Cyanamid
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Strukturformel | ||
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Allgemeines | ||
Name | Cyanamid | |
Andere Namen | Carbamonitril, Hydrogencyanamid, Cyansäureamid, Carbamidsäurenitril | |
Summenformel | H2NCN | |
CAS-Nummer | 420-04-2 | |
Kurzbeschreibung | farblose, durchscheinende, brennbare Kristalle | |
Eigenschaften | ||
Molmasse | 42,0 g·mol-1 | |
Aggregatzustand | fest | |
Dichte | 1,3 g/cm3 | |
Schmelzpunkt | 46 °C | |
Siedepunkt | 260 °C (ab 122 °C Polymerisation) | |
Dampfdruck | ? Pa (? °C) | |
Löslichkeit | gut löslich in Wasser, Alkohol und Ether | |
Sicherheitshinweise | ||
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R- und S-Sätze | R: 21-25-36/38-43 S: (1/2-)3-22-36/37-45 |
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MAK | 2 mg·m-3, (Giftigkeit: LD50 oral Ratte: 125 mg/kg) | |
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Cyanamid ist das Amid der Cyanwasserstoffsäure.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Gewinnung und Darstellung
Cyanamid kann durch Hydrolyse des im Frank-Caro-Verfahren dargestellten Kalkstickstoffs in Gegenwart von Kohlendioxid hergestellt werden:
[Bearbeiten] Eigenschaften
Cyanamid ist eine farb- und geruchslose, kristalline Substanz. Sie ist eine recht reaktive Substanz. Beim Erhitzen polymerisiert sie.
[Bearbeiten] Verwendung
Seit Mitte der 1960er Jahre gibt es Verfahren, Cyanamid stabilisiert und im industriellen Maßstab zur Verfügung zu stellen. Es dient als Dünger und wird in der Chemischen Industrie als vielfältiger Ausgangsstoff, z. B. zur Herstellung von Herbiziden, Pflanzenwachstumsregulatoren, Kunstharzen uvam. sowie zur chlorfreien Zellstoffbleiche, benötigt.
[Bearbeiten] abgeleitete Verbindungen
- Calciumcyanamid (Kunstdünger)
- Melamin
- Dicyandiamid
[Bearbeiten] Sicherheitshinweise
Cyanamid ist ein Kontaktgift. Es entfaltet seine Wirkung also auch durch die Haut.