Adenom
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Ein Adenom ist ein gutartiges Geschwulst aus Schleimhaut oder Drüsengewebe und kann generell jedes Organ betreffen.
Am häufigsten kommt das Adenom jedoch im Magen-Darm-Trakt als Polyp vor. Weitere häufige Formen betreffen die Schilddrüse, die Nebennieren und die Eierstöcke. In der weiblichen Brust tritt es meist als Fibroadenom unter Beteiligung von Drüsen- und Bindegewebe auf.
[Bearbeiten] Verschiedene Adenome
- Adenome des Magen-Darm-Traktes wölben sich in den Darm hinein und können während der Stuhlpassage oder des Wachstums zu Blutbeimengungen im Stuhl führen.
Da eine Neigung zur Umwandlung der Adenome in bösartigen Krebs besteht, erfolgt die Diagnose und Entfernung im Rahmen einer Darmspiegelung, sowie einer anschließenden mikroskopischen Untersuchung, um Darmkrebs auszuschließen.
- Adenome der Mandeln bei den Rachenmandeln auch landläufig als Polypen bezeichnet, können zu Atemschwierigkeiten und erhöhter Infektionsanfälligkeit der HNO-Bereiche führen. Meist werden bei Beschwerden bereits im Kindesalter die Rachenmandeln gekappt oder ganz entfernt (Adenotomie, operativ mittels Schabemesser oder Laser); Wichtig ist die Beachtung der Blutungsneigung, die zu postoperativen Komplikationen führen könnte.
- Adenome der Schilddrüse produzieren unter Umständen überschüssige Hormone. Dabei kann das Spektrum der Symptome von Herzrasen, Zittern, Schwitzen und Gewichtsabnahme bis zu Heißhunger reichen. Der betroffene Teil der Schilddrüse wird operativ entfernt oder durch Radioiodtherapie zerstört.
- Adenome der Nebennieren produzieren ebenfalls Hormone, wobei die Symptome je nach Hormon unterschiedlich sind. Adenome der Nebennieren werden durch operative Entfernung des Adenoms oder der betroffenen Nebenniere behandelt.
- Bei Adenomen der Eierstöcke treten Beschwerden erst auf, wenn sie durch ihre Größe andere Organe verdrängen. Die häufigsten Symptome sind dabei Völlegefühl, Entleerungsstörungen von Darm und Blase, sowie Kreuz- und Unterleibsschmerzen. Produziert das Adenom Hormone, kann es zu Blutungen außerhalb der Regel kommen. Eine Therapie erfolgt nach der Größe des Adenoms entweder durch Laparoskopie oder offene, operative Entfernung des betroffenen Eierstocks.
Ab dem 40. Lebensjahr wird zusätzlich der Eileiter entfernt, nach den Wechseljahren die Gebärmutter, beide Eileiter und Eierstöcke.
- Fibroadenome sind der häufigste gutartige Brusttumor zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr. Sie sind in der Brust als derber Knoten tastbar und sind, im Gegensatz zum Brustkrebs, gut gegen das umliegende Brustgewebe abgrenzbar und leicht zu verschieben. Die Diagnose erfolgt durch Sonographie oder Punktion. Da Fibroadenome sich zu bösartigen Tumoren wandeln können, wird von Ärzten oft eine operative Entfernung empfohlen.
Andere Ärzte raten oft zur verstärkten Einnahme von Sojaprodukten, da der in Soja enthaltene Wirkstoff Isoflavon die Neigung zu Fibroadenomen senkt und vorhandene Fibroadenome rückbildet.
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