Causewayed camp
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Die ersten Landmarken, die im Zuge der Rodung der mesolithischen Wälder in Großbritannien gesetzt wurden, waren kreisförmige oder ovale Erdwerke, die zunächst als Causewayed camps und heute als Causewayed enclosure (Damm-Anlagen) bezeichnet werden. Sie liegen auf Hügeln oder in der Ebene und haben Durchmesser zwischen 75 und 225 Metern. Ein oft einziger, innen liegender Wall wird von einem oder mehreren segmentierten konzentrischen Systemen von Gruben-Ringen umgeben. Die 70 bekannten Anlagen in England bedecken Flächen zwischen einem und 8,5 ha. Die C14-Daten aus Abingdon in Oxfordshire zeigen eine Nutzung an, die sich von 4.930 v. Chr. (umstrittene Datierung) bis 3210 v. Chr. erstreckt.
Anders als beim eisenzeitlichen Hillfort, wo Gräben und Wälle fast vollständig um das Areal verlaufen, sind der Wall und besonders die Grubenringe der Causewayed enclosure vielfach unterbrochen. Der Hauptzweck war also eindeutig nicht defensiver Natur. Ein Hillfort wäre für eine Verteidigung wesentlich besser gerüstet gewesen. Der erste Gedanke war daher, dass die Anlagen während der frühneolithischen Periode Viehgehege waren. Knochen ausgewählter Tierarten wurden in den Gräben gefunden. Es herrscht zwar noch keine Einigkeit betreffend der Nutzung von Causewayed enclosures, aber es scheint, dass sie eine Vielzahl sozialer, ökonomischer und religiöser Funktionen in frühneolithischen Gemeinschaften erfüllten. Man glaubt inzwischen, dass die frühen neolithischen Gesellschaften (die ersten Bauern auf englischem Boden) die Plätze für Tauschhandel, Feste und Rituale verwendeten. Es wird sogar vermutet, dass die Leute während dieser Zeit in den Gräben kampierten (archäologische Belege scheinen dies zu stützen). Erdwerke mit dieser deutlich segmenierten Art der Gruben kommen in England, Frankreich (ca. 100) und Irland vor.
Bekannte Erdwerke in
- England: Coombe-, Hambledon-, Offham- und Windmill Hill, Abingdon, Clacton und Hembury. Einige als Tor enclosures bezeichnete Anlagen im Südwesten von Britannien, wie Carn Brea werden für lithische Gegenstücke der Erdwerke gehalten.
- Frankreich: Champ Durand, La Coterelle, Diconche, Chez Reine bei Semussac und La Mastine
- Irland: Donegore Hill, Co. Antrim und Magheraboy, Co. Sligo.
In Deutschland, wo man diese Erdwerke, die eigentlich Grubenwerke sind, stets als durchgängige Grabenringe und deshalb als Fortifikationen aufgefasst hat, brachte erst die Grabung von Herxheim bei Landau den Beleg dafür, dass es sich auch hier um sukzessiv ausgehobene und verfüllte, aber anders als in England, (siehe Bild) um dicht aneinander liegende Gruben handelt, die zwar zu keiner Zeit eine - wie auch immer gedachte - Grabenfunktion erfüllten, die aber im Magnetogramm als geschlossene Kreisgräben erscheinen.
[Bearbeiten] Weblinks
H. J. Case / A. W. R. Whittle (Eds.) Excavations at the Abingdon causewayed enclosure and other sites CBA Research Report Series 44, 1982. Online-Version (PDF-Datei). Erreichbar über: http://ads.ahds.ac.uk
