Bruno Granichstaedten
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Bruno Bernhard Granichstaedten (* 1. September 1879 in Wien; † 20. Mai 1944 in New York) war ein österreichischer Komponist.
Sein Vater, Dr. Emil Granichstaedten, war studierter Jurist und zunächst auch als Rechtsanwalt tätig, später wandte er sich jedoch seinen literarischen Interessen auch beruflich zu und wurde ein bekannter Theaterkritiker und Dramatiker. Da sein Sohn Bruno schon früh Interesse an der Musik zeigte, erhielt er eine fundierte Ausbildung bei Salomon Jadassohn (1831–1902) in Leipzig. Er fühlte sich zur „leichten Muse“ hingezogen und trat nach seiner Ausbildung in verschiedenen Wiener Kabaretts auch mit eigenen Liedern auf.
Im Jahr 1908 veröffentlichte er seine erste Operette („Bub oder Mädel“, Libretto von Felix Dörmann und Adolf Altmann), die einigen Erfolg hatte, den er in den folgenden Jahren mit weiteren Werken noch überbieten konnte. Daneben komponierte er auch Filmmusik. Bereits 1938 hielt er sich in Hollywood auf, war im Jahr darauf aber zur Emigration gezwungen und ging nach New York. Hier gelang es ihm nicht mehr, Fuß zu fassen, zeitweise verdiente er sich seinen Lebensunterhalt als Pianist in Nachtlokalen.
Er schuf 16 Operetten und Singspiele, zu denen er teilweise auch das Libretto selbst verfasste. Die größten Erfolge waren neben seinem Erstlingswerk „Auf Befehl der Kaiserin“ (1915) und „Der Orlow“ (1924). Daneben schuf er Musik zu drei Tonfilmen und einige Lieder und Chansons. Seine Musik war in den Anfangsjahren von typisch wienerischer Art, nach dem ersten Weltkrieg ist jedoch deutlich der Einfluss der populären US-amerikanischen Musik zu hören, besonders die rhythmische Gestaltung ist hiervon betroffen. Seinem künstlerischen Erfolg war dies allerdings nicht zuträglich, da sein Schaffen damit an Eigenständigkeit einbüßte.
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Personendaten | |
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NAME | Granichstaedten, Bruno |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Komponist |
GEBURTSDATUM | 1. September 1879 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 20. Mai 1944 |
STERBEORT | New York City |