beiträgen das Projekt der Architektengemeinschaft stoll.wagner (Philipp Stoll, Reinhard Wagner) aus Innsbruck als bestes ausgewählt. Das neue „Museum am BergIsel“, das nicht nur das monumentale Panoramagemälde, sondern auch eine unterirdische Wechselausstellungshalle, Schaudepots und einen Zugang in das Kaiserjägermuseum beinhalten soll, wird Ende 2008 eröffnet.
[Bearbeiten] Sport
Seit 1952 ist Innsbruck ein Austragungsort der Vierschanzentournee. Nachdem vorher schon eine kleinere Schanze bestanden hatte, wurde zu den Olympischen Winterspielen 1964 die Bergiselschanze aus Beton erbaut, die auch zu den Spielen 1976 Verwendung fand. Nachdem diese Schanze auch nicht mehr den Anforderungen entsprach, wurde nach Plänen der Architektin Zaha Hadid eine neue Schanze erbaut und 2002 eröffnet.
Bis zu einem Unglück nach einer Massenpanik im Jahr 1999, welche zunächst fünf Todesopfer forderte und weitere fünf jugendliche Zuschauer zu Pflegefällen machte, von denen eine vier Jahre danach an den Folgen des Unglücks verstarb, war das Bergisel-Stadion auch Austragungsort des Snowboard-Spektakels Air & Style. In der Klageschrift des anschließenden Verfahrens wurde festgestellt, dass „sowohl das Veranstaltungsamt als auch die Stadtgemeinde Innsbruck zumindest seit 1995 gewusst hätten, dass das Bergisel-Stadion als Betriebsanlage für Großveranstaltungen eine sehr problematische, teilweise auch ungeeignete Betriebsanlage ist“. Der Richter stellte in seiner Urteilsbegründung knapp drei Jahre nach dem Unglück fest, dass das Land Tirol und die Stadt Innsbruck die Veranstaltung hätten absagen müssen. Wegen dieser Pflichtversäumnis wurden diese dazu verurteilt, für die entstandenen Schäden aufzukommen.
[Bearbeiten] Umbau des Areals
Aufgrund der massiven Veränderungen im Skispringen, vor allem durch den von Jan Boklöv eingeführten V-Stil und durch besseres Material, wurden erheblich höhere Weiten erzielt. Die alte, von Horst Passer entworfene, Schanze genügte nicht länger den internationalen Sicherheitsansprüchen. Um weiterhin Skispringen ausrichten zu können, wurde Zaha Hadid mit dem Neubau beauftragt. Sie stand vor einem architektonischen Problem, da viele Schanzen der Welt einen ähnlichen Aufbau haben: Sie bestehen in der Regel aus einem Turm, einer Anlaufspur und dem Schanzentisch (die Verbindung zwischen Hang und Schanze). Die meisten Schanzen sind deshalb sehr einfach gehalten. Ursprünglich plante Hadid für den Bergisel einen architektonischen und einen Skisprungteil (wie zum Beispiel in Kuopio, Finnland). Im Laufe der Bauarbeiten stellte sie aber fest, dass man die beiden Teile ohne Weiteres miteinander verbinden könne. Darin liegt die wahre Faszination dieses Gebäudes. Hadid verbindet ein Sportstadion mit einem Café samt Aussichtsplattform zu einem architektonischen Gesamtkunstwerk. Die Schanze wirkt „wie aus einem Guss“, die einzelnen Elemente gehen fließend ineinander über. Genauso fließend wirkt der Übergang vom unterirdischen Bereich zur Turmspitze. Weiters fügt sich der futuristische Sprungturm perfekt in die Landschaft ein und bietet einen unglaublichen Ausblick auf Innsbruck und das Mittelgebirge. Nachts wird durch die Beleuchtung des Anlaufs und des Cafés ein höchst interessantes visuelles Erlebnis erreicht. Schon jetzt wurden der Schanze von diversen Architekten einige Spitznamen verliehen, da die Schanze an einen Golfschläger und eine Stöckelschuh erinnert. Fantasievolle sprechen von einer Kobra.
[Bearbeiten] Erreichbarkeit
Der Bergisel ist von Innsbruck mit der Stubaitalbahn, Station Sonnenburgerhof oder der Straßenbahnlinie 1, Station Bergisel erreichbar. Er wird auch von der Linie TS (Sightseer) angefahren.