Congregatio Jesu
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Die Congregatio Jesu (CJ) ist ein Frauenorden mit dem Zweck der Mädchenbildung, gegründet von Maria Ward.
Ursprünglich war der offizielle Name des Ordensinstituts Institutum Beatae Mariae Virginis (IBMV), gemeinhin wurde der Orden jedoch als Englische Fräulein bezeichnet. Nach der Gründerin wurde auch der Name Maria-Ward-Schwestern verwendet.
Maria Ward stiftete 1609 während ihres Aufenthaltes in Flandern den Orden. Dieses Institut ließ nur Engländerinnen als Schülerinnen zu. Maria übernahm die Ordensregel der Jesuiten, die streng einzuhalten war. Der Versuch, die Ordensregeln in Rom bestätigen zu lassen, scheiterte: Maria Ward wurde aus Rom vertrieben.
Das Institut gründete zahlreiche Ableger, vor allem in Süddeutschland, wo jetzt noch zahlreiche Schulen vom Institut betrieben werden. Ein Institut ist zum Beispiel in Neuhaus am Inn ansässig, ein anderes im ehemaligen Kapuzinerkloster Traunstein (Mädchenrealschule Sparz) oder ein drittes im ehemaligen Kloster Sankt Zeno in Bad Reichenhall.
Am 30. Januar 2004 wurde der Orden in Congregatio Jesu (CJ) umbenannt. Die Ähnlichkeit des neuen Namens zur Gesellschaft Jesu (Jesuiten) ist nicht unbeabsichtigt, steht doch der Orden seit Beginn in der spirituellen Tradition des Ignatius von Loyola. Ignatius hatte jedoch 1547 vom Papst Paul III. ein Dekret erwirkt, das einen weiblichen Zweig des Jesuitenordens für alle Zeit ausschließen sollte.