Kaputa

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Geographische Lage von Kaputa in Sambia

Kaputa ist ein 1.250 m hoch gelegener Ort mit 2.754 Einwohnern (Schätzung 2006) in der Provinz Nordprovinz (früher Provinz Luapula) in Sambia. Kaputa ist Sitz der Verwaltung des gleichnamigen Distriks mit 87.233 Einwohnern (Zensus 2000).

[Bearbeiten] Wirtschaft

Kaputa gehört zu den am wenigsten entwickelten Distrikten Sambias. Der Ort Kaputa ist Sitz der Verwaltung der Kaputa Game Mangement Area, die an den Nsumbu-Nationalpark stösst. Es wird Salz gewonnen. Kaputa ist Sambias nördlichste Stadt und liegt abgelegen in der Bergen zwischen Mwerusee und Mweru-Wantipa-See. Verkehrstechnisch ist es noch am ehesten über Chiengi erreichbar. Lusaka liegt 1.200 Kilometer entfernt. Die Fahrt dorthin beansprucht mindestens zwei Tage.

[Bearbeiten] Poliitk

Als 1999 während des Bürgerkrieges in der Demokratischen Republik Kongo 16.000 Flüchtlinge über die Grenze nach Kaputa strömten, war nicht nur die staatliche Verwaltung des Distriktes völlig überfordert, sondern in jeder Hinsicht auch die Leistungsfähigkeit dieses kleinen Ortes. Die Flüchtlinge wurden direkt nach Mwange in Mporokoso und Kala in Kawambwa weitergeleitet, wo sie von der UNHCR versorgt werden konnten.

[Bearbeiten] Infrastruktur

Es gibt eine ungeteerte 1.000 m lange Flugpiste. Es gibt Haupt- und Sekundarschulen, beide in unvollständigem Zustand. Das Hospital ist so schlecht ausgestattet, dass die Müttersterblichkeit im Distrikt die höchste Sambias ist, 1.006 auf 100.000 Geburten.

[Bearbeiten] Soziales

Schamanen sind hier die gefragtesten Helfer nicht nur bei Krankheiten, sondern auch in politischen Angelegenheiten, weil dieser Ort für die Regierung in Lusaka faktisch unerreichbar ist. Der Distriktleiter hat schon eindringlich um Uniformen für die Beamten gebeten, weil sie sonst keiner erkennt, schon gar nicht an der Grenze. Eine weitere, politisch bedenkliche Zahl ist, dass in Kaputa 98,3% der Häuser vermietet sind. Der Landesdurchschnitt liegt etwa bei 50%. Es will kein Beamter hier bauen, und der Bevölkerung fehlt das Geld für feste Häuser.

Eine Merkwürdigkeit in diesem Distrikt sind die zahlreichen Lynchmorde "wegen Hexerei", deren reale Kontexte in Berichten nicht erhellt werden. Auffällig ist, dass vor allem sehr alte Menschen ihnen zum Opfer fallen, was auf eine dramatische Unterversorgung der Provinz mit Lebensmitteln und auf drückende Armut verweist. Ein ähnliches Phänomen ist in der Nordwestprovinz, einem sehr armen und unerschlossenen Gebiet zu vermerken, wo der Staat faktisch nicht existent und Subsistenz ohne Geldeinkommen normal ist.