Billbergia
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Billbergia | ||||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||
Billbergia | ||||||||||||||
Thun. 1821 |
Die Billbergia sind eine Pflanzengattung aus der Unterfamilie Bromelioideae in der Familie der Bromeliengewächse (Bromeliaceae). In dieser Gattung gibt es über 60 Arten.
Carl Peter Thunberg (1743-1828, schwedischer Botaniker) benannte diese Gattung 1821 nach Gustaf Johan Billberg (1772-1844, schwedischer Botaniker und Zoologe).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Verbreitung
Ihre Areale erstrecken sich vom südlichen Mexiko bis nach Bolivien und bis zum nördlichen Argentinien. Das Entwicklungszentrum, mit der größten Artenzahl, ist Brasilien.
[Bearbeiten] Zierpflanze
Aufgrund ihrer Größe und Pflegeleichtigkeit findet man einige Arten und Züchtungen auch in privaten Sammlungen. Aber auch in manchen tropischen Parks und Gärten und auch in allen botanischen Gärten findet man diese relativ anspruchslosen und dekorativen Pflanzen. Die wohl bekannteste Art dieser Gattung ist Billbergia nutans, die auch Zimmerhafer oder Zimmerhanf genannt wird und früher in Mitteleuropa in vielen Wohnungen und Ladenschaufenstern zu finden war. Leider haben Billbergien nur eine sehr kurze Blühphase, aber ihre Kindeln blühen fast jedes Jahr wieder.
[Bearbeiten] Beschreibung
Die Billbergia-Arten sind Trichter- bzw. Zisternenbromelien. Es sind meist mittelgroße Arten mit kleinen Trichterdurchmessern. Die Blütenstände hängen oft. Die meisten Arten sind Epiphyten, einige Arten wachsen sowohl auf Pflanzen, an Felsen, als auch direkt am Boden. Die derben Blätter sind immer am Rande bewehrt (wie alle Vertreter der Bromelioideae), mit einer Stachelspitze, Saugschuppen sind bei vielen Arten überall auf den Blättern, oft auch auf der Infloreszenz. In den Blatttrichtern sammeln sich Wasser. In vielen Trichtern gibt es kleine Biotope mit mehreren Tierarten und Algen und Wasserpflanzen. Bei einigen Arten und Sorten sind die Blätter schön gefärbt.
Die dreizähligen Blüten haben häufig verschiedene Blautöne, es gibt auch gelbe, grüne und weiße. Bei den blaublühenden Arten sind Vögel die Bestäuber. Ein wichtiges Merkmal das sie von anderen Gattungen unterscheidet ist, dass sich ihre Kronblätter (Petalen) einrollen, wenn sie verblühen. Die Einzelblüten blühen nur wenige Stunden und sind noch viel kürzer bestäubungsfähig. Bei den meisten Arten sind an der Basis der Kronblätter kleine Schüppchen (Ligulea). Die Staubblätter und Griffel ragen oft weit aus der Blüte heraus. Die Fruchtknoten sind unterständig. Ein großer Teil der Arten blüht nachts. Blütenformel: bis
Die Blüten sitzen zu vielen in meistens ansehnlichen, lange haltbaren Blütenständen (Infloreszenzen). An den Blütenständen sitzen oft auffällig gefärbte Hochblätter (Brakteen); es dominiert die Farbe Rot (meistens mit einem Blauanteil).
Die Früchte sind vielsamige Beeren; im reifen Zustand sind sie oft stark gefärbt; hier dominieren Rot bis Blau. Die Früchte werden von Tieren (vor allem von Vögeln, seltener von Fledertieren und Affen) gefressen. Die Samen werden unverdaut wieder ausgeschieden und gelangen mit dem Kot auf Äste.
[Bearbeiten] Systematik
Es gibt über 60 Billbergia-Arten und einige Varietäten:
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[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Billbergia – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |