Chevrolet El Camino
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Chevrolet El Camino | |
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Hersteller: | General Motors |
Fahrzeugart: | PKW-basierender Pickup |
Produktion: | 1959–1960, 1964–1987 |
Erste Generation | |
Produktion: | 1959–1960 36.409 Stück |
Motoren: | |
Zweite Generation | |
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Produktion: | 1964–1967 |
Motoren: | 327 in³ Small-Block V8 396 in³ Big-Block V8 |
Dritte Generation | |
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Produktion: | 1968–1972 |
Motoren: | 396 in³ Big-Block V8 402 in³ Big-Block V8 454 in³ LS6 V8 |
Vierte Generation | |
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Produktion: | 1973–1977 |
Motoren: | |
Fünfte Generation | |
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Produktion: | 1978–1987 |
Motoren: | 5,7 l Small-Block V8 4,3 l V6 4,3 l-Diesel-V6 |
Der Chevrolet El Camino war ein von 1958 bis 1960 und wieder von 1964 bis 1987 gebauter Pickup auf PKW-Basis des US-amerikanischen Automobilherstellers Chevrolet.
Seit den frühen siebziger Jahren wurde ein baugleiches Schwestermodell von der General Motors-Marke GMC unter der Bezeichnung Sprint, später als Caballero verkauft.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] 1959-1960: Erste Generation
Die ersten El Caminos wurden als Antwort auf den Ford Ranchero im Modelljahr 1959 gebaut, zwei Jahre nach dem Erscheinen des Ford. Dieser erste El Camino basierte auf dem Full-Size-Modell Chevrolet Impala. 1959 verkaufte Chevrolet 22.246 El Caminos; 1960 machte der El Camino die umfangreichen Karosserieänderungen des Impala mit, gleichwohl gingen die Verkaufszahlen auf 14.163 Stück zurück, worauf Chevrolet beschloss, die Produktion einzustellen.
[Bearbeiten] Motoren
- 1959: 236 cui L6 (135 PS), 283 cui V8 (170 PS), 283 cui V8 (230 PS), 348 cui V8 (250 PS), 348 cui V8 (280 PS), 348 cui V8 (305 PS), 348 cui V8 (320 PS), 348 cui V8 (325 PS)
- 1960: 236 cui L6 (135 PS), 283 cui V8 (170 PS), 283 cui V8 (230 PS), 348 cui V8 (250 PS), 348 cui V8 (280 PS), 348 cui V8 (305 PS), 348 cui V8 (320 PS), 348 cui V8 (325 PS)
[Bearbeiten] 1964-1967: Zweite Generation
Da Ford seinen Ranchero anhaltend gut verkaufte, lancierte Chevrolet 1964 einen zweiten El Camino, diesmal auf der Basis des neu eingeführten Mittelklassemodells Chevelle. Bis zur B-Säule waren El Camino und Chevelle identisch. Da Chevrolet den El Camino eher als kleines Nutzfahrzeug ansah, waren die stärksten Chevelle-Motoren nicht im Pick-Up lieferbar - vorerst.
Im Modelljahr 1965 gab es im El Camino dann doch eine Hochleistungsvariante des 5,4-Liter-V8 (327 cu³) mit gut und gerne 350 PS. 1966 erschien eine Version mit 6,5-Liter-V8 (396 cu³), die 325 bis 375 PS leistete. Über die stehende Viertelmeile kam der 327 auf Zeiten knapp über 15 Sekunden (und eine Endgeschwindigkeit von 145 km/h), die 396er-Modelle erreichten ohne weiteres Zeiten unter 15 Sekunden.
Für das Modelljahr 1967 erhielt auch der El Camino das gleichzeitige Chevelle-Facelift mit Änderungen an Kühlergrill, vorderer Stoßstange und Chromleisten. Neu war eine Niveauregulierung, die ein Absacken des Hecks bei schwerer Last verhinderte.
[Bearbeiten] Motoren
1967 230 cui L6 (140 hp), 250 cui L6 (155 hp), 283 cui V8 (195 hp), 327 cui V8 (275 / 325hp), 396 cui V8 (325 / 350 / 375 hp)
Hinweis: Die Horsepower (hp) Angaben nach SAE-Brutto-Norm wurden anders gemessen als die "heutigen" Pferdestärken (PS), nämlich ohne Nebenaggregate. Die Zahlen liegen daher 15 bis 30% höher als heutige DIN-Angaben.
[Bearbeiten] 1968-1972: Dritte Generation
Die dritte Generation fußte auf der zum Modelljahr 1968 erneuerten Chevelle und wuchs in den Abmessungen leicht. Eine neue High Performance Super Sport SS396 Version wurde, wie auch in der Chevelle, angeboten. Die Modelle 1969 unterschieden sich kaum von den Vorjahresausführungen, 1970 aber erfolgte ein größeres Facelift, und der 396 in³ wurde durch den neuen 402 in³ (6,6 l) V8 ersetzt; die Modellbezeichnung SS396 blieb jedoch erhalten. Chevrolets leistungsstärkster Motor wanderte in eine Handvoll El Caminos, nämlich der LS6 mit 7,5 Litern Hubraum, 456 PS und 678 Nm Drehmoment. Damit benötigte der El Camino unter 14 Sekunden für die stehende Viertelmeile und lief mit knapp 170 km/h durch die Lichtschranken.
Im Modelljahr 1971 sanken die Leistungswerte quer durch das Chevrolet-Programm, da die Motoren auf bleifreies Benzin umgestellt wurden und niedrigere Verdichtungen erhielten; auch die strenger werdenden Abgasnormen machten sich bemerkbar. Die vormaligen Doppelscheinwerfern machten einfachen, runden Einheiten Platz und der Grill spitzte sich leicht V-förmig zu. 1972 waren keine größeren Änderungen zu vermerken, nur mit der Leistung ging es weiter bergab.
[Bearbeiten] 1973-1977: Vierte Generation
Ab 1973 liefen, wiederum parallel zur Chevelle, die größten El Caminos vom Band, dank der neuen, leichteren Konstruktion hatte man das Gewicht im Vergleich zum Vorgänger-Modell trotzdem reduziert. Für das Modelljahr 1976 führte Chevrolet ein Facelift mit senkrecht übereinander stehenden Doppelscheinwerfern durch, ansonsten gab es an der Serie bis 1978 kaum Änderungen.
[Bearbeiten] Motoren
- 1973: 307 cui V8 (115 PS), 350 cui V8 (145 PS), 350 cui V8 (175 PS), 454 cui V8 (245 PS)
- 1974: 350 cui V8 (145 PS), 350 cui V8 (160 PS), 400 cui V8 (150 PS), 400 cui V8 (180 PS), 454 cui V8 (235 PS)
- 1975: 250 cui L6 (105 PS), 350 cui V8 (145 PS), 350 cui V8 (165 PS), 400 cui V8 (175 PS), 454 cui V8 (215 PS)
- 1976: 250 cui L6 (105 PS), 305 cui V8 (140 PS), 350 cui V8 (145 PS), 350 cui V8 (165 PS), 400 cui V8 (175 PS)
- 1977: 250 cui L6 (105 PS), 305 cui V8 (145 PS), 250 cui V8 (170 PS)
Nota: Angaben jetzt in SAE-Netto-PS, einer Norm, die bis auf eine Abweichung von etwa 1% den DIN-Werten entspricht.
[Bearbeiten] 1978-1987: Fünfte Generation
Zum Modelljahr 1978 kam ein kleinerer, kantiger El Camino auf den Markt. Die Chevelle wurde nicht mehr produziert, was zur Folge hatte, dass man nun die Komponenten des Chevelle-Nachfolgers Malibu und des Monte Carlo verwendete.
Zum ersten Mal gab es auch einen V6 Motor im El Camino (einen von Buick bzw. Chevrolet stammenden 90°-V6), und von 1982 bis 1984 einen von Oldsmobile beigesteuerten Dieselmotor.
Parallel zum Malibu erhielt auch der El Camino für 1982 eine geänderte Front mit Doppelscheinwerfern.
Mit dem Ende des Modelljahres 1984 verlagerte Chevrolet die Produktion des El Camino und des GMC Caballero ins mexikanische Ramos Arizpe. Im Sommer 1987 wurde die Herstellung des El Camino eingestellt, da die Nachfrage stark nachgelassen hatte - der 1982 eingeführte größere Chevrolet S-10 verkaufte sich wesentlich besser als der Pick-Up auf Malibu-Basis. Etwa 200 unverkaufte 1987er El Camino wurden als "Modell 1988" verkauft.
[Bearbeiten] Motoren
- 1978: 200 cui V6 (94 PS), 231 cui V6 (105 PS), 305 cui V8 (145 PS), 350 cui V8 (170 PS)
- 1979: 200 cui V6 (94 PS), 231 cui V6 (105 PS), 267 cui V6 (125 PS), 305 cui V8 (155 PS), 350 cui V8 (170 PS)
- 1980: 229 cui V6 (110 PS), 231 cui V6 (115 PS), 267 cui V6 (115 PS), 305 cui V8 (145 PS)
- 1981: 229 cui V6, 231 cui V6, 267 cui V6, 305 cui V8
- 1982: 229 cui V6, 231 cui V6, 267 cui V6, 305 cui V8
- 1983: 229 cui V6, 231 cui V6, 305 cui V8, 350 cui V8
- 1984: 229 cui V6, 231 cui V6, 305 cui V8, 350 cui V8
- 1985: 262 cui V6, 305 cui V8
- 1986: 262 cui V6, 305 cui V8
- 1987: 262 cui V6, 305 cui V8
[Bearbeiten] Die australischen Vettern
Seit Mitte der sechziger Jahre bot die australische GM-Dependance Holden auf der Basis der eigenen PKW-Modelle ebenfalls eine Pick-Up-Ableitung an, den Holden Ute. Dieser wurde teilweise auch unter der Bezeichnung Holden Kingswood nach Südafrika exportiert. Mit dem El Camino waren und sind diese Fahrzeuge nicht verwandt.
[Bearbeiten] Trivia
- In der Serie My Name Is Earl spielt ein 1973er El Camino eine Rolle.