Christel Bodenstein
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Christel Bodenstein (* 13. Oktober 1938 in München; eigentlich: Christa Bodenstein) ist eine deutsche Schauspielerin, die vorwiegend in der DDR wirkte.
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[Bearbeiten] Leben und Werk
Bodenstein, die 1949 mit ihrer Mutter nach Leipzig zog und da bis 1955 eine Balletschule besuchte, absolvierte die Staatliche Ballettschule in Berlin, als sie 1955 ein Engagement als Tänzerin am Landestheater Halle erhielt. Die damals 17jährige begegnete am Ostseestrand den DEFA-Regisseur Kurt Maetzig, der ihr ein Schauspielstudium nahelegte und sie zu Probeaufnahmen für seinen DEFA-Streifen Annegrets Heimkehr nach Berlin holte. Obwohl Bodenstein nicht die Filmrolle erhielt, studierte sie bis 1959 Schauspiel an der Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam.
Ihr Filmdebüt gab sie als Studentin in Dudows Film Der Hauptmann von Köln (1956), gefolgt von den Märchenfilmen Das tapfere Schneiderlein und Das singende, klingende Bäumchen. Letzterer Film brachte ihr für die Darstellung der hochmütigen Prinzessin Tausendschön, die im übrigen ihre erste Hauptrolle war, Popularität und Bekanntheit, so dass sie bereits als Studentin eine viel engagierte Schauspielerin in zumeist heiteren DEFA-Filmen wurde.
Dank ihrer enormen Popularität, sie wurde 1960 vom Jugendmagazin Neues Leben zur beliebtesten DDR-Schauspielerin gewählt, konnte sie von 1959 bis 1973 als Mitglied des Schauspielerensembles der DEFA mit allen namhaften Filmregisseuren ihrer Zeit zusammenarbeiten, wie Frank Vogel, Herbert Ballmann und Martin Hellberg. In den 1960er Jahren trat sie auch in einigen Musik und Revuefilmen auf, wie beispielsweise in Revue um Mitternacht an der Seite von Manfred Krug, ehe sie wieder in einem Märchenfilm, Der kleine Prinz (1966), unter der Regie ihres damaligen Ehemannes Konrad Wolf, in Erscheinung trat.
In den 1970er Jahren blieben gute und interessante Filmrollen der DEFA und des staatlichen Fernsehens der DDR aus, so dass sie sich wieder auf ihre Bühnenkarriere konzentrierte. Von 1973 bis 1976 trat sie als freischaffende Künstlerin im Metier Chanson, sowie zeitweilig als Gastschauspielerin am Maxim-Gorki-Theater in Berlin und am Hans-Otto-Theater in Potsdam auf und wurde 1976 Mitglied des kleinen Theaters „Das Ei“ im Friedrichstadtpalast Berlin, wo sie wieder als Schauspielerin arbeitete.
Nach der Wende erfolgte eine Tätigkeit als Regieassistentin und seit 1994 als Regisseurin im Friedrichstadtpalast Berlin.
Christel Bodenstein war von 1960 bis 1978 mit dem Regisseur Konrad Wolf liiert. Aus dieser Beziehung stammt ihr 1961 geborener Sohn Mirko. Heute ist sie in zweiter Ehe mit dem Schauspieler und Dramaturgen Hasso von Lenski verheiratet.
[Bearbeiten] Filmografie (Auswahl)
- 1956: Der Hauptmann von Köln
- 1956: Das tapfere Schneiderlein
- 1957: Das singende, klingende Bäumchen
- 1958: Tatort Berlin
- 1958: Klotz am Bein
- 1959: Kapitäne bleiben an Bord
- 1959: Bevor der Blitz einschlägt
- 1959: Maibowle
- 1960: Silvesterpunsch
- 1961: Ein Sommertag macht keine Liebe
- 1961: Italienisches Capriccio
- 1962: Revue um Mitternacht
- 1962: Minna von Barnhelm
- 1963: Beschreibung eines Sommers
- 1963: Was ihr wollt (Fernsehfilm)
- 1964: Viel Lärm um Nichts
- 1965: Wenn du groß bist, lieber Adam
- 1973: Aus dem Leben eines Taugenichts
- 1973: Nicht schummeln, Liebling!
- 1987: Stielke, Heinz, fünfzehn...
- 1989: Grüne Hochzeit
[Bearbeiten] Literatur
- Schenk, Ralf: Vor der Kamera: Fünfzig Schauspieler in Babelsberg. Berlin 1995, Henschel Verlag, ISBN 3-89487-235-7
- Reimer, Dieter: DEFA-Stars: Legenden aus Babelsberg. Leipzig 2004, Militzke Verlag, ISBN 3-86189-717-2
[Bearbeiten] Weblinks
- Christel Bodenstein in der Internet Movie Database
- Kurzbiographie, Filmographie
- Biographie auf film-zeit.de
Personendaten | |
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NAME | Bodenstein, Christel |
ALTERNATIVNAMEN | Bodenstein, Christa |
KURZBESCHREIBUNG | Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 13. Oktober 1938 |
GEBURTSORT | München |
Kategorien: DEFA | Theaterregisseur | Schauspieler | Deutscher | Geboren 1938 | Frau