Debye-Scherrer-Verfahren
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Das Debye-Scherrer-Verfahren (auch Pulvermethode) ist ein Verfahren zur Kristallstrukturanalyse.
Das Verfahren wurde 1916 von den Physikern Peter Debye und Paul Scherrer entwickelt.
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[Bearbeiten] Aufbau
Um eine Probe aus pulverisiertem (daher auch der Name Pulvermethode) kristallinem Material wird mit Abstand ein fotografischer Film aufgestellt. Dieser bildet einen (fast vollständigen) Kreis um die Probe. Durch die Lücke wird die Probe mit einem feinen monochromatischen Röntgenstrahlbündel beschossen.
[Bearbeiten] Beobachtung
Auf dem Film bilden sich kreisförmige Muster. Treffen die Röntgenstrahlen ein kristallines Teilchen der Probe gerade so, dass die Bragg-Gleichung erfüllt ist, werden sie optimal gebeugt, das heißt sie verstärken sich gegenseitig (vgl. Interferenz) und erzeugen mit den anderen optimal gebeugten Strahlen einer Gitterebene einen Kegel. Das Abbild des Kegels ist auf dem Film zu sehen. Durch eine regelmäßige Rotation können für alle Gitterebenen die Kegelabbilder aufgenommen werden.