Calumma hilleniusi
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Calumma hilleniusi | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Calumma hilleniusi | ||||||||||||
Brygoo, Blanc & Domergue 1973 |
Calumma hilleniusi ist ein kleineres Chamäleon, welches nur auf Madagaskar vorkommt. Die Männchen erreichen eine Länge von etwa 15 cm, die Weibchen 14,5 cm. Die Art wurde erst 1973 durch das Forscherteam Brygoo, Blanc und Domergue entdeckt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Lebensraum
Die Chamäleonart hat sich in puntco Lebensraum stark spezialisiert. Sie bewohnt speziell nur die bewaldeten Hänge des Tsiafajavonaberges im Ankaratra-Zentralmassiv im Herzen von Madagaskar. Dort befinden sie sich auf einer Höhe zwischen 1800 und 2000 Meter. Die Temperaturunterschiede sind in dem Gebiet relativ hart. Tagsüber ist es warm, während es nachts ziemlich kalt wird. Die bevorzugte Pflanzenart sind Kiefern. Dennoch sind sie auch auf Büschen wiederfinden.
[Bearbeiten] Merkmale
Die Chamäleons haben relativ kleine Occipitallappen. Der Helm ist abgeflacht und steigt nach hinten hin an, die Beschuppung ist grob und unregelmäßig. Als Tarnfärbung weist die Art dunkle Grau-, Braun-, Beige- und Grünfärbungen auf.
[Bearbeiten] Haltung
Da die Chamäleons sehr aggressiv gegenüber Artgenossen reagieren, muss das Terrarium eine bestimmte Größe haben. Dennoch empfiehlt sich nach wie vor die Einzelhaltung.
Für ein Pärchen muss das Terrarium mindestens folgende Maße einhalten und wie folgt beschaffen sein:
- Eine Höhe von 70 cm
- eine Grundfläche von 60x80 cm
- Seitenwände mit Rinde verkleiden
- Für eine eventuelle Eiablage muss der Boden eine Höhe von 8cm haben
- Zimmertannen als Bepflanzung (Achtung, werden recht groß)
- täglich Wasser im Terrarium versprühen
- Viele Klettermöglichkeiten
- Tagestemperatur bei 25 °C, nachts auf 15 °C senken
[Bearbeiten] Verhalten/Tipps
In Gefangenschaft verzichtet C. hilleniusi nicht sein Revier. Darum sollte man beim Pärchen darauf achten, dass an den am weitesten voneinander entfernten Punkten die Versteck- und Sitzplätze angebracht sind. Diese sollten auch auf keinem direkten Weg durch einen Kletterast miteinander verbunden sein.
[Bearbeiten] Balz, Paarung und Eiablage
Die Balz findet jeden Tag statt, sofern Weibchen und Männchen in einen Terrarium zusammen leben. Das Männchen legt sein Balzkleid an. Dabei verfärbt sich der Helm rot und Blau, der Rest des Körpers ist eine Mischung aus Grün und Gelb. Bei einer Paarungsverweigerung seitens des Weibchens, unterbricht das Männchen sofort den Paarungsversuch. Wenn das Weibchen allerdings eine Paarungsbereitschaft verspürt darf das Männchen jedes mal ein bisschen näher kommen. Wenn es dann paarungsbereit ist, wird das Männchen akzeptiert und es kommt zur Kopulation. Nach 40 Tagen legt das Weibchen 6-8 Eier in eine selbst gegrabene Erdhöhle. Bis heute sind aber noch keine erfolgreichen Nachzuchten bekannt.
[Bearbeiten] Futter
Grillen, Motten und Heimchen sind Hauptnahrungsbestandteil. Der Wasserbedarf wird durch das Auflecken von Sprühwasser gedeckt.
[Bearbeiten] Literatur
- Friedrich Wilhelm Henkel/Sebastian Heincke: Chamäleons im Terrarium. Landbuch-Verlag, 1996, ISBN 3-7842-0493-7