Conn-Syndrom
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Das Conn-Syndrom (der primäre Hyperaldosteronismus) gehört mit einer Häufigkeit von etwa 1% zu den selteneren Ursachen des Bluthochdrucks.
Neueren Erkenntnissen zufolge haben allerdings bis zu 10% der Patienten mit Hypertonus einen normokaliämischen (normales Kalium) Hyperaldosteronismus. (siehe Link, Deutsches Ärzteblatt)
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[Bearbeiten] Pathophysiologie
Hypertonie und Hypokaliämie folgen einer autonomen, vermehrten Sekretion von Aldosteron. Die Plasmareninaktivität (PRA) im Rahmen des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS) ist dabei typischerweise erniedrigt.
Im Gegensatz dazu sind beim sekundärem Aldosteronismus (beispielsweise in Folge einer Leberzirrhose) sowohl das Aldosteron als auch die PRA erhöht.
[Bearbeiten] Ätiologie
Ursache ist meist ein Adenom einer Nebenniere in 80% der Fälle, seltener eine Hyperplasie beider Nebennieren, noch seltener ein Nebennieren-Karzinom (0,5% d.F.). Der Erkrankungsgipfel liegt zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr, Frauen erkranken etwas häufiger als Männer (2:1).
[Bearbeiten] Symptome
Die vom Patienten bemerkten charakteristischen Symptome sind muskuläre Schwäche, Krämpfe und Herzrhythmusstörungen (durch Kalium-Mangel), Kopfschmerzen, intermittierende Lähmungen, Polydipsie, Polyurie (durch hypokaliämisch bedingte Tubulopathie), Nykturie infolge von Kaliummangel (Hypokaliämie) oder Bluthochdruck (Hypertonie).
[Bearbeiten] Diagnostik
Aldosteron-Ausscheidung im 24h Urin erhöht, Renin: bei primärem Aldosteronismus normal bis erniedrigt, bei sekundärem erhöht, Desoxykortikosteron-Suppressionstest, CT oder MRT der Nebennieren, Nebennierenrindenszintigraphie
[Bearbeiten] Therapie
Operative Entfernung eines nachgewiesenen Adenoms oder Karzinoms, bei der Hyperplasie symptomatische Behandlung mit Aldosteronantagonisten (z.B. Spironolacton). Ein fortbestehender Bluthochdruck muss oft zusätzlich behandelt werden.
[Bearbeiten] Links
http://www.deutsches-aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=35287
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