DB Baureihe V 60
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| DB Baureihe V 60 DBAG Baureihe 362 |
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| Anzahl: | 942 |
| Baujahr(e): | 1956–1964 |
| Achsformel: | C |
| Länge über Puffer: | 10.450 mm |
| Dienstmasse: | 50,0–54,0 t |
| Installierte Leistung: | 480 kW |
Ab Mitte der 1950er Jahre zeichnete sich bei der Deutschen Bundesbahn ein Mangel an kleinen Rangierlokomotiven ab. Daher wurde eine Dieselrangierlok entwickelt, an deren Bau und Entwicklung fast alle namhaften Lokomotivfabriken beteiligt waren. Zunächst wurde die neue Lokomotive als V 60, später als Baureihe 260/261 – je nach Reibungsgewicht – bezeichnet. Das erhöhte Reibungsgewicht der Baureihe 261 wurde durch einen verstärkten Rahmen und gegebenenfalls Ballastgewichte erreicht. Die Lok wog damit 53 Tonnen, anstatt der 48,3–49,5 Tonnen der Normalausführungen. Zusätzlich können 6 Tonnen Ballast mitgeführt werden.
Insgesamt wurden 942 Lokomotiven dieser Typen gebaut.
Um den Dieselmotor zu starten, muss er vorgeheizt werden, bei den ersten Baureihen wurde dieses durch einen kleinen Koksofen bewerkstelligt (bei neueren Modellen mit einem Ölbrenner). Zu diesem Zweck führte die Lok bis zu 150 Kilo Koks mit. Um die Vorheizung zu umgehen, lässt die DB den Motor dieser Loks auch bei längeren Standphasen laufen.
Die Baureihe wurde 1987 als Kleinlok eingestuft und trägt seit dem die Bezeichnung BR 360/361. (Die Einstufung als Kleinlok spart Personalkosten, da die Bahn nun keine „Lokführer“ mehr einsetzen musste, sondern „Kleinlokbediener“, deren Ausbildung günstiger ist). Der Einbau von Funkfernsteuerungen erlaubt Einmann-Rangierfahrten per Fernsteuerung; die komplett ferngesteuerten Modelle heißen BR 364 (leichte Bauart) bzw. BR 365 (schwere Bauart).
Die V 60 (260/261) ist 10,45 Meter lang und maximal 60 km/h schnell. Der Antrieb erfolgt durch einem 12-Zylinder-MaybachGT06-Dieselmotor mit 478 kW (650 PS)(die Historie dieses Motors geht bis 1932 zurück, wo er als G05 in diversen Triebwagen u.A. dem fliegenden Hamburger eingesetzt wurde), der mittels hydraulischem Getriebe per Blindwellen und Kuppelstangen die drei Achsen der Lok antreibt. (Dieses Antriebskonzept wurde von der älteren V 36 übernommen).
Seit 1997 werden die Maybach-Motoren bei Aufarbeitungen durch Caterpillar Zwölfzylindermotoren mit 465 kW (632 PS) ersetzt, wobei dieser Umbau nur noch bei Loks mit Funkfernsteuerung ausgeführt wird. Diese Loks tragen die Bezeichnungen BR 362 (leichte Bauart) bzw. BR 363 (schwere Bauart).
Im Jahr 2001 wurde eine Lok mit einem Caterpillar V8-Motor für Erdgasbetrieb ausgerüstet, diese wurde als Baureihe 760 bezeichnet. Mittlerweile wurde diese Lok verschrottet.
Von den über 940 an die DB ausgelieferten Loks sind viele noch aktiv: Die Loks ohne Fernsteuerung wurden Schritt für Schritt bis Anfang 2003 ausgemustert, von den Fernsteuerloks sind heute (2004) noch ca. 400 bei der DB im Einsatz.
Die Lok ist auch bei vielen Privatbahnen und anderen Staatsbahnen im Einsatz: Schon in den 1960er Jahren wurden Loks unter anderem nach Griechenland und in die Türkei geliefert, sowie in Belgien unter Lizenz nachgebaut. Auch in Israel fuhren sehr ähnliche Exemplare. Loks, die die DB derzeit ausmustert, werden in der Regel aufgearbeitet und an Privatbahnen und Firmen mit eigenen Gleisanlagen verkauft.
[Bearbeiten] Weblinks
- Die V 60 der Deutschen Bundesbahn (nicht für alle Browser)
- DB-Loks - Die Seite mit Pfiff
- Bildergalerie auf dem European Railway Server
