Flandern
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Flandern | |
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Basisdaten | |
Hauptstadt: | Brüssel |
Fläche: | 13.522 km² |
Einwohner: | 6.043.161 (1. Januar 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 447 Einw./km² |
Website: | www.vlaanderen.be |
Karte | |
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Flandern (niederländisch Vlaanderen, französisch la Flandre oder les Flandres) ist die nördliche, offiziell niederländischsprachige Region in Belgien. Gesprochen werden zumeist die flämischen Dialektvarianten des Niederfränkischen. Die Fläche Flanderns beträgt 13.522 km²; die Region zählt etwa 6 Mio. Einwohner. Die Institutionen der Flämischen Region wurden mit denen der Flämischen Gemeinschaft zusammengelegt. Institutionen und Gemeinschaft haben ihren Sitz in der Hauptstadt Brüssel, die selbst nicht im Zuständigkeitsbereich der Region liegt.
Flandern besteht aus den Provinzen (Hauptstadt): Antwerpen (Antwerpen), Ostflandern (Gent), Flämisch-Brabant (Löwen), Limburg (Hasselt), Westflandern (Brügge). Wichtige flämische Städte sind Antwerpen, Brügge, Gent, Löwen, Mecheln, Kortrijk und Ostende.
Außerhalb der belgischen Region Flandern gibt es Seeländisch-Flandern in den Niederlanden und einen Landstrich im nördlichsten Teil Frankreichs, der ebenfalls Flandern heißt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Die heutige belgische Region Flandern umfasst Teile der historischen Territorien Grafschaft Flandern, Herzogtum Brabant und Herzogtum Limburg. Heute ist Flandern eine eigene Region Belgiens in der Flämisch als Amtssprache gilt.
Der Sprachraum und die Grafschaft Flandern reichten im Mittelalter weit ins heutige Frankreich hinein (Duinkerke / Dunkerque / Dünkirchen; Rijsel / Lille). Die Region um Dünkirchen gehört auch zum traditionellen niederländischen Sprachgebiet. Seit der Zeit Ludwigs XIV. wird das Niederländisch-Niederfränkische durch seine zielstrebige Unterdrückung allmählich durch das Französische verdrängt. Andere Teile des heutigen Französisch-Flanderns gehörten hingegen von Alters her zum französischen Sprachraum (Waals-Vlaanderen).
Was den Menschen des 19. Jahrhunderts bezüglich der Industrialisierung als aus dem Nichts erwachsende Neuerungen erschienen, erweist sich den Blicken heutiger Forscher mehr und mehr als ein Teil eines Prozesses, der bereits im Mittelalter in den wirtschaftlichen Zentren Italiens und Flanderns begann und bis heute andauert.
Im Ersten Weltkrieg verlief die Deutsch-Französisch/Britische Front quer durch Flandern. Durch den Stellungskrieg wurden viele Dörfer und Städte in dieser belgischen Region zerstört. Im Zweiten Weltkrieg arbeiteten viele Flamen in der „Deutsch-Vlämischen-Arbeitsgemeinschaft“ des Jef van der Wiele mit den Deutschen zusammen. Seit dem Zweiten Weltkrieg, nach dem Niedergang von Kohle- und Stahlindustrie in Wallonien, entwickelte sich Flandern zum wirtschaftlich tonangebenden Teil Belgiens.
[Bearbeiten] Wirtschaft
Im Vergleich mit dem BIP der EU ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreicht Flandern einen Index von 116.9 (EU-25:100) (2003).[1]
[Bearbeiten] Flämische Kultur
[Bearbeiten] Flämische Literatur
[Bearbeiten] Siehe auch
- Flämisch-wallonischer Konflikt
- Französisch-Flandern
- Französisch-Flandern und Artois (Region Nord-Pas-de-Calais)
- Zeeuws Vlaanderen (Seeländisch-Flandern in den Niederlanden)
[Bearbeiten] Weblinks
- Website Tourismus Flandern-Brüssel, Deutschland
- Website Tourismuswerbung Flandern-Brüssel, Österreich