Chemins de fer du Jura
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Jurabahnen (franz. Chemins de fer du Jura, kurz CJ) sind eine Eisenbahngesellschaft im Jura in der Schweiz. Sie betreiben ein meterspuriges Schienennetz von ca. 73 km Länge, eine Normalspurstrecke von ca. 10 km und mehrere Autobuslinien. Die CJ entstand 1944 aus der Fusion der CTN, RPB, RSG, und SC.
Die älteste Strecke der Jurabahnen wurde 1884 von der Schmalspurbahn Chemin de fer Tavannes-Tramelan (TT) eröffnet und führt von Tavannes nach Tramelan. Die Strecke wurde 1913 elektrifiziert.
Ab 1892 verbindet die meterspurige Chemin de fer Saignelégier-La Chaux-de-Fonds (SC) Saignelégier über Le Noirmont mit La Chaux-de-Fonds, wobei die Bahn zunächst an Stadtrand von La Chaux-de-Fonds endete und ab 1893 bis zum Bahnhof in der Stadt fährt.
Die Regional Porrentruy-Bonfol (RPB) eröffnet 1901 ihre Normalspurstrecke von Porrentruy nach Bonfol und ist bis heute isoliert von den anderen Strecken der Jurabahnen.
1904 wird die normalspurige Régional Saignelégier- Glovelier (RSG) zwischen Saignelégier und Glovelier eröffnet.
Als letzte Bahnlinie wird 1913 die meterspurige Chemin de fer Tramelan-Les Breuleux-Le Noirmont (TBN) von Tramelan über Les Breuleux nach Le Noirmont eröffnet. Diese hat in Tramelan Anschluss an die TT nach Tavannes, sowie in Le Noirmont an die SC nach La Chaux-de-Fonds und Saignelégier. Seit diesem Jahr ist auch die Strecke der TT elektrifiziert, und es wird in einer Betriebsgemeinschaft ein übergreifender Eisenbahnverkehr ermöglicht. 1927 fusionieren die TT und TBN schließlich zur Chemin de fer Tavannes-Le Noirmont (CTN).
Alle vier Bahnen fusionieren 1944 zur Chemins du Fer du Jura (CJ).
Der schlechte Zustand der Gleise der Normalspurstrecke der RSG führt 1948 zur Einstellung des Personenverkehrs. Die Gleise wurden daraufhin jedoch nicht einfach nur erneuert, sondern die gesamte Strecke auf die Meterspurweite umgespurt, sodass sich mit den Strecken der SC und CTN seit 1953 nun ein großes zusammenhängendes Meterspur-Schienennetz bildete.