Chemin de fer de l'Etat de Genève

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Chemin de fer de l'Etat de Genève (CFEG) ist, wie der Name sagt, die Eisenbahn des Kantons Genf. Diese Eisenbahn existiert seit 1888. Die CFEG gilt als schweizerische Eisenbahn-Infrastruktur-Gesellschaft. Ihre Eisenbahnstrecke Genève-Eaux-Vives - Grenze (- Annemasse) hat keine direkte Verbindung mit dem restlichen Schweizer Eisenbahnnetz. Sie ist deswegen auch nicht mit dem Schweizer Stromsystem, sondern mit dem französischen 50-Hz-System elektrifiziert worden und dies erst 1986.

Da es sich nicht um eine eigentliche Gesellschaft handelt, sind verschiedene andere Namen in Gebrauch, wie z. B. Genève-Annemasse GA. Der offizielle, amtliche Name, wie er auch in den Staatsverträgen verwendet wird, lautet aber Chemin de fer de l'État de Genève

[Bearbeiten] Bahnstrecke

Die Bahnstrecke Genève-Eaux-Vives - Grenze wird auf Kosten des Kantons Genf durch die staatliche französische Eisenbahngesellschaft (SNCF) betrieben. Die Schweiz und Frankreich haben einen Staatsvertrag über diese Linie abgeschlossen (siehe http://www.admin.ch/ch/d/sr/c0_742_140_334_93.html ). Weiter existiert ein Vertrag von 1912 zwischen dem Kanton Genf und der Eidgenossenschaft, wonach eine Verbindung von Cornavin nach Eaux-Vives erbaut werde. Der Kanton muss einen Drittel der Baukosten tragen. Möglicherweise wird der Vertrag hundert Jahre nach seinem Abschluss verwirklicht sein ...

Das Projekt, CEVA genannt (Cornavin - Eaux-Vives - Annemasse), sieht vor, die Strecke über den derzeitigen Kopfbahnhof Eaux-Vives hinaus nach La Praille zu einer Durchgangslinie zu erweitern. Hierbei sollen auf Schweizer Boden die Gleise tiefer gelegt und überdeckt werden. Die Systemtrennstelle zwischen schweizerischem 16.7-Hz-Netz und französischem 50-Hz-Netz soll mit der Eigentumsgrenze bzw. Landesgrenze identisch sein. Damit würde eine direkte Verbindung zum restlichen Schweizer Eisenbahnnetz entstehen. Derzeit müssen Fahrgäste zwischen Eaux-Vives und dem Genfer Bahnhof Cornavin Bus oder Tram benutzen.

Während des Zweiten Weltkrieges war die Strecke nach der Besetzung Frankreichs durch die deutsche Wehrmacht bis 1942 die einzige Bahnverbindung zwischen der Schweiz und Frankreich, die nicht direkt von der Wehrmacht kontrolliert wurde, da Annemasse im unbesetzten Teil Frankreichs lag. Normalspurige Güterwagen wurden auf Rollschemeln und Rollböcken der meterspurigen Strassenbahn zwischen Eaux-Vives und dem Schweizer Normalspurnetz befördert.

[Bearbeiten] Technische Daten

Strecke: Genève-Eaux-Vives - Grenze - Annemasse (CFEG/SNCF-RFF)

Eröffnung : 1. Juni 1888

Stationen :

Annemasse (431 m ü.M.): 0.00 km

Landesgrenze (Eigentumsgrenze): 2.00 km

Genève-Eaux-Vives (401 m ü.M.): 5.99 km

Elektrifizierung: 25 kV ~ 50 Hz (seit 28. September 1986)