Castiel
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Wappen | |
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Basisdaten | |
Kanton: | Graubünden |
Bezirk: | Plessur |
BFS-Nr.: | 3923Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde |
PLZ: | 7027 |
Koordinaten: | 764876 / 189180 Koordinaten: 46° 50' 0" N, 9° 36' 0" O46° 50' 0" N, 9° 36' 0" O |
Höhe: | 1'174 m ü. M. |
Fläche: | 5.43 km² |
Einwohner: | 128 (31. Dezember 2005) |
Website: | www.castiel.ch |
Karte | |
Castiel ist eine Gemeinde im Kreis Schanfigg, Bezirk Plessur des Kantons Graubünden in der Schweiz.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Wappen
Beschreibung: In Gold stehend St. Georg mit silbernem Nimbus, in blauer Rüstung, den grünen Drachen tötend. Das dem Gemeindesiegel nachgebildete Wappen zeigt den Patron der Castieler Kirche. Farben des Zehngerichtenbundes.
[Bearbeiten] Geographie
Castiel liegt 6 km (Luftlinie) östlich von Chur auf der nördlichen Talseite des Schanfiggs. Als schmaler Streifen, im Westen vom wilden Castieler Tobel begrenzt, erstreckt sich das Gemeindegebiet von der Plessur (rund 750 m ü. M.) bis zum Grat der Hochwangkette, wo nahe dem Tüfelsch Chopf der mit 2455 m höchste Punkt erreicht wird. Das aus den beiden Ortsteilen Oberdorf und Unterdorf bestehende Dorf liegt auf einem Sporn an der Flanke des Castieler Tobels.
Vom gesamten Gemeindegebiet von 541 ha sind 266 ha von Wald und Gehölz bedeckt. Immerhin 233 ha sind landwirtschaftliche Nutzfläche (meist Alpwirtschaften). Weitere 32 ha sind unproduktive Fläche (meist Gebirge) und 10 ha Siedlungsfläche.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Castiel grenzt an Calfreisen, Lüen, Pagig, Praden und Trimmis (Exklave).
[Bearbeiten] Geschichte
Obwohl erst 1132 als Castellum erwähnt, ist der Ort bereits seit etwa 1500 v. Chr. besiedelt. Der Ortsname (lateinisch für Burg) bezieht sich auf die Befestigungsanlagen des Hügels Carschlingg bei der heutigen Dorfkirche, wo man beim Bau des Schulhauses Siedlungsreste und Gegenstände verschiedener Epochen fand: Bronzezeit, Eisenzeit, Römerzeit und frühes Mittelalter. Mitte des 12. Jahrhunderts erscheint in Urkunden auch die Georgskirche, nach der das Dorf zeitweilig den Namen St. Jörgen trug. In den Drei Bünden gehörte Castiel als Nachbarschaft des Gerichts Ausserschanfigg zum Zehngerichtenbund. Um 1530 schloss sich der Ort der Reformation an; Ende des 16. Jahrhunderts ging man von der rätoromanischen zur deutschen Sprache über.
[Bearbeiten] Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | |
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Jahr | Einwohner |
1850 | 72 |
1900 | 90 |
1950 | 92 |
2000 | 119 |
2005 | 128 |
Von den Ende 2004 123 Bewohnern waren 116 (= 94.31%) Schweizer Bürger.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gemeinderat
Derzeitiger Gemeindepräsident ist Martin Hemmi.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Verkehr
Das ländlich geprägte Dorf hat sich in den letzten Jahrzehnten auch zu einer Pendlerwohngemeinde entwickelt. Am Ort gab es (Stand 2000–01) in der Land- und Forstwirtschaft 25 Beschäftigte, im gewerblichen Bereich 5 und im Dienstleistungssektor 8.
Castiel liegt an der Kantonsstrasse von Chur nach Arosa, welche die topographisch schwierige, steinschlaggefährdete Partie im Castieler Tobel seit 2004 mit einer rund 300 m langen Brücke überwindet. Die Gemeinde ist durch die Postautolinie Chur–Peist ans Netz des öffentlichen Verkehrs angeschlossen. Dagegen hat die weit unterhalb des Dorfes gelegene Station Lüen-Castiel der Eisenbahnlinie Chur–Arosa (Rhätische Bahn) nur untergeordnete Bedeutung.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
In aussichtsreicher Lage an der Spitze des Bergsporns thront die reformierte Kirche, ehemals St. Georg, ein einheitlich spätgotischer Bau vom Anfang des 16. Jahrhunderts. Als bedeutendstes Bürgerhaus des Tales gilt das 1619 für den Podestà und Landammann Schmidt erbaute Podestatshaus (auch Tobelhaus genannt), das sich mit seiner weissen Fassade von den umliegenden walserischen Holzhäusern abhebt.
[Bearbeiten] Weblinks
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