Brandanschlag
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Ein Brandanschlag ist ein besonderer Fall der Brandstiftung. Die Tat ist in der Regel politisch motiviert. Absicht des oder der Täter besteht darin, die Aufmerksamkeit der Öffentlichtkeit auf ein bestimmtes gesellschaftlich relevantes Thema zu lenken.
In der Regel richtet sich der Angriff gegen ein Fahrzeug, ein Gebäude bzw. eine öffentliche Einrichtung. Das Ziel besteht darin, durch nachhaltige Feuereinwirkung einen möglichst großen Sachschaden zu erzielen. In einigen Fällen wird die Beschädigung von benachbarten Gebäuden oder gar die Verletzung bzw. Tötung anwesender Personen in Kauf genommen bzw. beabsichtigt.
Bei spontanen Taten werden als brandverursachende Mittel oft schnell herzustellende Molotowcocktails eingesetzt. Bei geplanten Taten kommen eher Unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtungen mit einer Zündzeitpunktverzögerung (z.B. Wecker, chemische Zündung) zum Einsatz, um den Tätern die Flucht zu ermöglichen. Diese selbst hergestellten Brandsätze können einen aufwendigen Aufbau unter Verwendung von elektronischen Bauteilen haben, aber auch mit einfachsten Mitteln produziert sein. Entsprechende Bauanleitungen kursieren im Internet oder in Untergrundschriften wie der radikal.
In Deutschland wird der Begriff Brandanschlag häufig mit dem Brandanschlag von Mölln und dem Mordanschlag von Solingen assoziiert.