Caldo verde
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Unter einer Caldo verde (port. „grüne Brühe“), versteht man eine Suppe aus dem Norden Portugals, die zu den Nationalspeisen des Landes gehört. Das Rezept stammt ursprünglich aus der Region Minho zwischen den Flüssen Douro und Minho (Entre Douro e Minho) an der Grenze zu Spanien, aus der auch der Vinho verde stammt, hat sich aber heute über ganz Portugal verbreitet.
Die Basis ist eine einfache Form der Kartoffelsuppe. Bei der traditionellen Art der Zubereitung werden in einem großen Topf Zwiebeln und Knoblauch angedünstet. Dazu gibt man gewürfelte mehlig kochende Kartoffeln und gießt diese mit reichlich Wasser auf. Bei niedriger Flamme und unter gelegentlichem Umrühren werden die Kartoffeln bei geschlossenem Topf im Wasser schwimmend solange geköchelt, bis sie sich aufgelöst haben und eine sämige Brühe entstanden ist. Man kann diese Prozedur abkürzen, in dem man die weichgekochten Kartoffeln püriert.
In dieser Brühe wird eine Chorizo (Schweinswurst) mitgegart, später herausgenommen und in dünne Scheiben geschnitten. Die fertige Brühe wird mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt. Dann kommen in feine Streifen geschnittene Blätter des Couve Galega, einer wild wachsenden Kohlart aus Minho und dem benachbarten spanischen Galizien, in die Suppe, die man nochmals kurz aufkocht. Dabei sollten die Kohlblätter noch etwas Biss behalten. Serviert wird die heiße Suppe dann mit dünn geschnittenen Scheiben der Chorizo und einem kräftigen Schuss kalten Olivenöls.