Bruno Ernst Buchrucker
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Bruno Ernst Buchrucker (* 1878; † 1966 in Bad Godesberg) war ein deutscher Militär, verwandt mit Karl Buchrucker, einem lutherschen Theologen.
Buchrucker führte als Major das I. Bataillon des Freikorps Eulenburg. In der Folge des Kapp-Putsches 1920 wurde er aus der Reichswehr verabschiedet, war aber weiterhin durch Privatdienstvertrag beim Wehrkreiskommando III angestellt, wo er maßgeblich am Aufbau der rechtsreaktionären, paramilitärischen "Orgesch" (Organisation Escherich) in Norddeutschland beteiligt war. Die Orgesch wurde 1921 durch die Entente verboten als sie schätzungsweise eine Million Mitglieder hatte.
Die Waffenbestände wurden von der paramilitärischen Schwarzen Reichswehr übernommen, deren Kommandeur Oberstleutnant Fedor von Bock war. Die praktische Organisation der sogenannten Arbeitskommandos lag jedoch bei Major Bruno Ernst Buchrucker. Zur Schwarzen Reichswehr zählten auch SA und Stahlhelm. Die Truppen der Schwarzen Reichswehr waren im Raum Küstrin konzentriert.
Durch den Küstriner Putsch vom 1. Oktober 1923 und durch die Prozesse gegen die sogenannten "Fememörder" erfuhr die Öffentlichkeit von der Existenz der Schwarzen Reichswehr, deren Stärke Buchrucker allein für den Wehrkreis III mit 18.000 Mann angab.
Für seine Rolle beim Küstriner Putsch wurde Buchrucker wegen Hochverrats zu zehn Jahren Festungshaft verurteilt, kam aber im Oktober 1927 per Amnestie wieder frei.
Personendaten | |
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NAME | Buchrucker, Bruno Ernst |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Major und Freikorpsführer |
GEBURTSDATUM | 1878 |
STERBEDATUM | 1966 |
STERBEORT | Bad Godesberg |