Bundesjugendspiele
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Die Bundesjugendspiele sind eine vom deutschen Bundespräsidenten initiierte und jährlich an den deutschen Schulen durchgeführte Sportveranstaltung. Die Schüler werden dabei dazu angeregt, in bestimmten Disziplinen (Schwimmen, Leichtathletik, Turnen) herausragende Leistungen zu erzielen. Die erzielten Leistungen werden in Punkten bewertet. Übersteigen die Punkte eine bestimmte Zahl, erhält der Schüler als Anerkennung für seine Leistung eine Siegerurkunde, bei einer sehr hohen Zahl eine Ehrenurkunde. Die Ehrenurkunden sind vom Bundespräsidenten (als Vordruck) unterschrieben. Hat ein Schüler nicht die erforderliche Punktzahl für eine Urkunde erreicht, erhält er eine Teilnehmerurkunde.
[Bearbeiten] Kritik
Die Bundesjugendspiele sind schon seit längerem umstritten. Sowohl von Schüler- als auch von Lehrerseite gibt es regelmäßig Kritik.
So werden zum einen körperlich schwache Schüler durch eine schriftlich bestätigte schlechte Leistung eher demotiviert als zum Sport ermutigt. Auch sind alle durchgeführten Sportarten (Laufen, Werfen, Springen) reine Einzelsportarten, es gibt keine Gruppen- oder Mannschaftsspiele, die soziale Fähigkeiten wie Gruppenarbeit und Fair Play fördern könnten. Die effektive Bewegungszeit liegt zum Teil unter 30 Sekunden (3 x Springen, 3 x Werfen, 50 m-Lauf). Auch die jüngste Modernisierung der Bundesjugendspiele (BJS) hat an diesem Vorwurf nichts geändert. Zeitgemäß wäre, nach Ansicht vieler Experten, hingegen ein Szenario aus Sportarten, die vielfältige Bewegungsabläufe erfordern und die zum gemeinsamen Bewegen und Wettstreiten auffordern.