Café Landtmann
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Das Café Landtmann ist ein Kaffeehaus in Wien. Es befindet sich neben dem Burgtheater, am Dr.-Karl-Lueger-Ring.
Das Café Landtmann wurde am 1. Oktober 1873 von dem Cafétier Franz Landtmann als "Wiens eleganteste Café-Localität" eröffnet. Das Burgtheater existierte noch nicht (es wurde erst 1888 eröffnet), und auch das neue Rathaus und die neue Universität (auf der anderen Straßenseite) waren Baustellen.
Sieben Jahre später verkaufte Franz Landtmann das Kaffeehaus an die Brüder Wilhelm und Rudolf Kerl. 1929 wurde das Café Landtmann komplett renoviert und bekam die heute unter Denkmalschutz stehende Innenaustattung. Besonders auffällig sind die 4 Holzsäulen im Eingangsbereich, die berühmte Premierenszenen des Burgtheaters darstellen.
1976 übernahm die Familie Querfeld das traditionsreiche Kaffeehaus. Das "Landtmann" ist von jeher ein Cafe-Restaurant. Im "Landtmann" verkehrten um die Jahrhundertwende Gustav Mahler, Peter Altenberg, Sigmund Freud, Felix Salten und Emmerich Kálmán, später waren Julius Raab, Curd Jürgens, Otto Preminger und Romy Schneider Stammgäste, heute verkehren hier viele Schauspieler und Politiker.
Der legendäre Oberkellner Robert Böck, im Dienst nur Herr Robert genannt, war 30 Jahre lang im Cafe Landtmann tätig. An seinem letzten Arbeitstag, am 23. Dezember 2003, erschien zahlreiche Prominenz und der Wiener Bürgermeister Dr. Michael Häupl servierte in vertauschter Rollenverteilung eigenhändig Herrn Robert einen kleinen Braunen. Dazu gab es als Anerkennung einen Goldenen Rathausmann "für den berühmtesten, diskretesten und zuvorkommendsten Kellner Wiens".
Im Café Landtmann werden im Durchschnitt 2,8 Pressekonferenzen pro Tag abgehalten.
Ab März 2007 zeigt sich der Außenbereich des Landtmann in Neuem Glanz. Der Historische Gastgarten wird behutsam renoviert. An die Fassade Richtung Burgtheater wird ein Wintergarten gebaut.
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Koordinaten: 48° 12' 41" N, 16° 21' 40" O