Kasama
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Kasama ist der Hauptort der Nordprovinz (Sambia) des afrikanischen Staates Sambia. Sie ist Sitz der Verwaltung des gleichnamigen Distriks mit 170.929 Einwohnern (Zensus 2000).
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[Bearbeiten] Wirtschaft
Die Stadt mit 94.772 Einwohnern (Schätzung 2006) liegt circa 1.380 m über dem Meeresspiegel. Sie beherbergt einen Bischofssitz, ein Ausbildungsseminar für Lehrer und gilt als eines der größten Handelszentren des Binnenstaates. Wirtschaftlich lebt Kasama von der Versorgung der Provinz, aber auch von der Landwirtschaft. Es gibt die Kalungwishi Sugar Estate und eine Zuckerraffinerie. Neuerdings wird im Umland Kaffee angebaut, dessen Qualität als gut bis sehr gut gilt und für den Export taugt.
[Bearbeiten] Infrastruktur
Über Kasama wird der gesamte Norden Sambias versorgt. Es gibt eine Tankstelle, Geschäfte, an Hotels die Kasama Lodge und das Kwacha Relax sowie einige Restaurants. Kasama liegt an einem Abzweig (Mpika-Mbala) des Tanzam Highway, der in Sambia Great North Road heißt, was es dem hier Reisenden nahezu unmöglich macht, diese Stadt zu verfehlen. Die TAZARA führt durch diese Stadt. Kasama hat Haupt- und Sekundarschulen, in Misamfu das Zambia Agricultural Research Institut, Krankenhäuser, eine ungeteerte 3.000 m Landebahn. Hauptsprache ist Bemba.
[Bearbeiten] Tourismus
Kasama liegt im dünn besiedelten Norden des Landes, auch als Wilder Norden bezeichnet. Der Zensus 2000 gibt 200.000 Einwohner in der gesamten Provinz an. Die gehört demnach zu den am dünnsten besiedelten in Sambia. Miombo Waldland prägt die Landschaft über weite Entfernungen. Touristisch sind die Chishimba-Fälle nahe der Stadt attraktiv und einige prähistorische Felsmalereien. Deutlich entfernter liegt das Luangwa-Tal, das für seine großen Tierschutzgebiete bekannt, aber alles andere als leicht zugänglich ist.
[Bearbeiten] Geschichte
1918 drang die von "Deutsch-Ostafrika" kommende deutsche "Schutztruppe" unter Lettow-Vorbeck bis Kasama vor. Dort erfuhr diese am 13. November 1918 vom Waffenstillstand in Europa. Nach Beenden der letzten Kämpfe am 18. November 1918, marschierten Briten wie Deutsche nach Abercorn, heute Mbala, südlich am Tanganjika Sees ab, wo Lettow-Vorbeck die Waffen niederlegte. An der Straße nach Mpika steht sein Denkmal.
[Bearbeiten] Siehe auch
- Karte mit allen Distrikten und Provinzen siehe: Verwaltungsgliederung Sambias
Chilubi | Chinsali | Isoka | Kaputa | Kasama | Luwingu | Mbala | Mpika | Mporokoso | Mpulungu | Mungwi | Nakonde
Koordinaten: 10° 12′ 42′′ S, 31° 10′ 42′′ O