Buchverlag
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Ein Buchverlag ist die häufigste Form von Verlagen. Buchverlage stellen Druckwerke her, vereinbaren die Rechte mit den Autoren und sorgen für die Werbung und den Vertrieb der edierten Bücher. Der moderne Buchverlag hat häufig ein erweitertes Medienspektrum: Dazu gehören Kalender, Karten, Hörbücher, CD, DVD und Online-Programme.
Die meisten Buchverlage sind noch mittelständische Unternehmen, doch gibt es eine starke Tendenz zur Bildung von Verlagsgruppen. Zu den größten deutschen Buchverlagsgruppen zählen Springer Science+Business Media (Berlin/Heidelberg), Beck (München), Cornelsen (Berlin), Klett (Stuttgart), Weltbild (Augsburg), die Random House Verlagsgruppe = Bertelsmann (München), die Verlagsgruppe Holtzbrinck (Stuttgart) - u. a. mit Droemer Knaur, S. Fischer und Rowohlt, die Bonnier-Gruppe (Berlin, Hamburg, München).
Bei klassischen Buchverlagen unterscheidet man nach der Hauptausrichtung Belletristik (=Literatur) oder Sachbuch - dazu gibt es Spezial- oder Fachgebiete wie Kinder- und Jugendbuchverlag, Humor- und Geschenkbuchverlag, Ratgeberverlag, Fremdsprachenverlag, Reiseverlag, Kunstverlag, Lexikonverlag, Schulbuchverlag - sowie Fachbuchverlage mit wissenschaftlichen Publikationen in allen Fachbgebieten. Zu den Verlagen mit anderen Medienformen zählen unter anderem Musikverlage, Hörbuchverlage, Kalenderverlage, Landkartenverlage, Formularverlage, Softwareverlage, Loseblattverlage sowie Zeitschriften- und Zeitungsverlage.
Mit der Entwicklung der digitalen Datenverbreitung verliert das Buchverlagswesen in den letzten Jahren seine Exklusivität in der Verbreitung von Informationen, da Informationen im Gegensatz zu früheren Jahrhunderten nun nicht mehr an einen physischen Datenträger gebunden ist.
Die Konzentration in der Verlagsbranche steigt 2006 um insgesamt mindestens zehn Prozent auf über 150 Übernahmen an. Vor allem große, marktbewegende Übernahmen haben deutlich zugenommen (am meisten im Bereich Fachinformation).