Děpold
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Děpold (auch Děpolt Deutsch: Fürst Theobald von Böhmen) († 1167 Italien), war tschechischer Fürst aus dem Geschlecht der Přemysliden.
[Bearbeiten] Leben
Seinem jüngsten Sohn hinterließ Fürst Vladislav I. die Ländereien um Jemnice. 1145 verband sich Děpold mit weiteren Ländereienteilhabern aus Mähren und überfiel den Bischof Jindřich Zdíka. Dies brachte ihm einen Kirchenbann ein. Die Sünde wurden ihm nach der Pilgerfahrt nach Rom vergeben.
Nachdem sein Bruder, der herrschende Fürst Vladislav II. sich auf einen Kreuzzug nach Palästina begab, wurde Děpold Landverwalter. Er herrschte mit strenger Ordnung und verhinderte die Machtübernahme des Fürsten Soběslav.
1153 heiratete er Gertrud, Tochter des Markgrafen Albrecht der Bär. Danach begleitete er seinen Bruder auf einigen Kriegszügen. 1158 begab er sich mit ihm zur Belagerung Mailands nach Italien, als Unterstützung für den Kaiser Friedrich Barbarossa. In den Folgejahren führte er mehrere weitere Heere böhmischer Soldaten nach Italien und fand dort schließlich auch seinen Tod durch Pest.
Seine Nachfahren die Fürsten von Děpold, bildeten eine Linie der Přemysliden, deren Mitglieder meist in Nordböhmen ansässig waren.
[Bearbeiten] Biografie
- Z. Fiala: Přemyslovské Čechy. Český stát a společnost v letech 995-1310, Prag 1965
- Pokračovatelé Kosmovi, Prag 1974
Personendaten | |
---|---|
NAME | Děpold |
ALTERNATIVNAMEN | Děpolt, Depold, Depolt, Theobald von Böhmen |
KURZBESCHREIBUNG | Tschechischer Fürst aus dem Geschlecht der Přemysliden. |
STERBEDATUM | 1167 |
STERBEORT | Italien |
Kategorien: Adliger | Tscheche | Mann | Gestorben 1167