Charosset
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Charosset gehört zum traditionellen Sederessen, das man auf einem Sederteller immer finden muss. Charosset hat als einzige der Sederspeisen einen angenehmen Geschmack.

Bei den Aschkenasim ist es eine Mischung überwiegend aus geriebenen Äpfeln und Nüssen oder Mandeln, die mit süßem roten Wein dünn gemacht und mit Zimt gewürzt wird. Möglicherweise können auch Rosinen dazugehören.
Die Sephardim geben darüber hinaus sehr gerne auch Feige, Dattel, Rosinen oder Orangensaft zu, denn für sie und ihre Küche waren Tropenfrüchte traditionell immer viel besser erreichbar.
[Bearbeiten] Bedeutung am Sederabend
Mit ihrer braunen oder grauen Farbe erinnert Charosset an Lehm, aus dem die Juden in Ägypten Ziegelsteine herstellten. Die Äpfel sollen an Apfelbäume erinnern, unter denen jüdische Frauen ihre Kinder heimlich gebaren um sie vor Ägyptern zu schützen. Und der rote Wein in der Mischung symbolisiert wiederum Blut - Blut der Beschneidung, Blut der Pessachopfergabe und schließlich Blut der jüdischen Kindern, die der Pharao ermorden ließ.
Charosset symbolisiert damit im allgemeinen, dass Leben mit Tod untrennbar verbunden wird, sowie Hoffnung mit Verzweiflung. Nichts, was süß ist, ist süß ohne Ende; und genauso enthält nun jede Bitterkeit - die am Pessach die anderen Sederspeisen symbolisieren - eine Zusicherung zukünftiger Süßigkeit - die beim Seder dagegen eben Charosset darstellt.