Chinsali
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Chinsali ist eine 1.300 m hoch gelegene Stadt mit 14.000 Einwohnern (Schätzung 2006) und ein Distrikt mit 128.646 Einwohnern (Zensus 2000) in der Nordprovinz in Sambia.
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[Bearbeiten] Geographie
Chinsali liegt im Muchinga-Gebirge, und der Distrikt umfasst die nördliche Hälfte davon. Er liegt nördlich von Mpika am Tanzam Highway und ist sehr leicht zu erreichen. Nach Osten liegt das obere Tal des Luangwa, nach Westen Kasama und das Bangweulubassin.
[Bearbeiten] Wirtschaft
Die Fruchtbarkeit der Böden in dieser bergigen Gegend ist gering. Angebaut werden Mais, Kasava und Bohnen. Die soziale und wirtschaftliche Lage im Distrikt ist trotz guter Niederschläge angespannt. Die Diskussion der Regierung mit kirchlichen Vertretern drehen sich um die völlig mangelhafte Belieferung mit Kunstdünger und Saatgut. Dabei bieten die Auen des Flusses Chambeshi ein hohes Potential für den Anbau von Zuckerrohr, Kaffee, Reis und Süßkartoffeln. Der in Subsistenz angebaute Reis kann im Land nicht verkauft werden, weil er nicht poliert werden kann. Doch Tansanier aus dem Reisanbaugebiet Usangu-Ebene kaufen diesen billig auf, polieren ihn und exportieren ihn wesentlich teurer zurück nach Sambia. Es gibt zahlreiche Wasserfälle, aber keine Elektrizität und keine Wasserversorgung. Das zweifellos vorhandene touristische Potential liegt brach. In der Kampagne "Visit Zambia" wird Chinsali nicht einmal erwähnt. Dabei hat die Frankfurter Zoologische Gesellschaft 40 km westlich vom Tanzam Highway am Eingang des Nordluangwa-Nationalpark bei Lwanya ein sehr schönes und komfortables Camp errichtet.
[Bearbeiten] Politik
Chinsali ist heute eine Hochburg der Opposition. Es ist eine Stadt, in der die Erinnerung an die Niederschlagung der Lumpa-Bewegung, einer christlichen, scharf anti-animistischen Strömung der Alice Lenshina durch die Briten, was Tausende von Toten forderte, noch sehr wach ist. Maßgebliche Politiker der Unabhängigkeit Sambias sind hier geboren oder wie Kenneth Kaunda in Lubwa in der Nähe, und in Lubwa Mission zur Schule gegangen und haben in der Lumpa-Bewegung ihre politischen Wurzeln.
[Bearbeiten] Infrastruktur
Es gibt Haupt- und Sekundarschulen, ein Krankenhaus, ein weiteres und wesentlicheres mit 200 Betten in Lubwa Mission in der Nähe, eine 1.000 m Flugpiste.
[Bearbeiten] Soziales
UNICEF stellt in einer Studie aus 2001 in Sambia eine durchschnittliche Kinderarbeitsquote von 20% fest, in Chinsali, Mpika und Chililabombwe aber eine von 70%. Die sexuelle Erfahrung von Kindern liegt 10 Prozent höher als im Landesdurchschnitt von 72% für Mädchen und 28% für Jungen wie auch in Mansa, Chililabombwe, Nchelenge, Mpika and Kaoma.
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Simon Kapwepwe, (1922-1980), zweiter Vizepräsident Sambias von 1967 bis 1970
- Betty Kaunda geb. Banda, Ehefrau von Kenneth Kaunda.
[Bearbeiten] Siehe auch
- Karte mit allen Distrikten und Provinzen siehe: Verwaltungsgliederung Sambias
[Bearbeiten] Weblinks
Chilubi | Chinsali | Isoka | Kaputa | Kasama | Luwingu | Mbala | Mpika | Mporokoso | Mpulungu | Mungwi | Nakonde
Koordinaten: 10° 33' 14" S, 32° 4' 00" O